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26. September 2017 | Deutschland | 

Eine Woche in Weggemeinschaft leben


Die SchönstattMJF-WG beim Treffen mit dem Jugendpfarrer (Foto: Ruh)

Die SchönstattMJF-WG beim Treffen mit dem Jugendpfarrer (Foto: Ruh)

Vom 17. bis 22. September 2017 hat die Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen (SchönstattMJF) im Bistum Fulda interessierten jungen Frauen die Möglichkeit geboten, eine Woche gemeinsam in einer „Weggemeinschaft“ im Schönstattzentrum in Dietershausen zu leben und gleichzeitig ihren alltäglichen Verpflichtungen in Schule, Praktikum, Studium oder Beruf nachzugehen. Lilli Zentgraf von der SchönstattMJF Fulda berichtet von ihren Erfahrungen.

Die Küche wird "aufgepimpt" (Foto: Ruh)

Die Küche wird "aufgepimpt" (Foto: Ruh)

Projekt MTA-Bild auf Wand übertragen (Foto: Ruh)

Projekt MTA-Bild auf Wand übertragen (Foto: Ruh)

WG auf Zeit - 17.-22.9.2017

Lilli Zentgraf, SchönstattMJF Fulda. „Was? Wohnst du jetzt nicht mehr Zuhause?“ – Wie oft musste ich in dieser Woche so eine Frage von irritierten Gesichtern beantworten.

Nein, ich bin nicht von Zuhause ausgezogen, ich habe keinen Streit mit meinen Eltern, wurde auch nicht adoptiert oder konnte meine Miete nicht bezahlen. Ich wohne mit anderen aus der SchönstattMJF Fulda für eine Woche im Schönstattzentrum in Dietershausen in einer WG. WG bedeutet Weggemeinschaft. Wir stehen morgens zusammen auf, frühstücken gemeinsam und beginnen unseren Tag mit einem Gebet im Kapellchen.

Danach geht jede von uns ihrem normalen Alltag nach – konkret bedeutet das, dass einige mit dem Bus zur Schule fahren, andere gehen arbeiten oder zum Praktikum. Und mittags trudeln wir dann alle zu verschiedenen Uhrzeiten wieder in Dietershausen ein.

Nachmittags machen wir verschiedene Projekte. Zum Beispiel haben wir unsere Küche aufgepimpt oder waren anders kreativ. An einem Abend haben wir den Gottesdienst im Kapellchen gestaltet, an einem anderen war unser Jugendpfarrer zu einem Gesprächsabend da.

Ob Basteln, Film gucken oder einfach nur gemütlich Tee trinken und reden – bei uns war immer etwas los! Abends gab es ein Überraschungsmenü, welches jeweils von zwei Personen vorbereitet wurde.

Außerdem stand die ganze Woche unter dem Motto „Würde des Menschen“. Wir hatten dazu täglich einen Auftrag zu erledigen und waren gefordert, Schönstatt in unseren Alltag mitzunehmen.

In unserer Weggemeinschaft hat der Glaube eine viel tiefere Bedeutung im Alltag bekommen. Wir haben ganz konkret mit Gott den Tag begonnen und mit Gott den Tag beendet.

Wir haben viel durch diese Woche gelernt: Gelernt, füreinander da zu sein, einander zuzuhören und über sich selbst hinauszuwachsen. Ich werde mich gerne an die wunderschönen sechs Tage erinnern, an das Singen morgens im Bus, an das Tanzen in der Küche und an die wertvollen Gespräche, an die Minuten, in denen wir uns vor Lachen nicht mehr halten konnten. Wir haben gelernt, das Heiligtum und das Liebesbündnis mit der Gottesmutter ganz konkret als Energiequelle zu nutzen, also als Ort, um zur Ruhe und zu uns selbst zu kommen. Ich werde euch sehr vermissen und freue mich schon auf die nächste WG!


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