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26. Oktober 2017 | International | 

Schönstatt-Generalpräsidium besucht Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familien und Leben.


Das Generalpräsidium des internationalen Schönstattwerkes zu Besuch bei Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familien und Leben (Foto: Neiser)

Das Generalpräsidium des internationalen Schönstattwerkes zu Besuch bei Kardinal Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familien und Leben (Foto: Neiser)

P. Antonio Bracht. Am 24. Oktober 2017 machte das Generalpräsidium des Schönstattswerkes, im Rahmen seiner diesjährigen Klausurtagung in Rom, einen Besuch bei Kardinal Kevin Farrell, Präfekt der neu gegründeten Vatikanbehörde für Laien, Familien und Leben. Der Kardinal empfing die Mitglieder des Generalpräsidiums zusammen mit seinem Sekretär, Schönstattpater Alexandre Awi Mello. Auch die Schönstätter Marienschwester, Schwester Maria Pilar, die im Dikasterium als Sekretärin tätig ist, war mit dabei.

Kardinal Kevin Farrell (Foto: Neiser)

Kardinal Kevin Farrell (Foto: Neiser)

Präsentation der Gemeinschaften und einiger Projekte

Nachdem Pater Juan Pablo Catoggio, Vorsitzender des Generalpräsidiums, den Kardinal und den Sekretär begrüßt hatte, bestand für die Schönstatt-Gemeinschaften die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen. In einer zweiten Runde, die von P. Heinrich Walter und Schwester Cacilda Becker von der Internationalen Koordinationsstelle des Schönstattwerkes eröffnet wurde, ging es um die Vorstellung der Tätigkeiten der Bewegung. So gaben die Familiengemeinschaften einen Einblick in einige Projekte, die sie als Dienst an Ehe und Familie durchführen wie z.B. Ehevorbereitungskurse, „Fortalecimiento Matrimonial“ oder „Familienaltar“ im Zusammenhang mit dem Hausheiligtum. Ein zweiter Schwerpunkt, die Arbeit mit der Jugend, konnte nur noch kurz erwähnt werden.

Kardinal Farrell unterstreicht Bedeutung der Laien für die Glaubensweitergabe

Kardinal Farrell machte in seiner Erwiderung zunächst deutlich, dass er bisher praktisch nichts von Schönstatt kenne, weil er der Schönstatt-Bewegung innerhalb seiner bisherigen Tätigkeit in den USA nicht begegnet sei. Er zeigte sich verwundert über die Vielfalt der Schönstatt-Gemeinschaften, und der Wirkung durch so verschiedene Projekte. Farrell griff besonders den Aspekt der Vorbereitung von Laien für die Mitarbeit in den Pfarreien auf, über die bei den Projektvorstellungen berichtet worden war. Dieser Beitrag sei im Kontext der Situation der Kirche heute besonders wichtig, denn – so seine Feststellung – der Glaube muss heute durch die Laien weitergegeben werden. Die Kirche brauche daher Laien, die zu dieser Herausforderung befähigt sind. Er stellte mit Genugtuung und Erstaunen fest, dass Schönstatt dies schon seit 100 Jahre mache, wo die Kirche als Institution sonst erst seit dem II. Vatikanischen Konzil bewusst darauf hinarbeite. Von daher sehe er auch die Wichtigkeit der Arbeit mit der Jugend, dass es ihr ermöglicht werde, den Glauben auf ihre Weise zu leben, wie Papst Franziskus es betone.

Pater Juan Pablo Catoggio (l), Kardinal Kevin Farrel, Pater Awi Mello (Foto: Neiser)

Pater Juan Pablo Catoggio (l), Kardinal Kevin Farrel, Pater Awi Mello (Foto: Neiser)

Im Gespräch bei der Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben (Foto: Neiser)

Im Gespräch bei der Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben (Foto: Neiser)

Die Familie ist ein Heiligtum und ein entscheidender Ort der Weitergabe des Glaubens

Das zweite große Anliegen von Papst Franziskus sei die Familie, so Kardinal Farrell. Der Papst habe nicht nur zwei Synoden zu diesem Thema einberufen, sondern diese mit breiten Konsultationen der Christen in der ganzen Welt vorbereitet. Die Ehepaare seien diejenigen, die am besten über Ehe und Familie sprechen könnten. Sie können es mit Glaubwürdigkeit tun. Neben einer guten Vorbereitung auf die Ehe sei auch die Begleitung der Verheirateten sehr wichtig, denn – so der Kardinal wörtlich – „die Familie ist ein Heiligtum“ und sie sei ein entscheidender Ort der Weitergabe des Glaubens. Die Kirche habe es versäumt, die Familien auf diese Aufgabe vorzubereiten, und müsse heute mit den Konsequenzen leben. Sein Imperativ an die Schönstatt-Vertreter: „Also, machen Sie weiter!“, verband er mit dem Hinwies auf die Schwierigkeiten, die es in der Sorge um Ehe und Familie zu überwinden gäbe. Für diese Fragen stehe er gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Ebenso zeigte sich der Kardinal offen, mit Vertretern des Generalpräsidiums über das Generalstatut des internationalen Schönstattwerkes weiter ins Gespräch zu kommen.

Nach einem Wort des Dankes, der Überreichung verschiedener Geschenke, einem gemeinsamen Lied und dem Segen durch den Kardinal, besuchten die Mitglieder des Generalpräsidiums noch das Büro von Pater Awi Melo und die Kapelle des Dikasteriums für Laien, Familien und Leben.


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