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28. Februar 2018 | Deutschland | 

Mannsein mit Profil – Männertag auf der Liebfrauenhöhe


Männertag auf der Liebfrauenhöhe: Franz Bradler bedankt sich bei Pfr. Georg Egle und Pfr. Hermann Weiß (Foto: Bradler)

Männertag auf der Liebfrauenhöhe: Franz Bradler bedankt sich bei Pfr. Georg Egle und Pfr. Hermann Weiß (Foto: Bradler)

Franz Bradler / Birgit Baumann. Über 80 Männer waren der Einladung von Diözesanführer Franz Bradler zum Männertag auf die Liebfrauenhöhe gefolgt. „Mannsein mit Profil“ war das Thema des Tages, das in allen Programmpunkten bestimmend war. „Ich bin zum ersten Mal hier und staune über Schönstatt“, fasste Matthias B. seine Eindrücke zusammen und Max K. lobte den Hauptreferenten des Tages: „Pfarrer Egle ist eine Kapazität, von der wir viel lernen können!“

Kentenichinspiriert

Nach einer Statio im Heiligtum von Dieter Köhler und einer Andacht über Pater Franz Reinisch mit Roland Rast führte Franz Bradler anhand der Profilbeschreibungen von Pater Josef Kentenich auf den Briefmarken zum Kentenich-Jahr in das Tagesthema ein. Dabei beschrieb er, wie er das Vorbild Pater Kentenichs als Begleiter, Beziehungsknüpfer, Spurensucher, Glaubenszeuge und Ermutiger in seinem Alltag als Berufsausbilder umsetzt: „Ich verstehe mich als Begleiter für meine Auszubildenden, führe sie zur Selbstständigkeit und inneren Freiheit, in dem ich Verantwortung übertrage. Ich leite sie so an, dass sie vom ‘Nehmen zum Geben‘ kommen. Anspruchsvolle Tätigkeiten fördern sie und ich sehe grundsätzlich das Gute in ihnen!“

Pfr. Georg Egle beim Vortrag (Foto: Bradler)

Pfr. Georg Egle beim Vortrag (Foto: Bradler)

Marianische Männer mit Profil

In seinen beiden Vorträgen lenkte Pfarrer Georg Egle zunächst den Blick auf die Welt und die Glaubensnot des modernen Menschen: „Der Begriff Ehe wird von jeder Generation ohne Glauben selbst bestimmt.“ Nachdenklich stellte er die Frage, wie lange der Glaube noch „tiefes kollektives Gedächtnis“ ist mit dem Vertrauen: „Gott sorgt für mich“? Egle sieht eine Antwort in der „Neugründung marianischer Männer mit Profil“. „Männer sind Mitschöpfer der Welt Gottes, als Abbild Gottes können sie mitwirken. Menschen fragen, wo Gott in unserer Welt ist, und vertreten die Meinung „Gott ist tot“. Marianische Männer mit Profil verbinden Gott mit der Welt, sie sorgen dafür, dass Gott in der Welt wieder entdeckt werden kann und sichtbar wird. Egle nahm dabei Bezug auf die vom Gründer Schönstatts formulierten grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Weltregierung und das Weltordnung: Gott tut alles aus Liebe, ich darf aus Liebe auch die Welt selbst verändern. Gott wirkt durch Zweitursachen, indirekt durch Ereignisse, Dinge und Personen. Die Bindung an Menschen führt uns zu Gott.

Reger Austausch beim Mittagessen (Foto: Bradler)

Reger Austausch beim Mittagessen (Foto: Bradler)

„Auf zur Neugründung, egal in welchem Alter!“ ermutigt Pfr. Egle die Zuhörer. „Es ist wichtig, sich dafür der Gottesmutter zu schenken, zu weihen. Durch die Weihe vollziehe ich eine Neugründung und lege meine Liebestaten ins Gnadenkapital.“ Männer mit Profil sind aber auch angreifbar - man kann sie fassen, sie wecken Widerstand. Ein solches Profil zeigt Grundsätze und Glaubenszeugnisse. Es kommt darauf an, die Arbeitswelt als Apostolat zu sehen, eigene und fremde Fehler und Schwächen zu akzeptieren und alles mit Seele zu tun!

In der Fragerunde am Nachmittag bewegte die Männer, wie sie sich gegen Angriffe auf die Kirche wehren können. Pfr. Egle riet dazu, Solidarität zu zeigen, das Negative zuzugeben, aber auch das Positive zu sehen. „Stehen Sie für die Fehler der Kirche ein, halten Sie den Buckel hin!“

Der Tag endete mit einer bewegenden Eucharistiefeier, der Standesleiter Pfr. Hermann Weiß aus Metzingen, vorstand.

Der nächste Männertag findet am 17. März 2019 (zweiter Fastensonntag =Taborsonntag) in Aulendorf statt.


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