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10. Januar 2018 | International | 

Der Zukunft entgegen… - Erster internationaler Bundeskongress des Schönstatt-Frauenbundes am Ursprungsort


Die Teilnehmerinnen des Kongresses des Schönstatt-Frauenbundes in der Grabkapelle des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich (Foto: U. Much)

Die Teilnehmerinnen des Kongresses des Schönstatt-Frauenbundes in der Grabkapelle des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich (Foto: U. Much)

Ulrike Much / Christel Kringe. Vom 27.12.2017 bis zum 4.1.2018 fand in Haus Mariengart der erste internationale Bundeskongress des Schönstatt-Frauenbundes statt. Vertreterinnen aus allen Regionen, in denen die Gemeinschaft heute existiert, trafen sich, um gemeinsam die Zukunft in den Blick zu nehmen.

„Der Zukunft entgegen“ Grafik von Kathrin Bieler (Foto: Schönstatt-Frauenbund)

„Der Zukunft entgegen“ Grafik von Kathrin Bieler (Foto: Schönstatt-Frauenbund)

Ein Bundeskongress: verstärkter Lebensaustausch auf internationaler Ebene

Die Idee, einen Bundeskongress einzuberufen, entstand beim letzten Bundeskapitel. Jeweils zwischen zwei Kapiteln soll ein Kongress durchgeführt werden, um den gemeinsamen Lebensaustausch im internationalen Kontext zu fördern und zu stärken. Nach vier Jahren war es soweit. In der Zeit nach Weihnachten trafen sich insgesamt 29 gewählte und berufene Kongressteilnehmerinnen aus acht Ländern: Argentinien, Brasilien, Chile, Deutschland, Paraguay, Portugal, Puerto Rico und Tschechien am Ursprungsort Schönstatt.

Die Kongressmethode: das „Bündeln“ neu entdeckt

Die ersten Frauen im Apostolischen Bund um Gertraud von Bullion prägten den Begriff des „Bündelns“. Was sie damit meinten, war ein intensiver Lebensaustausch in kleinen Gruppen, das Weitertragen in größere Kreise und das Finden gemeinsamer Entscheidungen zur Gestaltung des Lebens im Bund. Heute, fast 100 Jahre nach der Gründung, gilt es, in demselben Gründergeist als internationale Bundesgemeinschaft in den veränderten Bedingungen den Weg in die Zukunft zu gehen.

Für den Kongress wurde eine Methode gewählt, die dem „Bündeln“ sehr ähnlich ist. Im Vorfeld waren die Themen, die es zu besprechen galt, zusammengestellt worden. Nach jeweils einem inhaltlichen Impuls fand in sogenannten Basisgruppen ein Lebensaustausch statt. Anschließend wurden in neu gebildeten sogenannten Konsensgruppen die geistlichen Lebensströme zusammengetragen und Ergebnisse für die Gemeinschaft erarbeitet.

Moderiert wurde der Kongress von Herrn Günter Niehüser. Auf diese Weise wurde ein sehr lebendiger, konsensfähiger und zukunftsorientierter Prozess möglich.

Im "Kongresssaal" in Haus Mariengart, in SChönstatt/Vallendar (Foto: AUTOR)

Im "Kongresssaal" in Haus Mariengart, in SChönstatt/Vallendar (Foto: AUTOR)

Lebensaustausch in Basisgruppen und Auswertung in Konsensgruppen (Foto: AUTOR)

Lebensaustausch in Basisgruppen und Auswertung in Konsensgruppen (Foto: AUTOR)

Gottesdienste mit Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess Pater Kentenichs (Foto: AUTOR)

Gottesdienste mit Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess Pater Kentenichs (Foto: AUTOR)

Es war spürbar: Das Miteinander in der Vergewisserung der gemeinsamen Berufung macht Freude! Und Freude ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Der Erfahrungsaustausch in den Sprachgruppen erinnerte so manche Teilnehmerin ein wenig an die Apostel im Coenaculum…

Gelebte Internationalität und Gründerbegegnung

Erlebbar wurde die Internationalität bereits in der morgendlichen Messfeier. Dazu trug auch Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess Pater Kentenichs, bei, der an allen Tagen die Heilige Messe mehrsprachig mit der Gemeinschaft feierte.

Am Jahrestag der Neugründung des Schönstatt-Frauenbundes (29.12.1950) versammelten sich die Kongressteilnehmerinnen am Grab des Vaters und Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, auf Berg Schönstatt. Das Institut der Schönstattfamilien und das Schönstatt-Institut Diözesanpriester hatten dafür ihre Zeiten in der Gründerkapelle zur Verfügung gestellt – ein schönes Zeichen der familienhaften Verbundenheit.

Wegweiser in die Zukunft

Für alle Kongressteilnehmerinnen war es eine Bereicherung, den lebendigen Austausch zwischen den verschiedenen Ländern und Kulturen zu erleben und das „Bündeln“ verstärkt aufzugreifen. Über wichtige Gegenwarts- und Zukunftsthemen der internationalen Gemeinschaft kam so ein fruchtbarer Dialog zustande.

Der Schönstatt-Frauenbund geht im Kentenichjahr mit einer Fülle an Aufgaben und Visionen, vor allem mit viel Hoffnungspotenzial der Zukunft entgegen, den nahen Blick gerichtet auf 100 Jahre Hörde im Jahr 2019 und das hundertjährige Jubiläum des Frauenbundes am 8. Dezember 2020.


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