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13. Juni 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Jubi-Days erinnern an erste Tagung für Mädchen in Schönstatt vor 90 Jahren


Jubi-Days 2017 in Schönstatt (Foto: Sr. Marion McClay)

Jubi-Days 2017 in Schönstatt (Foto: Sr. Marion McClay)

Die Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen, SchönstattMJF, hat am 3. Juni 2017 zu den Jubi-Days nach Schönstatt/Vallendar eingeladen. Gefeiert wurde, weil vor 90 Jahren die erste Tagung für Mädchen in Schönstatt durchgeführt wurde. 270 Mädchen aus ganz Deutschland und einige Gäste aus Österreich und aus Frankreich ließen sich dieses unvergessliche Erlebnis mit viel Spiel, Spaß, Tiefgang und Gebet nicht entgehen. Lesen Sie den ausführlichen Bericht von Steffi Rottler über die nach 2014 zum zweiten Mal angebotenen Jubi-Days in Schönstatt.

Durch uns wird’s richtig SCHÖNstatt!

Steffi Rottler. Schönstatt, Samstag, den 3. Juni 2017, 16:00 Uhr: Das Pater-Kentenich-Haus wird voll Vorfreude und Tatendrang von 270 MJF-lerinnen gestürmt, denn nach drei Jahren heißt es endlich wieder: 'Unglaublich schön, dass du da bist!'. Die 2014 so gelungenen Jubi-Days gehen in ihre zweite Runde. Was folgt, stellt ein hoch motiviertes Kernteam mit einer Reihe Helfern seit über einem halben Jahr Vorbereitung auf die Beine. Lena aus dem Kernteam bestätigt: "Ich hatte so viel Spaß. Es war eine Ehre für mich, dass ich als Helferin angefragt wurde, weil ich einfach die Chance hatte, so etwas Großes zu organisieren." Da kann das Wochenende ja nur SCHÖNstatt werden!

Die Teilnehmerinnen der Jubi-Days am Urheiligtum (Foto: Sr. Marion McClay)

Die Teilnehmerinnen der Jubi-Days am Urheiligtum (Foto: Sr. Marion McClay)

Austoben und sich kennen lernen

Außerdem ist auf - für gutes Wetter betende - Marienschwestern immer Verlass und so reisen die Jubi-Days-Mädels tatsächlich bei wolkigem Himmel trockenen Fußes auf Berg Schönstatt an. Nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Österreich und sogar Frankreich machen sie sich auf den Weg. Zunächst gilt es, sich nach langer Busfahrt auszutoben an altbewährten Stationen: Dosenwerfen, Korkenschießen, Sackhüpfen, Sommerski laufen oder Schritte auf der gespannten Slackline probieren. Für das „gewisse Etwas“ sorgen Specials wie das Anpinnen seines Schönstattzentrums auf einer großen Weltkarte, das Fotoshooting mit Pater Kentenich (lustige Requisiten werden gestellt), Abreißzettel aus der Komplimenten-Sammlung. An jeder Ecke sind Mädels aus den verschiedensten Diözesen Deutschlands zu sehen, die sich endlich wieder treffen und ganz viele Neuigkeiten austauschen. Und wen man nicht sieht, den hört man, denn Lena (14) aus Fulda meint schmunzelnd: "Alle machen sich einen Spaß draus, sich am lautesten zu Wort zu melden. Es ist einfach schön, die verschiedenen Diözesen mit deren Spiele und Bräuche kennen zu lernen." Ausgelassene Stimmung herrscht auch anschließend im Garten des Mutterhauses der Marienschwestern, wo die ganze Schar durch ordentliche Wurstwecken für das anstehende Abendprogramm gestärkt wird.

Wir feiern stolze 90 Jahre seit der ersten Mädchen-Tagung in Schönstatt

"Einen angenehmen guten Abend miteinander!", begrüßt der etwas zerstreute Geschichtsprofessor Albert die Mädchen im bunt geschmückten Filmsaal des Pater-Kentenich-Hauses und erklärt spannend, welches Jubiläum wir eigentlich feiern, denn schließlich heißen die Jubi-Days nicht ohne Grund so. Im Rückblick auf der Zeitleiste findet sich nicht nur die Eröffnung des ersten Rewe-Marktes oder die Neuerscheinung der Comicfiguren Asterix und Obelix, sondern wir feiern stolze 90 Jahre seit der ersten Mädchen-Tagung in Schönstatt. Wow!

Die Jabadabajubidays-Band heizt mit Mottolied und Rap ordentlich ein. Unglaublich emotional wirkt die Feier in einem Meer von Luftballons auf den Song '99 Luftballons'. Der Saal tobt.

Mitten in einem Spielchen hört man eine Dampflock quietschen und ein etwas altmodisch gekleidetes Mädchen stellt sich uns vor. Lena, die doch eigentlich zum ersten Treffen der MJF gelangen wollte und wohl ein paar Jährchen zu viel in der Zeit gereist war, steht auf der Bühne … Geschichtsprofessor Albert nutzt diese Möglichkeit sofort aus um sie über die Zeit zu löchern, aus der sie kommt. Kräftige Unterstützung bekommen beide, denn im Spiel 1, 2 oder 3 zeigten die Diözesen, wie souverän sie sich schon in der Geschichte Schönstatts auskennen.

Auf den Spuren der RTA-Krone (Foto: Sr. Marion McClay)

Auf den Spuren der RTA-Krone (Foto: Sr. Marion McClay)

Ein Krönchen für jede kleine Königin

Gegen Ende des Programms beim gemeinsamen Abendgebet sorgt nicht nur bei Dorothee (14) ein ganz besonderer Gast für Gänsehaut-Feeling: "Ich fand's richtig überwältigend, als die Gottesmutter hereingetragen wurde. Die Musik war einfach so passend." Einen Rahmen aus lauter Krönchen hat sie – und jedes Mädchen bekommt zur Erinnerung, dass sie selbst eine kleine Königin ist, eine Krönchenspange, die gerne sofort ins Haar geschoben wird.

Tatsächlich wird es ganz still und andächtig, als fleißig Krugzettel geschrieben werden. Zu guter Letzt drückt der Himmel dann doch noch ein Freudentränchen. Trotzdem kehren die Mädels gut gelaunt in ihre Unterkünfte zurück, wo 'Quasselecken' darauf warteten, noch ausgiebig genossen zu werden.

Auf den Spuren der RTA-Krone – Eine Zeitreise

Wer bis dahin noch verschlafen wirkt, der wird am nächsten Morgen spätestens durch die motivierende Jubidubidabaday-Band mit unserem Mottolied wach gerüttelt. "Durch uns wird’s richtig schön, wird’s richtig Schönstatt…" Keine Chance, diesen Ohrwurm bekommt man nicht so schnell wieder los. Anschließend kann wirklich jede noch dazulernen: Von den Anfängen der RTA-Krone (RTA: Regina Ter Admirabilis – Dreimal wunderbare Königin, ein Ehrentitel für die Gottesmutter Maria) bis hin zur Nachstellung der lebendigen Krone 2000 werden die Mädels mit auf eine spannende Zeitreise genommen. Die RTA-Krone gehört schon lange zum Markenzeichen einer waschechten MJF-lerin!

Helena (8) erzählt ganz begeistert von ihrer Gruppenstunde, die in altersgemäßen Kleingruppen im ganzen Haus verteilt stattfinden. Die vielen neuen Infos über den Gründer Pater Kentenich und die stärkende frohe Gemeinschaft bleiben ihr als Highlight in Erinnerung. In die Abschlussgebete schleichen sich dann aber doch knurrende Magengeräusche, weshalb ein letzter Bergabstieg zum wohlverdienten Mittagessen in die Sonnenau, dem Haus der SchönstattMJF, gerne gemeistert werden.

Workshops rund ums Urheiligtum

Nach dem leckeren Essen warten schon verschiedenste Workshops rund ums Urheiligtum. Der Himmel schenkt uns strahlenden Sonnenschein. Das geplante Programm kann komplett draußen stattfinden: Tanzen, Singen, Herstellen verschiedenster Schönstatt-Accessoires, eine ganze Palette von Angeboten: von Freundschafts- und Rosenkranzarmbändern über MTA-Bildern bis hin zu Stofftaschen, an denen man mit richtig viel Farbe werkeln darf. Und wer noch den besonderen Kick braucht, der kann sich ein wirklich cooles Schönstatt-Tatoo aufs Gesichtchen schminken lassen. Die Ergebnisse sind wirklich ganz schön Schönstatt!

Wer einfach nur das tolle Wetter genießen wollte, konnte es sich auf der Urheiligtumswiese bequem machen oder von der besonderen Nähe des Urheiligtums profitieren.

Freundschaftsbündnis mit der Gottesmutter (Foto: Sr. Marion McClay)

Freundschaftsbündnis mit der Gottesmutter (Foto: Sr. Marion McClay)

36 Powermädels schließen ein Freundschaftsbündnis mit Maria

Was nicht nur dem ganzen Kernteam ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist, dass die Gottesmutter in diesen Tagen so viele Mädchen berührt, sodass sich 36 Powermädels auf das Freundschaftsbündnis mit der Gottesmutter vorbereiten. In der Pfingstmesse nachmittags in der Pilgerkirche bekommen die Mädchen ihr Medaillen überreicht und alle erneuern ihr Liebesbündnis mit ihnen zusammen. Sophie und Sonja aus Aachen betonten ihre Freude darüber, dass die Gottesmutter einem immer zuhört und immer für sie da sein wird. Auch Norah (9) strahlte: "Ich werde mich immer daran erinnern, dass ich da Marienapostel geworden bin!". Fenja aus Köln: „Das ist viel schöner hier in Schönstatt mit so vielen zusammen“.

Und tatsächlich spürt man an diesem Pfingstsonntag den heiligen Geist, der die Mädels auch auf der feierlichen Prozession zum Höhepunkt, dem Abschluss am Heiligtum, dem Ursprungsort, beseelt und im wahrsten Sinne des Wortes begeistert singen und beten lässt. Denn "durch uns wird’s richtig schön, wird’s richtig SCHÖNstatt. Ein Stückchen Welt wird besser wo wir steh'n und geh'n'. Wir sind die Schönstatt-Mädchen, klar! Apostel von der MTA. Durch uns wird’s schön, wird’s richtig SCHÖNstatt."

Eine Riesen-Muffin-Jubiläums-Torte (Foto: Sr. Marion McClay)

Eine Riesen-Muffin-Jubiläums-Torte (Foto: Sr. Marion McClay)

Gande baut auf Natur! Eine derartige Riesen-Muffin-Jubiläums-Torte hat selten einer gesehen! Mit krachenden Konfettikanonen und lautem Jubel stürzten sich die Mädels auf den Leckerbissen.

Als Apostel hinaus in die Welt

Ein kleiner bunter Mottobutton für jede als Geschenk erinnert an diese wertvollen Tage. "Und nun geht hinaus als kleine Apostel und erzählt euren Freunden und Familien von eurer Pfingstfreude. Steckt sie damit an, denn durch euch wird die Welt richtig SCHÖNstatt!" Erfüllt von diesen Abschlussworten des französischen Priesters reisen die ersten Gruppen schon an diesem Abend in ihre Heimat, während andere Diözesen die Jubi-Days in ihre Ferienwoche integrieren und ein spaßiger Diözesanabend anknüpft.

Am Pfingstmontag wird dann nach der Messe noch ein letztes Mal das Mottolied zum Besten gegeben. Was für ein Feuerwerk der Gefühle, als alle vereint die Bewegungen tanzten und Hand in Hand die Jubi-Days gebührend beschließen.

Schweren Herzens, aber erfüllt heißt es Abschied nehmen von den anderen Diözesen, vom Gnadenort Schönstatt und von den Jubi-Days. Jede Einzelne trägt einen Schatz im Herzen nach Hause und ins Alltagsleben. Doch dieser Abschied soll nicht für lange sein. Alle sind wieder dabei - aus ganz Deutschland und hoffentlich auch der ganzen Welt, wenn es das nächste Mal heißt 'Es sind wieder Jubi-Days'. Brieffreundschaften wurden schon zu Hauf geknüpft!

Gerne begrüßt dann das neue Team die MJF der jüngsten Generation mit dem Riesenplakat 'Unglaublich schön, dass du da bist'.

P.S.: Im Zug Richtung Köln geniert sich die frohe Schar nicht, bei einem Ratespiel mit Schönstattbegriffen lauthals das ganze Abteil zu unterhalten. Klar bei so einem Motto! Durch uns wird´s richtig Schönstatt!

DOWNLOAD: Bild-Impressionen


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