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10. Januar 2018 | Deutschland | 

Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft feiert 40. Jubiläum


Die am Festtag anwesenden Mitglieder der SDG auf der Würzburger Marienhöhe. (Foto: (c) SDG)

Die am Festtag anwesenden Mitglieder der SDG auf der Würzburger Marienhöhe. (Foto: (c) SDG)

Carolin Hasenauer, POW. „Es ging um eine diakonische Grundhaltung, den anderen so anzunehmen, wie er oder sie ist.“ So hat Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG), in seinem Festvortrag zum 40. Jubiläum der SDG in Würzburg die Gründungsmentalität beschrieben. Am Donnerstag, 4. Januar, trafen sich etwa 30 Mitglieder zu einem Festtag am Gründungsort der Gemeinschaft im Würzburger Schönstattzentrum Marienhöhe.

Pater Rudolf Ammann, der erster Geistlicher Begleiter der SDG war, brachte in einem Grußwort seine Freude zum Ausdruck, die ersten Schritte der SDG miterlebt zu haben: „Gemeinsam haben wir nach Möglichkeiten gefahndet, den durch Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils neu zum Leben erweckten Diakonat biblisch, theologisch und schönstättisch zu verorten.“ Auch Weihbischof Michael Gerber, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für den Ständigen Diakonat, sowie Diakon Achim Jaskulski, Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat, übermittelten im Voraus Grußworte an die Gemeinschaft.

Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher der SDG, hält den Festvortrag und ordnet dabei kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen als Aufgabe und Herausforderung ein (Foto: (c) SDG)

Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher der SDG, hält den Festvortrag und ordnet dabei kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen als Aufgabe und Herausforderung ein (Foto: (c) SDG)

Spiritualität des Augenblicks als diakonisch-pastorale Perspektive

Brantzen referierte zum Thema „Lass Dich berühren vom und im Augenblick – Spiritualität des Augenblicks als diakonisch-pastorale Perspektive – am Beispiel der Entwicklung der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft“. Er ordnete kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen als Aufgabe und Herausforderung ein, erläuterte die spirituelle Prägung der Gemeinschaft und gab einen Ausblick: Projekte wie die Aktionen „Pilgerheiligtum“, „Miteinander Europa“ oder die Nutzung digitaler Möglichkeiten entsprächen dem offenen und weiten Lebensgefühl der Menschen heute. Diakon Michael Ickstadt (Mainz) und Diakon Bernhard Lippold (Erfurt) gestalteten einen zeitgeschichtlichen Vortrag in Wort und Bild. Pater Josef Kentenich, Gründer der Schönstattbewegung, hatte schon 1967 gesagt: „Wenn es den Ständigen Diakonat in der Kirche gibt, gibt es ihn auch in Schönstatt.“ Dieses Vermächtnis Pater Kentenichs hätten die Gründungsmitglieder der SDG erfüllt.

Miteinander verschiedener Berufungswege

Im Nachmittagsprogramm erzählten Zeitzeugen in Talkrunden von der Geschichte und Entwicklung der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft. Diakon Eugen Ennemoser erinnerte sich in der ersten Talkrunde an die Gründungsjahre in den 1970ern zurück. „Der neue Name für ‚Seelsorge‘ und ‚Apostolat‘ ist: Ins?Gespräch?kommen über Persönliches und Religiöses“, beschrieb Pater Dr. Herbert King, Geistlicher Begleiter der SDG, den Schwerpunkt aktueller Projekte. In der letzten Talkrunde fasste Bewegungsleiter Pater Ludwig Güthlein zusammen, warum Ehe- und Diakonatsleben sich gut ergänzten: „Ehepaare als Träger von apostolischer Bewegung und Glaubensleben sind ganz wichtig. Wir sind eine Gemeinschaft von Gemeinschaften und zeigen so das Miteinander der verschiedenen Berufungswege.“

Diakon Bernhard Schuler predigte im Festgottesdienst über Jesus als den "Dritten Mann", der die Gläubigen allzeit still begleite (Foto: (c) SDG)

Diakon Bernhard Schuler predigte im Festgottesdienst über Jesus als den "Dritten Mann", der die Gläubigen allzeit still begleite (Foto: (c) SDG)

Diakonisch gesinnt leben und dem Leben dienen

Bei der anschließenden Eucharistiefeier betonte Diakon Bernhard Schuler in seiner Predigt den Grundgedanken der SDG: „Vor 40 Jahren haben sich Diakone mit ihren Ehefrauen und Kindern auf den Weg gemacht, um in Gemeinschaft der Schönstatt-Bewegung, miteinander und füreinander diakonisch gesinnt zu leben und dem Leben zu dienen.“ Im Rahmen der Feier wurden das Leitbild und das Gemeinschaftsgebet erneuert. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

Stichwort: Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft

Die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft ist eine eigenständige, bundesweit organisierte Gemeinschaft der Schönstatt-Bewegung. Pater Josef Kentenich gründete die Bewegung 1914 in Vallendar. Nach der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats im Zweiten Vatikanischen Konzil fanden sich ab 1972 Interessierte zusammen und gründeten die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft offiziell am 29. Dezember 1977. Etwa 40 Personen umfasst die Gemeinschaft derzeit. Mitglieder können verheiratete Ständige Diakone, zölibatäre Diakone sowie am Leben aus diakonischer Spiritualität Interessierte werden.


Quelle: Pressemitteilung der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariates Würzburg (POW)

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