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7. März 2017 | Miteinander für Europa | 

Healing of Memories - Ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim


Coverausschnitt Erinnerungen Heilen

Hbre. Das Reformationsgedenken wird 2017 erstmals in ökumenischer Gemeinschaft als „Christusfest“ gefeiert. Ein nicht selbstverständlicher Vorgang nach 500 Jahren gemeinsamer schuldbehafteter Geschichte nicht nur der evangelischen und der katholischen Kirche. Deshalb steht unter dem Stichwort „Healing of Memories“ die Bedeutung der „Heilung der Erinnerungen“ beim zentralen Ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst, den die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland am Samstag, 11. März 2017 (Beginn: 17 Uhr) in der Kirche St. Michaelis in Hildesheim feiern werden, im Mittelpunkt. Der gesamte Gottesdienst wird als Fernsehgottesdienst der ARD live übertragen.

Versöhnung und Stärkung des gemeinsamen Zeugnisses

Anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation werden die leidvollen Auswirkungen bedacht, die sich aus der zerbrochenen Einheit der westlichen Christenheit ergeben haben. Außerdem wird Gott um Vergebung gebeten für das Versagen beider Seiten. Doch es sollen auch Dank und Freude zum Ausdruck kommen für das, was beide Kirchen aneinander haben und was sie aneinander schätzen. Aus diesem gemeinsamen Beten können Versöhnung und die Stärkung des gemeinsamen Zeugnisses wachsen.

Der Gottesdienst wird vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, geleitet. Weitere Mitwirkende sind als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Bischöfin Rosemarie Wenner und Erzpriester Constantin Miron, außerdem die Präses des Rates der EKD, Irmgard Schwaetzer, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg.

Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Bundestagspräsident Norbert Lammert, der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Andreas Voßkuhle, und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil haben ihre Teilnahme an diesem Gottesdienst angekündigt.

Sich einschalten und mitbeten

Dieser Ökumenische Buß- und Versöhnungsgottesdienst sei eine Frucht vieler Gebete und Versöhnungswege der letzten Jahrzehnte, bringt Pfr. Henning Dobers, Vorsitzender der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der evangelischen Kirche (GGE Deutschland), im Netzwerk der geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen „Miteinander für Europa“ auch mit der Schönstatt-Bewegung verbunden, zum Ausdruck. „Ein versöhntes und einmütiges Volk Gottes ist eine wesentliche Voraussetzung für einen geistlichen Aufbruch in den Kirchen und vor allem in unserem Land. In Deutschland ist die Einheit der westlichen Kirche zerbrochen, in Deutschland muss die Heilung stattfinden. Die Buß- und Versöhnungsfeier am kommenden Sonnabend ist eine prophetische Zeichenhandlung, die sich auf das ganze Volk Gottes unmittelbar auswirken wird.“ Dobers schlägt vor, „überall in Deutschland an diesem Gottesdienst betend teilzunehmen.“ Das sei möglich, weil die Feier ab 17 Uhr live von der ARD übertragen werde. Sein Appell: „Nehmen Sie sich bewusst Zeit. Laden Sie dazu Ihre Freunde und Nachbarn ein. Warum nicht eine Kerze entzünden, die Bibel aufschlagen und mitfeiern? Oder public viewing im Gemeindehaus? Informieren Sie andere! Unterstützen Sie die in Hildesheim feiernden Beteiligten von zuhause aus, indem Sie um einen offenen Himmel und um ein kraftvolles Wirken des Heiligen Geistes beten.“ An diesem Tag, so Dobers, könne sich erfüllen, was Gott verheißt: „Wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ (2 Chr 7,14).

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