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10. April 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Pater Franz Widmaier vom Amt des Wallfahrtsleiters verabschiedet


Palmsonntagsprozession: Pater Lothar Herter (l), Pater Franz Widmaier (Foto: Brehm)

Palmsonntagsprozession: Pater Lothar Herter (l), Pater Franz Widmaier (Foto: Brehm)

HuCbre. Mit beeindruckenden 15 Ministranten, 11 Priestern mit großen Palmzweigen in den Händen und Kindern mit Buchspalmzweigen, auf Stöcke gebunden und mit roten Bändern geschmückt, zog am Palmsonntag die Prozession vom Urheiligtum bei herrlich sonnigem Frühlingswetter und durch ein wahres Blütenmeer zur Pilgerkirche in Vallendar-Schönstatt. Für Pater Franz Widmaier war dieser Gottesdienst ein Abschied aus dem Amt des Wallfahrtsleiters. Pater Lothar Herter wurde am Ende des Gottesdienstes als neuer Wallfahrtsleiter in Schönstatt eingesetzt.

Pater Theo Breitinger, Provinzial der Schönstatt-Patres der Sion-Provinz (Foto: Brehm)

Pater Theo Breitinger, Provinzial der Schönstatt-Patres der Sion-Provinz (Foto: Brehm)

Palmsonntagsgottesdienst mit besonderem Akzent

„Unser Palmsonntagsgottesdienst hat heute einen besonderen Akzent“, so Pater Theo Breitinger, Provinzial der Schönstatt-Patres bei der Begrüßung der Pilger in der Pilgerkirche. „Seit vierzehn Jahren ist Pater Franz Widmaier als Wallfahrtsleiter in Schönstatt tätig. Vielen von Ihnen ist er begegnet und vertraut geworden. Unzählige Menschen hat er hier am Ort begrüßt, mit ihnen und für sie die Heilige Messe gefeiert, das Sakrament der Buße gespendet und die Menschen zum Liebesbündnis mit Maria geführt. Heute beendet er seinen Dienst bei der Wallfahrt und wird künftig in anderen Gebieten zum Einsatz kommen.“ Es sei ihm, so Breitinger weiter, ein Anliegen, seinen persönlichen Dank und den Dank des Landespräsidiums zu überbringen für all die Kraft, die Zeit, die Fähigkeiten „und vor allem sein Herz“, das Widmaier in diesen 14 Jahren eingebracht habe. Er wünsche ihm den Segen Gottes, sowie die treue Hilfe der Gottesmutter, „dass er weiterhin für viele Menschen als Priester und Wegbegleiter da sein kann.“

Palmsonntagsgottesdienst mit 11 Konzelebranten (Foto: Brehm)

Palmsonntagsgottesdienst mit 11 Konzelebranten (Foto: Brehm)

Engagement für Flüchtlinge und Volontäre

Widmaier hatte die Verantwortung für die Schönstatt Pilgerzentrale und für das internationale Pilgerprogramm rund um das Urheiligtum, den Gründungsort der Schönstatt-Bewegung, im Jahr 2003 übertragen bekommen. Gemeinsam mit einem Team von Schönstätter Marienschwestern, Schönstatt-Patres und Laien hat er sich über Jahre hinweg für Pilger aus aller Welt im Rahmen eines vielfältigen Wallfahrtsprogrammes zur Verfügung gestellt. Höhepunkt dabei war im Jahr 2014 das Jubiläum „100 Jahre Schönstatt“. Mit Widmaiers Name verbinden sich aber auch Projekte wie die Ermöglichung einer Volontariatszeit für ausländische junge Männer in Vallendar-Schönstatt, die Unterbringung und Begleitung von Flüchtlingen am Ort Schönstatt oder auch regelmäßige Pilgerreisen ins Heilige Land.

Bewegungsleiter Pater Ludwig Güthlein setzt Pater Herter in das Amt des Wallfahrtsleiters in Schönstatt ein (Foto: Brehm)

Bewegungsleiter Pater Ludwig Güthlein setzt Pater Herter in das Amt des Wallfahrtsleiters in Schönstatt ein (Foto: Brehm)

Die Frühlingssonne strahlt durch die Dachfenster in die Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Die Frühlingssonne strahlt durch die Dachfenster in die Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Pater Lothar Herter ist neuer Wallfahrtsleiter in Schönstatt

Da Pater Franz Widmaier die Gestaltung der Heiligen Woche immer ein besonderes Anliegen gewesen sei, wäre es doch passend, dass er heute noch einmal der Messe vorstehe und damit seinen 14-jährigen Dienst beschließe, so Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland. Er, Güthlein, habe nun die schöne Aufgabe, Pater Widmaiers Nachfolger, Pater Lothar Herter, vorstellen zu dürfen und in das Amt des Leiters der Schönstatt-Wallfahrt einzusetzen.

Der aus Pfronstetten-Geisingen stammende Schwabe ist 1990 in die Gemeinschaft der Schönstatt-Patres eingetreten. Er wurde 1997 von Weihbischof Franz-Josef Kuhnle, Rottenburg-Stuttgart, zum Priester geweiht. Nach der Kaplanszeit war Herter zunächst viele Jahre in der Schönstatt-Mannesjugend SMJ tätig. Unter anderem hat er die Beteiligung der Schönstatt-Jugend am Weltjugendtag in Köln sowie die Gestaltung des WJT-Vorprogramms in Schönstatt mitorganisiert. In den vergangenen sieben Jahren war er als priesterlicher Begleiter bei der Schönstattbewegung Frauen und Mütter tätig, eine Aufgabe, die er noch ein halbes Jahr in Kombination mit seiner neuen Aufgabe bei der Schönstatt-Wallfahrt beibehalten müsse, erklärte Güthlein. Außerdem ist Herter priesterlicher Assistent in der Gemeinschaft des Schönstatt Mütterbundes.

Für eine geistliche und missionarische Lebendigkeit

„Durch seine zweijährige Mitarbeit in einem Pilotprojekt zur Pastoral der Zukunft in Wiesbaden ist ihm die Erneuerung der Kirche in geistlicher und missionarischer Lebendigkeit ein wichtiges Anliegen geworden“, so der Bewegungsleiter bei der Amtseinführung. „Ich glaube, Pater Herter ist hier am richtigen Ort. Geistliche und missionarische Lebendigkeit ist das Ziel des Wallfahrtsortes Schönstatt.“ Bekannt geworden ist Pater Herter u.a. durch die Veröffentlichung von zwei Pilgerführern über Schönstatt-Pilgerwege, an deren Konzeption und Ausschilderung er auch mitgewirkt hat. Bei diesem Projekt habe er sozusagen seine Pilgerseele entdeckt, so Güthlein. An Pater Herter gewandt sagte Güthlein: „Ich freue mich über deine Bereitschaft, die Verantwortung der Wallfahrtsleitung zusammen mit Schwester M. Janika Trieb und dem ganzen international aufgestellten Team, das die Aufgabe mitträgt, zu übernehmen.“ Schmunzelnd fügte er hinzu, dass bei der zunehmenden Internationalität des Ortes Schönstatt, es für Pater Herter sicher eine große Hilfe sei, „dass du nicht nur Schwäbisch und Deutsch, sondern auch Spanisch und Englisch sprichst“. Die Wallfahrt sei für viele Menschen das Gesicht für die Erstbegegnung mit dem Wallfahrtsort Schönstatt. „Ich wünsche Dir lieber Pater Lothar und deinem Team, dass es immer ein fröhliches Gesicht sein möge“, so Pater Güthlein.

Pater Franz Widmaier: Ein Wort des Dankes (Foto: Brehm)

Pater Franz Widmaier: Ein Wort des Dankes (Foto: Brehm)

Ein Wort des Dankes zum Abschluss

Bevor der Palmsonntagsgottesdienst mit einer Begegnung für Pater Widmaier und Pater Herter bei Saft, Wasser und Plätzchen auf dem Kirchhof ausklang, sprach Pater Widmaier noch ein Wort des Dankes an alle, die ihn in seiner Aufgabe in den vergangenen 14 Jahren unterstützt und begleitet haben. Besonders dankbar sei er „für die vielen Menschen, die sogar vom Ende der Welt, so möchte ich es fast sagen, zum Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt kommen, um zu beten, um ihren Dank zu bringen und um Hilfe zu bitten.“ Dann wolle er den Schwestern des Wallfahrtsteams danken für die gute Zusammenarbeit, ihre Offenheit für die Sorgen und Nöte der Menschen: "Unsere Schwestern sind ein Teil des großen Herzens der Gottesmutter, das man hier erfahren darf!", so Widmaier wörtlich.

Vor 14 Jahren, als er begonnen habe, sei er am Altar alleine gestanden. Heute freue er sich über die wachsende Zahl der Messdiener, Lektoren, Sakristane, Kommunionhelfer, die alle mithelfen würden, die Liturgie zur Ehre Gottes feierlich zu gestalten. Den Anfang gemacht hätten die zahlreichen Volontäre (Freiwilligen), junge Männer aus Polen, Chile, Argentinien, Brasilien, Paraguay, Mexiko, Ecuador, USA, England und in den letzten Jahren eine ganze Reihe junger Christen aus Syrien. Es sei eine Freude zu erleben, wie schnell sie deutsch lernten, um weiter studieren zu können und Arbeit zu bekommen. Pater Widmaier widmet sich seit Jahren mit großem Einsatz den Volontären und seit drei Jahren auch stark den Flüchtlingen.

Schließlich dankte Widmaier auch dem Verbandsbürgermeister Fred Pretz und dem Vertreter des Stadtbürgermeisters Jung, Herrn Hellbach, für ihr Kommen und auch den vielen Menschen, die zum Teil von weither zu seiner Verabschiedung gekommen seien und auch denen, denen die Pilgerkirche seit Jahren zu ihrer Pfarrkirche geworden sei. „Ich werde Sie mit meinem Gebet und Segen begleiten.“ Seinem Nachfolger wünsche er, dass die Gottesmutter ihm viele Gnaden für seine neue Aufgabe schenken möge. Nach der Liturgie konnten sich die Gottesdienstteilnehmer, Interessierte und Freunde persönlich von Pater Widmaier verabschieden und Pater Herter begrüßen.  

Philippinischstämmige Frauen aus Koblenz mit Pater Franz (Foto: Brehm)Der ehemalige Wallfahrtsleiter mit "seinen" Volontären (Foto: Brehm)

Philippinischstämmige Frauen aus Koblenz mit Pater Franz | Der ehemalige Wallfahrtsleiter mit "seinen" Volontären (Foto: Brehm)

Zwei Messdiener aus einer Familie aus Koblenz (Foto: Brehm)Mit Freunden aus Vallendar und Mühlheim-Kärlich (Foto: Brehm)

Zwei Messdiener aus einer Familie aus Koblenz | Mit Freunden aus Vallendar und Mühlheim-Kärlich (Foto: Brehm)

Pater Herter, Ehepaar Berger aus Österreich und Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm) Das neue Leitungsteam: Pater Lothar Herter (l) und Schwester M. Janika Trieb mit dem bisherigen Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier (Foto: Brehm)

Pater Herter, Ehepaar Berger aus Österreich und Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums | Das neue Leitungsteam: Pater Lothar Herter (l) und Schwester M. Janika Trieb mit dem bisherigen Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier (Foto: Brehm)


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