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12. September 2017 | Deutschland | 

Deutschsprachige Regio des Institutes der Schönstattfamilien hielt Regiokapitel auf Berg Nazareth


Regio-Kapitel des Instituts der Schönstattfamilien (Foto: Mucha)

Regio-Kapitel des Instituts der Schönstattfamilien (Foto: Mucha)

M. und U. Wolff: Alle sechs Jahre findet im Institut der Schönstattfamilien ein internationales Generalkapitel statt, so auch 2018. Die von der Basis der Gemeinschaft gewählten Vertreter werden dort die Weichen für die kommenden Jahre stellen. Zur demokratischen Vorgehensweise, die sichern möchte, dass die Gemeinschaftsausrichtung von allen Familien der Gemeinschaft mit inspiriert, grundgelegt und getragen wird, gehört die Vorbereitung des Generalkapitels durch die regionalen Teilgemeinschaften. So traf sich denn auch die Deutschsprachige Regio der Gemeinschaft im August zu einem „Regiokapitel“ auf Berg Nazareth in Schönstatt / Vallendar.

Aus der Ur-Intention Zukunft gestalten

Den Auftakt des Treffens bildeten eine Eucharistiefeier im Urheiligtum und eine Zeit der Besinnung am Grab Pater Josef Kentenichs in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt. Prof. Dr. Guido Bausenhart knüpfte in seinem Impuls eindrucksvoll an das 75-Jahr-Jubiläum der Gemeinschaft an, die Pater Kentenich am 16. Juli 1942 in Dachau gegründet hatte. Dabei kam einerseits der Ursprung und die Ur-Intention der Gemeinschaft in den Blick und andererseits wurde – wie im 2. Vatikanischen Konzil – die Herausforderung deutlich, sich als Gemeinschaft aus diesen Urkräften heraus auf die Zukunft neu auszurichten.

Intensive Gespräche in Arbeitsgruppen und Plenumsrunden (Foto: Mucha)

Intensive Gespräche in Arbeitsgruppen und Plenumsrunden (Foto: Mucha)

Der Spass gemeinsam mit der Kindern kam nicht zu kurz (Foto: Mucha)

Der Spass gemeinsam mit der Kindern kam nicht zu kurz (Foto: Mucha)

Spielstation (Foto: Mucha)

Spielstation (Foto: Mucha)

Die Kinderband gestaltete die Gottesdienste mit (Foto: Mucha)

Die Kinderband gestaltete die Gottesdienste mit (Foto: Mucha)

Profil schärfen und deutlich leben

Daraus ergab sich als Kernfrage, wie das Institut der Schönstattfamilien nach dem Jubiläum als Gemeinschaft gut und hilfreich für die ganze Bewegung sein Profil schärfen und deutlich leben kann. Pater Kentenich hat unter höchster Lebensgefahr zusammen mit Dr. Fritz Kühr „das Familienwerk im engen Sinne, den Familienverband“, wie er selbst in Milwaukee erläutert, im KZ Dachau gegründet. Ihm war offenbar ganz wichtig, dass auch eine Institutsfamiliengemeinschaft die Schönstattspiritualität im Kern der Bewegung garantiert. Die Arbeit an dieser Frage führte zu einem eindrucksvollen Prozess in Arbeitskreisen und Plenumsrunden, den die Familien selbst als eine „Coenaculumserfahrung“ der Gemeinschaft, als eine Erfahrung, dass Jesus hinzukommt und mitgeht, erlebten. Dabei war besonders spürbar, dass das Suchen und Überlegen auch von den alten und kranken abwesenden Familien sehr spürbar in Gebet und Opfer mitgetragen wurde.

Suche nach Formen, die den Geist des Evangeliums heute für Familien lebbar machen

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war das Schreiben „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus, in dem er die Herausforderung formuliert: die Kirche braucht Familien, die in echter Diensthaltung allen Familien gegenüber die Ehe- und Familienideale aus dem Geist des Evangeliums glaubwürdig, gewinnend versuchen zu leben. Sie sollen Mutmacher sein für alle Paare und Familien, die auf ihrem Lebensweg ihren Weg suchen. Pater Kentenich formulierte in Milwaukee: alle Gemeinschaften der Familienbewegung sind berufen aus dem Geist des Evangeliums heraus die kirchlichen Ehe- und Familienideale mit Hilfe des Liebesbündnisses zu leben. Das Institut habe dabei die Aufgabe ganz konkrete Formen zu suchen und auszuprobieren, wie dieser Geist des Evangeliums (Armut – Einfachheit, Gehorsam Gott gegenüber, Reinheit im Sinne eines ganzheitlichen Lebens und Liebens) für Familien lebbar sein könne. Als vorbereitende Schritte zum Generalkapitel reflektierten die Familien bisher gelebte in der Gemeinschaft Formen und suchten kreativ nach neuen Akzenten unter dem Stichwort: „Was hilft heute im Sinne von Amoris Laetitia Familien – vor allem in unserer Bewegung, aber auch darüber hinaus?“

Außerdem wurden die Familien gewählt, die die Deutsche Regio des Institutes der Schönstattfamilien im nächsten Sommer beim internationalen Generalkapitel vertreten werden.

Erlebnis einer geistlichen Familie

Zum „runden“ Erlebnis des Kapitels gehörten die Vorfeier der Silberhochzeit einer der anwesenden Familien inmitten eines bunten Familiennachmittags mit Spielstationen rund ums Haus der Familie, die Mitfeier der Ewigweihe einer Vertreterfamilie aus Österreich, sowie ein geistlicher Nachmittag der Neuausrichtung für jeden persönlich und für die Ehepaare. Zusammenfassend gesehen war dieses Treffen für die anwesenden Familien das Erlebnis einer geistlichen Familie, die miteinander die Spuren der Führung Gottes sucht und findet und sich müht darauf Antwort zu geben.

Und immer wieder gemeinsames Programm der Eltern und Kinder (Foto: Mucha)

Und immer wieder gemeinsames Programm der Eltern und Kinder (Foto: Mucha)


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