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21. September 2017 | International | 

Róbert Gódány, Mitbegründer Schönstatts in Ungarn, verstorben


Robert Godany (Foto: privat)

Robert Godany (Foto: privat)

Hbre. Am 19. September 2017 ist Róbert Gódány, der gemeinsam mit seiner Frau Rita und Schönstatt-Pater Tilmann Beller zu den Gründern der Schönstatt-Bewegung in Ungarn gezählt werden kann, vom himmlischen Vater heimgerufen worden. Auch von den Anfängen der Schönstatt Bewegung in Österreich unter Pater Tilmann Beller und Schwester M. Elmengard sind Rita und Róbert Gódány nicht wegzudenken. Ungemein bewegt hat damals ihr großes Wagnis, samt ihren Kindern aus Österreich in ihr Heimatland Ungarn zurückzukehren, und zwar noch in der kommunistischen Zeit in den 1980er Jahren.

Europaforum der Familien 2017: Rita und Róbert Gódány im Schönstatt-Heiligtum in Óbudavár, Ungarn (Foto: privat)

Europaforum der Familien 2017: Rita und Róbert Gódány im Schönstatt-Heiligtum in Óbudavár, Ungarn (Foto: privat)

Werkzeug der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt

„Rita und Róbert waren ein Gründer-Ehepaar und haben sich als Werkzeug der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt gebrauchen lassen“, schreiben Ingeborg und Richard Sickinger in einer Information an die österreichische Schönstatt-Bewegung. Rund um die beiden - und im Zusammenwirken mit Pater Beller - sei die ungarische Schönstatt Bewegung „als fruchtbarer Lebensstrom entstanden und gewachsen, die heute große Tiefe und apostolische Strahlkraft auszeichnet.“

„Ein großer Mann, ein Mann Gottes ist heimgegangen - wir werden ihn vermissen!“, so Ehepaar Sickinger, Bewegungsleiter der Österreichischen Schönstatt-Bewegung, weiter. „Unser Gebet gilt in diesen Tagen besonders seiner Frau Rita, seiner Familie und der ganzen ungarischen Schönstattfamilie. Wir sind überzeugt, dass er auch vom Himmel aus für uns wirken wird und wir bauen darauf.“

Blitzlichter aus dem Leben von Róbert Gódány

Einige kurze Ausschnitte aus einem Interview, das Ehepaar Sickinger mit Rita und Róbert Gódány vor drei Jahren geführt haben, werfen Blitzlichter auf das Leben von Róbert Gódány.

  • Geboren am 17. Novemver 1939 in Budapest
  • 1957 verlässt Róbert Gódány Ungarn, und lebt dann in Wien
  • In den 1970er Jahren beginnt die österreichische Schönstatt Bewegung rund um Schwester Elemengard und Pater Beller zu wachsen. Die erste Schönstatt Familienrunde mit Familie Mesli, Familie Mitter, Familie Gamper und Familie Gódány entsteht.
  • Róbert hielt über all die Jahre Kontakt mit Ungarn: “Ich spürte, dass da in Ungarn etwas geistig in Gange ist, was für mich wichtig ist - und ich bin nicht mit dabei. Und ich habe gerungen: ‘Ist das jetzt eine menschliche Ebene, oder ist das jetzt der Wille Gottes?’”
  • Immer wieder bewegt Róbert die Frage einer Rückkehr nach Ungarn. “Wir hatten ein wichtiges Gespräch mit P. Beller am Kahlenberg. Und seine Reaktion auf die Frage einer eventuellen Heimkehr war: ‘Es könnte im Plane sein.’ Und fügt an: Wenn wir uns dafür entscheiden, dass wir nach Ungarn übersiedeln, verspricht er, dass er uns jedes Jahr einmal besucht.”
  • Róbert erzählt weiter: “Zwei Jahre lang haben wir dann gebraucht, bis wir Óbudavár ausgesucht und die weiteren notwendigen Vorbereitungen getroffen haben. Manche waren entsetzt, dass wir nach Ungarn wollten (beide zeigen: ‚plem, plem’ und lachen) - mehrere solche Reaktionen haben wir gehabt.” Aber sie sind der Stimme ihrer Sehnsucht gefolgt: „Weil wir unsere Heimat lieben.“
  • Rita, die selbst sehr bewegt war, wie sie mit den Kindern dort ein ganz neues Leben aufbauen sollten, erzählt: “Ich habe mich vorhin auf das Hausheiligtum berufen, das mir in der Seele ein Sicherheitsgefühl gab: Die Gottesmutter geht mit, ist genauso dort im Hausheiligtum wie in Österreich.”
  • Die Übersiedlung und das Fuß fassen hat einige Zeit in Anspruch genommen. Nach einiger Zeit haben Rita und Róbert in Veszprém eine junge Familie kennengelernt und sich mit ihr angefreundet. Als P. Beller im Jahr 1983 Rita und Róbert besucht hat, war auch eine Zusammenkunft mit dieser Familie geplant. Das Gesicht der jungen Frau hat beim Abschied gestrahlt und sie sagte: „Ich fühle mich so glücklich, wie vielleicht noch nie im Leben!“
  • Die erste “klassische Schönstatt Familientagung” fand in Ungarn 1985 statt - fünf Familien waren dabei. Rita und Róbert Gódány haben sich selbst wie ein Saatkorn für Schönstatt beschrieben – rund um sie ist es gewachsen und Leben hat sich entfaltet.
(Auszüge aus “Das Wachstumsprinzip - Das Wirken von P. T. Beller in Österreich”)


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