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31. Mai 2017 | Kirche | 

Papst Franziskus beruft Schönstatt-Pater Alexandre Awi Mello ISch zum neuen Sekretär des vatikanischen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben


Pater Alexandre Awi Mello (Foto: Schoenstatt-Patres)

Pater Alexandre Awi Mello (Foto: Schoenstatt-Patres)

Schönstatt (Vallendar) / Vatikan. Pater Alexandre Awi Mello ISch ist von Papst Franziskus zum Sekretär des neuen vatikanischen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben ernannt worden. Das ist am Mittwoch, 31. Mai 2017, um 12.00 Uhr im Vatikan bekannt gegeben worden. Der aus Brasilien stammende Schönstatt-Pater ist damit an die Seite von Kardinal Kevin Joseph Farrell berufen worden, der am 15. August 2016 als Präfekt des neu geschaffenen Dikasteriums mit dessen Leitung beauftragt wurde. Innerhalb der römischen Kurie ist das im Rahmen der aktuellen Kurienreform neu geschaffene Dikasterium u. a. zuständig für Fragen der Jugend- und Familienpastoral, für das Apostolat der Laien in Kirche und Welt, sowie für Fragen, die sich um das menschliche Leben drehen (Bioethik, Lebensschutz).

Pater Alexandre Awi Mello wurde am 17. Januar 1971 in Rio de Janeiro, Brasilien, geboren. Seit 1992 ist er Mitglied im Säkularinstitut Schönstatt-Patres. Am 7. Juli 2001 wurde er im Heiligtum der Gottesmutter von Schönstatt in Rio de Janeiro von Bischof Karl Josef Romer zum Priester geweiht. Nach einer einjährigen Vikarszeit in einer Pfarrei in Santa Maria/RS, Brasilien, wurde er von seiner Gemeinschaft als Jugendseelsorger für die Schönstattjugend im Süden und Südosten Brasiliens eingesetzt. Die Arbeit mit den jungen Menschen hat er auch dann beibehalten, als er 2010 mit der Leitung der Schönstatt-Bewegung Brasiliens betraut wurde, eine Aufgabe, die er mit dem Wechsel nach Rom nun in andere Hände legen wird.

Pater Alexandre Awi Mello (Foto: Schoenstatt-Patres)

Pater Alexandre Awi Mello (Foto: Schoenstatt-Patres)

Sein Theologiestudium an der katholischen Universität von Santiago de Chile schloss er 1997 mit dem Bachelor in Theologie ab. Von 1998 bis zum Jahr 2000 absolvierte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar PTHV, Deutschland, ein Lizentiatsstudium in Theologie (Thema der Arbeit: Das seelsorgliche Gespräch - Grundhaltungen nach Joseph Kentenich) und erwarb damit die wissenschaftliche Lehrerlaubnis. Ebenfalls im Jahr 2000 schloss er bei der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie, DGfP, dem ökumenischen Fachverband für Seelsorge, Beratung und Supervision eine Fortbildung ab mit dem Titel: „Das personzentrierte Gespräch in der Seelsorge“.

Die Jahre 2004 bis 2006 widmete er beim Institut für Counselling und Logotherapie IATES (Curitiba/PR, Brasilien) einer berufsbegleitenden Spezialisierung im Bereich „Counselling in der Pastoral“. Seit 2010 arbeitet er an der Universität Dayton, USA, bei Pater Dr. Thomas Thompson, SM, an einer Doktorarbeit im Bereich Mariologie. Thema: Maria-Kirche, Mutter des missionarischen Volkes: Papst Franziskus und die marianische Volksfrömmigkeit aus der Perspektive des pastoraltheologischen Kontexts Lateinamerikas.

Er war Dozent für Pastoraltheologie und Systematische Theologie am Institut Paul VI. (Londrina, 2002-2004), an der Päpstlichen Katholischen Universität von Paraná (Londrina, 2005-2009), an der UNISAL (Hochschule der Salesianer) und der Philosophisch-Theologischen Fakultät des Hl. Benedikt (beide in São Paulo, 2012 bis heute).

Seine Tätigkeit als Leiter der brasilianischen Schönstatt-Bewegung ließ ihn vielfältige Erfahrungen sammeln in der Pastoral mit Jugendlichen, in der Seelsorge für Familien, in der Begleitung von Menschen in verschiedensten Lebenssituationen, wie auch in der Wallfahrtspastoral an den Schönstatt-Heiligtümern. Gemeinsam mit anderen war er beteiligt an der Organisation des theologisch-pastoralen Symposiums über die Evangelisierung der Familie in der Postmoderne, 2006, und der Brasilianischen Gruppe beim XXIII. Internationalen Mariologischen Kongress 2012 in Rom.

Prägende Erfahrungen waren für ihn die Zusammenarbeit mit Kardinal Bergoglio – dem heutigen Papst Franziskus – während der 5. Generalkonferenz des lateinamerikanischen Episkopats in Aparecida, Brasilien (Mai 2007) und die Begleitung der Reise des Heiligen Vaters zum Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro. Über sein persönliches Verhältnis zu Papst Franziskus wurde Pater Awi Mello öfters interviewt. Die von beiden gepflegte Liebe zur Gottesmutter Maria wurde zum gemeinsamen Thema, woraus das bereits in vielen Sprachen übersetzte Buch „Mit Maria leben. Ein Gespräch mit Papst Franziskus“ (deutsch 2016 im Benno-Verlag) entstanden ist.


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