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29. Mai 2017 | Deutschland | 

Schönstatt-Priester aus Deutschland wird Bischof in Peru


Pfr. Reinhold Nann wird Bischof in Peru (Foto: privat)

Pfr. Reinhold Nann wird Bischof in Peru (Foto: privat)

Hbre. Reinhold Nann, Mitglied im Schönstatt-Institut Diözesanpriester, ist von Papst Franziskus zum Bischof und Prälaten der Territorialprältur Caravelí in Peru ernannt worden. Das gab der Vatikan am Samstag, 27. Mai 2017, in einem Pressebulletin bekannt. Der heute 56 Jahre alte, aus Freiburg im Breisgau stammende Priester, arbeitet mit einer kurzen Unterbrechung von vier Jahren seit 1992 in Peru und hat erst im Februar 2017 im peruanischen Amazonasgebiet die Verantwortung für eine Großpfarrei übertragen bekommen.

Reinhold Nann (Foto: privat)

Reinhold Nann (Foto: privat)

Als Fidei-Donum-Priester aus der Erzdiözese Freiburg nach Peru

Pfarrer Reinhold Nann wurde am 25. August 1960 in Breisach, Erzdiözese Freiburg geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Zum Priester geweiht wurde er am 31. Mai 1987. Nach Einsätzen als Vikar in der Pfarrei St. Antonius in Mannheim-Rheinau (1987-1989) und Kaplan und Vikar in der Pfarrei St. Margarethen in Waldkirch (1989-1991) wurde er von 1992 bis 1996 erstmals als Fidei-Donum-Priester Pfarrer von San Conrado a Los Olivos, Diözese Carabayllo, Peru. Fidei-Donum-Priester werden von ihren Heimatdiözesen entlohnt und normalerweise für eine bestimmte Dauer für seelsogliche Aufgaben in einer Diözese in einem Entwicklungsland freigestellt. Nach seiner Rückkehr war er von 1997 bis 2001 in St. Konrad und Elisabeth in Brühl, wo er das Zusammenwachsen zweier Pfarreien begleitet hat.

Ab Januar 2002 war Nann wieder in Peru in der Erzdiözese Trujillo tätig, zuerst 6 Jahre am nördlichen Stadtrand in La Esperanza, wo er eine sehr lebendige Pfarrei in der Wüste zu leiten hatte. Zusätzlich war er einige Jahre Generalvikar im Nordteil der Diözese. Es schlossen sich 5 Jahre als Pfarrer in Santiago de Chuco, in den Anden an, für ihn ein weiterer Neuanfang, denn die Kultur der Anden ist ganz anders.

Von 2014 bis 2017 war Nann Pfarradministrator der Pfarrei „Göttlicher Meister“ in Miramar, Alto Moche und gleichzeitig Koordinator der Schönstattbewegung in der Erzdiözese Trujillo. Anfang Februar 2017 wurde er Pfarrer der Pfarrei „San Antonio de Padua“ im Apostolischen Vikariat „San José del Amazonas.

Das neue Abenteuer spielt nun doch an der Pazifikküste

In seinem deutschsprachigen Blog „Neues aus Peru von Reinhold Nann“, in dem Pfarrer Nann seit zehn Jahren über seine Tätigkeit in Peru informiert, schreibt er im Frühjahr 2016: „Nachdem ich fast 20 Jahre an der Küste und in den Anden Perus Pfarrer war, hat mich die Neugier gepackt, wie die Kirche im peruanischen Urwald funktioniert. Immerhin umfasst der Urwald ca. 2/3 des peruanischen Staatsgebietes, obwohl hier nur ca.10% der Einwohner leben.“ Am 23. Dezember 2016 ergänzt er: „Der Amazonas hat mich fasziniert und nicht mehr losgelassen. Ich war im Februar/März 2016 für fünf Wochen dort, um zu schauen, ob ich das Klima und die Lebensbedingungen aushalte, und es ging. Ich bin zwar auch schon 56 Jahre alt, fühle mich aber noch fit für ein neues Abenteuer.“ Durch die Ernennung wird sich das neue Abenteuer nun etwa 1400 km weiter südlich in Caravelí, wiederum an der peruanischen Pazifikküste abspielen. Die Territorialprältur ist dem Erzbistum Arequipa zugeordnet. Informationen über das Datum der Bischofsweihe sind noch nicht bekannt.

Erstkommunionfeier in der Erzdiözese Trujillo (Foto: Robert Eberle, Erzbistum Freiburg)

Erstkommunionfeier in der Erzdiözese Trujillo (Foto: Robert Eberle, Erzbistum Freiburg)

„Wir brauchen solche Botschafter der Hoffnung wie dich“

Wie das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg am Montag (29. Mai) mitteilte, wertete Erzbischof Burger die Ernennung Nanns als „außerordentlichen Vertrauensbeweis unseres Heiligen Vaters“ in Nann und sein seelsorgerliches Wirken. „Du hast in den vergangenen Jahren in Peru vielfältige Erfahrungen gesammelt und setzt Dich immer mit ganzer Leidenschaft für die Armen und ärmsten der Armen ein – bis hin zu Deiner Bereitschaft, auf die Hälfte Deines eigenen Gehalts zu verzichten, um damit andere in der Seelsorge zu unterstützen“, schreibt der Erzbischof von Freiburg. Reinhold Nann sei mit seinem Leben auf beeindruckende Weise ein Zeichen für Solidarität und Unterstützung für alle Leidenden. „Diese Solidarität und Nächstenliebe braucht es in einer globalisierten Welt wie der unsrigen heute mehr denn je. Wir brauchen solche Botschafter der Hoffnung wie Dich und solche Brückenbauer der Nächstenliebe.“ Erzbischof Stephan Burger würdigte Nann als „kontaktfreudigen Geistlichen“ und „bodenständigen Priester, der Hoffnung ausstrahlt und mithilft, diese Welt im Geist des Evangeliums zum Guten zu verändern“.

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