Nachrichten

5. Mai 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Über Pater Kentenich „sprachfähig werden“ - JKI Fernlehrgang Schönstatt gestartet


Fernlehrgang Schönstatt: zum Beginn Arbeit in Gruppen (Foto: Brehm)

Fernlehrgang Schönstatt: zum Beginn Arbeit in Gruppen (Foto: Brehm)

Ingrid Miller/Raphaela Hafellner/Hbre. Ein Jahr intensiver Beschäftigung mit Gedanken und Ansätzen des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich hat für 25 Teilnehmer des JKI-Kurses „Fernlehrgang Schönstatt“ mit einem Treffen im Priester- und Gästehaus Berg Moriah, Schönstatt, begonnen. Nachdem bereits eine Gruppe junger Erwachsener Mitte März mit dem Pionierprojekt gestartet ist (siehe Bericht vom 16. März 2017), machte sich nun auch eine zweite Gruppe auf denselben Weg. Von Nah (Vallendar) und Fern (Wien), von Jung (Mitte 20) bis Weise (Mitte 70) trafen sich die Teilnehmer, um den Fernlehrgang mit einem Präsenz-Wochenende zu beginnen.

Das JKI war vom Interesse am Fernlehrgang durchaus überrascht (Foto: Brehm)

Das JKI war vom Interesse am Fernlehrgang durchaus überrascht (Foto: Brehm)

Dr. Alicia Kostka (Foto: Brehm)

Dr. Alicia Kostka, Vallendar-Schönstatt, Schönstatt Frauenbund (Foto: Brehm)

Die Schönstatt-Geschichte auf einer Schriftrolle (Foto: Brehm)

Die Schönstatt-Geschichte auf einer Schriftrolle (Foto: Brehm)

Schönstatt-Pater Werner Kuller (Foto: Brehm)

Schönstatt-Pater Werner Kuller, Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Spiritual Pfarrer Andreas Brüstle, Freiburg (Foto: Brehm)

Spiritual Pfarrer Andreas Brüstle, Freiburg, JKI Präsident (Foto: Brehm)

Pater Kentenich intensiver ins Leben hineinnehmen

Eine vertrauensvolle Atmosphäre war ziemlich rasch zu spüren, nachdem sich die Teilnehmer zuerst in Kleingruppen und dann in kompletter Runde kurz vorstellten. Eine bunte Mischung von Frauen und Männern aus verschiedenen Himmelsrichtungen und Lebenssituationen kamen zusammen, um Pater Kentenich ein Jahr lang intensiver in ihr Leben mit hineinzunehmen – Weggemeinschaft zu erfahren – Neues zu entdecken – Vergessenes wieder aufzufrischen – Vertrautem nachzuspüren.

Unter dem Symbolbild „Mit Pater Kentenich auf der Bank“ brachten die Kursbegleiter Dr. Alicja Kostka, Pater Werner Kuller und Pfarrer Andreas Brüstle zum Einstieg in dieses Studienjahr verschiedene Themen nahe. So sollte sich jeder zu Beginn des Kurses die Frage stellen „Was motiviert mich?“ „Was hilft mir?“ „Welche Themen interessieren mich besonders?“ „Was würde mein Wachstum hindern?“

Den zentralen inhaltlich-thematischen Beitrag des ersten Tages bestritt Dr. Alicja Kostka. Sie stellte sich der nicht einfachen Aufgabe, den Teilnehmern die Gründungsgeschichte Schönstatts in Verbindung mit der Lebensgeschichte Pater Kentenichs zusammenhängend darzustellen. Methodisch nutzte sie eine Schriftrolle, auf der sie die wichtigen Punkte mit vorbereiteten Kärtchen festhielt. Ein beeindruckender Vorgang, wie sich durch Ereignisse und vorsehungsgläubige Entscheidungen die Geschichte Schönstatts entwickelte und gleichzeitig die Zukunft immer offen und unbeschrieben blieb.

Textstudium – „Vaterlesung“

Der Fernlehrgang wird überwiegend vom Textstudium geprägt sein. Pater Werner Kuller führte die Lehrgangsteilnehmer in diese Arbeitsweise ein. Die zu studierenden Texte werden den Lesebüchern „Kentenich Reader 1 bis 3“ entnommen. Damit ist schon eine gewisse Vorauswahl aus der Überfülle von Literatur getroffen, die Pater Kentenich hinterlassen hat. Kuller war es wichtig, den „Studenten“ nahezulegen, ihr eigenes Tempo zu berücksichtigen und auch bei der Themenauswahl die eigenen Interessen besonders zu beachten. „Das was mich anspricht, bei dem verweile ich. Mein innerer Bezug ist wichtig. Es geht darum, dass ich meine eigenen ‚Goldkörner‘ finde“.

Schönstatt ohne „Schönstatt-Chinesisch“

Dass der Lehrgang die Teilnehmer auch befähigen soll, über Schönstatt zu sprechen – und zwar ohne die Verwendung von „Schönstatt-Chinesisch“, das machte Spiritual Pfarrer Andreas Brüstle in seinem Beitrag am abschließenden Lehrgangstag deutlich. „Viele Begriffe sind für uns Schönstätter ja völlig klar und einleuchtend. Wir benutzen sie dauernd. Aber wenn es dann darum geht, jemandem Schönstatt zu erklären, ohne die Fachbegriffe zu verwenden, kann das herausfordern“, so Brüstle. Deshalb erhielten die Teilnehmer die Aufgabe, in Gruppen zu überlegen, wie man Schönstatt jemanden der es nicht kennt in einfachen Worten erklären kann. Eine echte Herausforderung!

Über Pater Kentenich „sprachfähig werden“

Besonders wichtig waren den Teilnehmern auch die gemeinsamen Gebetszeiten und die feierlichen Gottesdienste, die mit Pfarrer Brüstle und Pater Kuller in der sehr ansprechenden Hauskapelle des Bildungshauses gemeinsam gefeiert wurden. Ein „studienfreier“ Abend mit einer fröhlichen Geburtstagsfeier trug zur Entspannung und zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Für den weiteren Verlauf des Fernlehrgangs teilten sich die Teilnehmer jeweils einem Mentor zu, mit dem sie über die monatlich zu bearbeitenden Texte per E-Mail, WhatsApp oder auch Telefon im Gespräch sein werden. Auch untereinander besteht, falls gewünscht, die Möglichkeit zum Austausch. Und nun heißt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Pater Kentenich „sprachfähig zu werden“, jeder und jede für sich aber auch im Bewusstsein einer Weggemeinschaft der besonderen Art bis zum März nächsten Jahres. Da ist das Bild von Pater Kentenich - auf Berg Tabor auf der Bank sitzend -, das alle erhalten, doch eine hilfreiche Motivation.

Mehr Informationen


Top