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10. Mai 2017 | International | 

Interkontinentaler Erfahrungsaustausch über Familienpastoral


Austausch über Familienpastoral (Foto: Ulrike Wurm)

Austausch über Familienpastoral (Foto: Ulrike Wurm)

Elmar Busse. Ehepaare und Familien aus USA, Chile, Argentinien, Belgien, Österreich und Deutschland trafen sich vom 5. bis 7.Mai zum interkontinentalen Erfahrungsaustausch über Familienpastoral im Haus der Familie in Schönstatt. Zum Programm der Tagung gehörte auch ein Beitrag von Ehepaar Marge und Mike Fenelon aus Milwaukee, die u.a. berichteten, wie sie als Kinder Pater Kentenich als Familienseelsorger erlebt haben. Deutlich wurde vor allem, wie Pater Kentenich den Familien während seiner Zeit in Milwaukee das Hausheiligtum als "lebendiges Heiligtum", bei dem jedes Familienmitglied sich ein Symbol des Heiligtums auswählt, sowie das wöchentliche Paargespräch als zentrale Lebensvorgänge eines religiös fundierten und vitalen Familienlebens vermittelte.

Den Beitrag von Ehepaar Fenelon aus den USA wollten viele nicht verpassen (Foto: Ulrike Wurm)

Den Beitrag von Ehepaar Fenelon aus den USA wollten viele nicht verpassen (Foto: Ulrike Wurm)

Marge und Mike Fenelon, Milwaukee, USA sprechen über Erfahrungen mit der Hausheiligtumspastoral (Foto: Ulrike Wurm)

Marge und Mike Fenelon, Milwaukee, USA sprechen über Erfahrungen mit der Hausheiligtumspastoral (Foto: Ulrike Wurm)

Monika und Stefan Gnädiger (Foto: Ulrike Wurm)

Monika und Stefan Gnädiger (Foto: Ulrike Wurm)

Der Beitrag von Schwester M. Veronika Riechel fand im Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt statt (Foto: Busse)

Der Beitrag von Schwester M. Veronika Riechel fand im Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt statt (Foto: Busse)

Pater Elmar Busse sprach über die Bedeutung Heiliger Orte in allen Weltreligionen (Foto: Ulrike Wurm)

Pater Elmar Busse sprach über die Bedeutung Heiliger Orte in allen Weltreligionen (Foto: Ulrike Wurm)

Viel Zeit habe Pater Kentenich damals der geistlichen Begleitung der Erwachsenen gewidmet. Gerade auch den Männern zu vermitteln, dass die eigene Familie das erste und wichtigste Apostolatsfeld sei, darin sah Pater Kentenich seine Aufgabe als Familienseelsorger. Der Abend mit Ehepaar Fenelon war über den Kreis der Seminarteilnehmer als offener Abend konzipiert und beworben worden, was auch gut angenommen worden ist.

Phänomen heilige Orte

Am Samstag referierte Pater Elmar Busse, Familienseelsorger und Fachbereichsleiter Spiritualität in der Katharina Kasper Akademie der Dernbacher Schwestern, über den heiligen Ort als Phänomen in allen Weltreligionen. Über die Bedeutsamkeit von Erlebnissen und die Rolle von Assoziationen für eine vitale Religiosität hatte der Religionspädagoge und -psychologe Kentenich viel geforscht und praktisch in der Entwicklung der Schönstatt-Spiritualität mit berücksichtigt.

Alltagstauglichkeit des Hausheiligtums

Nach diesem mehr grundsätzlichen Referat wurde es ganz praktisch. In zwei Statements brachten Ehepaar Luidgard und Raphael Stabel und Ehepaar Annette und Michael Schlüter ihre Erfahrungen über die Alltagstauglichkeit des Hausheiligtums und seine praktische Wirkung für den Gottesbezug im Familienalltag in die Tagung ein. Schwester M. Veronika Riechel referierte in ihrem Beitrag, der im Pater Kentenich-Haus stattfand, über die „Himmelsleiter“ und das „Dach für die Seele“, bildhafte Umschreibungen von der Wirkung des heiligen Ortes für Einzelne und Familien.

Die Bedeutung des Hausheiligtums für die Kirche der Zukunft

Ehepaar Fenelon erschloss in einem weiteren Referat – bezugnehmend auf die Äußerungen von Papst Johannes Paul II. über die Familie und auf die Aufforderung von Papst Franziskus, an die Peripherien zu gehen –, welche Bedeutung das Leben mit dem Hausheiligtum für eine neue Gestalt der Kirche der Zukunft hat. Wenn die religiösen Grundvollzüge wieder in den Familien beheimatet würden, dann relativiere sich die Ausdünnung des liturgischen und pastoralen Angebotes durch die immer größer werdenden pastoralen Räume, hieß es in Fenelons Beitrag.

Eine Gebetszeit im Heiligtum der Familien und der Hinweis auf das weltweite Netzwerk der Hausheiligümer schlossen den intensiven Arbeitstag ab. Gut, dass es am Abend einen Spieleabend gab, an dem es nicht so sehr auf das Gewinnen, sondern auf das Mitmachen und den Spaß ankam!

Hausheiligtum - Ansätze für eine Familienpastoral

Zum Abschluss der Tagung stellten Ehepaar Monika und Stefan Gnädiger aus Deutschland am Sonntag ein Projekt vor, wie in ihrer Pfarrei im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung mit der Erarbeitung eines Hausheiligtums durch Kindern und Eltern, neue Ansätze für eine Familienpastoral praktisch entwickelt worden sind. Ehepaar Bresciani aus Chile berichtete von Hausheiligtumserfahrungen in Mexico, Chile und Argentinien. Mit der Eucharistiefeier und der Familiensegnung endete dieses interessante und anregende Wochenende.


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