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11. Mai 2017 | Deutschland | 

Das ehemalige Schönstatt-Zentrum wird interdisziplinäre Früh-Förderstelle mit Schönstattheiligtum


Aus dem Schönstatt-Zentrum Essen wird eine Früh-Förderstätte (Foto: Heister)

Aus dem Schönstatt-Zentrum Essen wird eine Früh-Förderstätte (Foto: Heister)

Gisela Koczura. Auf das ehemalige Gelände des Schönstattzentrums in Essen-Kray ist in diesem Frühjahr Bewegung gekommen. Ein Gebäudekomplex wurde abgerissen während im Haupthaus des alten Schönstatt-Zentrums eine aufwändige Innensanierung und Umgestaltung durch den Investor, die Franz-Sales-Stiftung Essen*, vorgenommen wurde. Seit dem 3. April 2017 beherbergt das Haus nun eine interdisziplinäre Früh-Förderstelle für Kinder ab der Geburt. Insgesamt 120 behinderte oder entwicklungsverzögerte Kinder sollen im Endausbau des neuen Hauses von Therapeuten aus den Bereichen Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Logo-, Physio- und Ergotherapie, Psychologie, Genetik und Kinderheilkunde behandelt werden können. Die Mitglieder des Diözesanfamilienrates der Essener Schönstattfamilie hatten inzwischen die Möglichkeit, sich die Praxis- und Therapieräume anzuschauen.

Innen und aussen renoviert (Foto: Heister)

Innen und aussen renoviert (Foto: Heister)

Mitglieder des Diözesanfamilienrates Essen erhalten eine Führung (Foto: Heister)

Mitglieder des Diözesanfamilienrates Essen erhalten eine Führung (Foto: Heister)

Offenheit und Interesse des neuen Trägers

Staunen und Freude über die neue Nutzung des Hauses waren groß. Besonders begeisterte die Besucher die Sorgfalt, mit der es gelungen war, wertvolle Besonderheiten des Hauses, wie ein buntes Glasfenster oder Stuckarbeiten zu erhalten und in das Konzept der neuen Bestimmung zu integrieren. „Wie gut ist alles geworden und mit wieviel Liebe hat man Neues geschaffen, ohne den Geist des Hauses auszulöschen“, so eine Reaktion.

Die leitende Ärztin, Dr. Maria del Pilar Andrino, die durch das Haus führte, zeigte großes Interesse an seiner Geschichte, die bis auf das Jahr 1883 mit der Errichtung des Bauernhauses (Husmannshof) zurückgeht. Zwischenzeitlich wurde es als Karmeliterkloster (1962) genutzt. 1970 kam es in den Besitz der Schönstattfamilie. Das Interesse des neuen Eigentümers und auch die Offenheit und Freude der Ärztin am Schönstattheiligtum am Fischweiher in Kray lassen die Schönstattfamilie Essen auf eine gute Zukunft in der Zusammenarbeit mit dem neuen Träger hoffen.

Schönstattfamilie Essen wird im Neubau Räume mieten

Derzeit wird im Wäldchen rund um das Schönstattheiligtum aufgeräumt, gerodet und neu gepflanzt, um das gesamte Gelände ansehnlich zu gestalten und vorzubereiten für den im Sommer vorgesehenen Baubeginn des neuen Hauses. Im Neubau wird die Essener Schönstattfamilie Räume für ihre Treffen anmieten. Darauf wartet die Essener Schönstattfamilie sehnsüchtig, denn für Gemeinschaftstage muss derzeit in fremde Häuser ausgewichen werden, die nicht unbedingt nah am Standort des Schönstattheiligtums sind.

Nun freut sich die Essener Schönstattfamilie, dass es sichtbar vorwärts geht – ganz im Sinne von: „Mit Maria – hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit“ (Ideal der Essener Schönstattfamilie).

Das Wäldchen rund ums Heiligtum wird aufgeräumt (Foto: Heister)Dr. Maria del Pilar Andrino von der Franz-Sales-Stiftung Essen, erklärt die ausgeführten Arbeiten  (Foto: Heister)

Das Wäldchen rund ums Heiligtum wird aufgeräumt (Foto: Heister) Dr. Maria del Pilar Andrino von der Franz-Sales-Stiftung Essen, erklärt die ausgeführten Arbeiten  (Foto: Heister)


* Die Stiftung setzt sich ein für die ‚gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit geistiger Behinderung. Förderung und Hilfe erfahren die Menschen in den Bereichen: Wohnen – Lernen – Arbeiten – Freizeit’. Info: www.franz-sales-haus.de


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