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23. März 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Zeugenbefragung in der Causa Reinisch an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar


Der österreichische Landtagspräsident Dr. Dr. Herwig van Staa am Grab von Pater Franz Reinisch (Foto: Marlier)

Der österreichische Landtagspräsident Dr. Dr. Herwig van Staa am Grab von Pater Franz Reinisch (Foto: Marlier)

Hbre. „Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Seligsprechung von P. Franz ist erreicht“, teilte Angela Marlier, Verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Büros für die Seligsprechung von Pater Franz Reinisch dieser Tage mit. Am 16. und 17. März 2017 wurden im Franz-Reinisch-Saal an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Verehrer von Pater Reinisch als Zeugen im Seligsprechungsprozess vernommen. Unter ihnen war auch der Landtagspräsident des österreichischen Bundeslandes Tirol, Dr. Dr. Herwig van Staa, der bereits im neuen Dokumentarfilm „Pater Franz Reinisch“ seiner Bewunderung für den von den Nazis getöteten Pallottiner zum Ausdruck gebracht hat. Reinisch hatte sich aus Gewissengründen geweigert, den Fahneneid auf Hitler zu schwören.

v.l.n.r.: Marianne Stauß (Notarin bei der Zeugenbefragung), P. Dr. Heribert Niederschlag SAC (Postulator), P. Martin Manus SAC (Historikerkommission), Prof. Dr. Bernhard Schneider (Historikerkommission), P. Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch (Historikerkommission, Vorsitzender), Dr. Georg Holkenbrink (Offizial des Bistums Trier) (Foto: Marlier)

v.l.n.r.: Marianne Stauß (Notarin bei der Zeugenbefragung), P. Dr. Heribert Niederschlag SAC (Postulator), P. Martin Manus SAC (Historikerkommission), Prof. Dr. Bernhard Schneider (Historikerkommission), P. Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch (Historikerkommission, Vorsitzender), Dr. Georg Holkenbrink (Offizial des Bistums Trier) (Foto: Marlier)

"Sooft ich auch mein Gewissen überprüfe, ich kann zu keinem anderen Urteil kommen. Und gegen mein Gewissen kann und will ich mit Gottes Gnade nicht handeln. Ich kann als Christ und Österreicher einem Mann wie Hitler niemals den Eid der Treue leisten."

Franz Reinisch, 1942

"Ich denke, rede und handle nicht, was und weil es andere denken, reden, handeln, sondern weil das meine innere Überzeugung ist!"

Franz Reinisch, 1942

„Den Eid, den Soldateneid auf die nationalsozialistische Fahne, auf den Führer, darf man nicht leisten. Das ist sündhaft. Man würde ja einem Verbrecher einen Eid geben.“

Franz Reinisch (Tischgespräch 1939)

Befragung der Historikerkommission

Dr. Georg Holkenbrink, Offizial des Bistums Trier, und von dort her für den Prozess zuständig, befragte zunächst die drei Mitglieder der Historikerkommission P. Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch, Prof. Dr. Bernhard Schneider und P. Martin Manus SAC. Marianne Stauß fungierte bei der Anhörung der Zeugen als Notarin.

Insgesamt werden rund 30 Zeugen, die Pater Reinisch verehren, befragt

In den vergangenen Jahrzehnten wurde sowohl durch Vertreter der Gemeinschaft der Pallottiner als auch der Schönstatt-Bewegung bereits eine Vielzahl von Zeitzeugen Pater Reinischs befragt, die ihn persönlich kennengelernt hatten. Deren Aussagen wurden schriftlich festgehalten und gesammelt. Insgesamt werden aktuell rund 30 weitere Zeugen befragt, die Franz Reinisch in besonderer Weise verehren und sich zum Teil sogar aktiv für die Seligsprechung des Pallottiners engagieren. Neunzehn von ihnen waren jetzt nach Vallendar eingeladen, um durch den Trierer Offizial Dr. Georg Holkenbrink befragt zu werden. Die verbleibenden elf Zeugen werden in den kommenden Wochen ihre Aussagen in ihren jeweiligen Heimat-Diözesen tätigen. Der Postulator für den Seligsprechungsprozess, P. Dr. Heribert Niederschlag SAC, wurde als Beteiligter der "Causa Reinisch" nicht befragt.

Das Ziel rückt näher

„In diesen beiden intensiven Tagen, an denen wir im Franz-Reinisch-Saal an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Zeugen aus Deutschland, Österreich und Italien zur Anhörung empfangen dürfen, wird uns so langsam klar: das Ziel rückt näher!“, freut sich Postulator Niederschlag. „Was engagierte Pallottiner und Schönstätter über Jahrzehnte vorbereitet haben, trägt nun endlich sichtbare Früchte. Schon bald werden wir einer ersten Entscheidung im Seligsprechungsprozess auf Diözesanebene ganz nah sein.“ Niederschlag freut sich, dass z.B. DDr. Herwig van Staa den Seligsprechungsprozess mit seinem Gebet unterstützt und er bittet alle Freunde und Verehrer von Pater Reinisch, sich in dieser Phase des Prozesses ebenfalls mit Gebet für ein gutes Gelingen einzuschalten.

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