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14. Februar 2017 | Rund ums Urheiligtum | 

Meine Wünsche, deine Wünsche - Candlelight Dinner im Rahmen der MarriageWeek 2017 im Haus der Familie in Vallendar


Candlelight-Abend im Haus der Familie in Vallendar-Schönstatt (Foto: Balázs)

Candlelight-Abend im Haus der Familie in Vallendar-Schönstatt (Foto: Balázs)

CBre. „Willst du campen oder Städteurlaub machen?“ Wer hätte gedacht, dass eine so unverfängliche, leicht dahingesagte Frage so viel Zündstoff bietet und so deutlich zeigt, wie unterschiedlich die Wünsche und Bedürfnisse von Mann und Frau oft sind. An zwei Abenden hatte das Haus der Familie in Vallendar-Schönstatt im Rahmen der weltweit begangenen MarriageWeek 2017 kurz vor dem Valentinstag Ehepaare zu einem Candlelight-Dinner-Abend eingeladen. Ein Abend mit viel Zeit für das Paar, mit einem hervorragenden 5 Gänge Menue und mit Impulsen und Anregungen zum persönlichen Gespräch: einfach Gutes für Ehepaare, um einander zu genießen und neue Nähe zu- und Faszination füreinander zu finden.

Den Zauber des Anfangs wachrütteln

Das diesjährige Thema „Meine Wünsche – deine Wünsche“ wurde schon in der Begrüßungsrunde aufgegriffen, als die Paare, die zwischen 7 Monaten und 36 Jahren verheiratet waren, kurz von originellen Wünschen; Geschenken, Ereignissen am Tag Ihrer Hochzeit erzählten. Der Zauber des Anfangs wurde schnell wieder wach.

Marielle und Michael Defrancesco (Foto: Balázs)

Marielle und Michael Defrancesco (Foto: Balázs)

Claudia und Heinrich Brehm (Foto: Balázs)

Claudia und Heinrich Brehm (Foto: Balázs)

Die Küche kreierte Köstlichkeiten (Foto: Balázs)

Die Küche kreierte Köstlichkeiten (Foto: Balázs)

Nach der edlen Vorspeise führten Ehepaar Marielle und Michael Defrancesco mit dem Lied „Ausgesprochen-Unausgesprochen“ von Annett Louisan in die Thematik ein. Sie regten die Paare an, kleine symbolischen Handlungen abzusprechen, durch die manche Bedürfnisse mitgeteilt werden können, deren Zeichenhaftigkeit allerdings dann beide Partner kennen müssten. „Wenn ich meinem Mann einen Kaffee anbiete, weiß er, dass ich mir Zeit mit ihm wünsche“, so Marielle Defrancesco.

„Umdenken und Umlernen ist angesagt!“

Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm machten deutlich, dass Männer oder Frauen sich zwar fest vornehmen könnten, auf die Bedürfnisse ihrer Partner einzugehen, dabei müsse ihnen aber klar sein, dass sie ganz selbstverständlich jeweils von ihren eigenen Bedürfnissen ausgehen. „Gerne möchte ich auf die Bedürfnisse meines Mannes eingehen, aber wie hießen die eigentlich?“, so Claudia Brehm. Wenn sie wie selbstverständlich von ihren eigenen Bedürfnissen ausgehe, merke sie, dass sie damit wohl nicht so glücklich gemacht habe.

„Das Nichteingehen können auf unsere gegenseitigen Wünsche hat nichts mit bösem Willen zu tun, sondern mit der Unkenntnis dessen, was im anderen vorgeht und auch mit der mangelnden Zeit, sich einander zuzuwenden und Wünsche mitzuteilen“, so Heinrich Brehm. Vielleicht habe man auch nie gelernt über eigene Wünsche zu reden. Die Bedürfnisse des Partners zu erfüllen, bedeute dabei nicht, „dass wir unsere Zähne zusammenbeißen und etwas tun müssen, dass wir eigentlich hassen“, sagte Claudia Brehm. Es bedeute vielmehr, sich darauf vorzubereiten, Bedürfnissen gerecht zu werden, die einem selbst nicht so wichtig erscheinen. „Umdenken und Umlernen ist angesagt!“

Neu voneinander erfahren was uns gut tut

Die Paare kamen dann über typische Wünsche des Mannes und typische Bedürfnisse der Frau ins Gespräch, sowie die individuellen Bedürfnisse, die durch die eigene Person geprägt wurden. „Wir haben dadurch noch einmal ganz neue Facetten aneinander entdeckt“, bedankt sich ein Paar später. „Wir freuen uns, dass wir heute Abend neu voneinander erfahren haben, was dem anderen wichtig ist und gut täte. Dabei haben wir gemerkt, dass es oft gar nicht an der Fähigkeit liegt, einen Wunsch zu erfüllen, sondern eher daran, dass man gar nicht gewusst hat, was der andere so dringend bräuchte.“

Für was braucht Gott uns als Paar?

Ehepaar Defrancesco spannte dann noch den hilfreichen Bogen zu Gott, dem Dritten im Ehebund, der auch Wünsche an die Partner habe, die es zu entdecken gälte: „Für was braucht Gott uns als Paar“, so fragte Michael Defrancesco. Genauso dürften die Partner aber auch Wünsche an Gott haben. „Er hört gerne zu, wenn wir ihm unsere Bedürfnisse sagen. Er wird sie nur nicht alle wie ein Geschenkautomat erfüllen“, so Marielle Defrancesco. Da Gott das Beste für den Menschen im Auge habe, könne er – wie eine Mutter, die ihrem quengelnden Dreijährigen aus Verantwortungsbewusstsein auch nicht einfach den Autoschlüssel überlassen würde – nicht jeden Wunsch erfüllen, „aber gerne die, die uns weiterführen und gut tun.“

Abschluss mit Begegnung und Ehepaarsegen

Nach dem Dessert und bei einer Tasse Capuccino oder einem Espresso bildeten sich auch Tischgrüppchen. „Gerne waren wir zuerst alleine im Gespräch unter uns, aber dann auch noch mit Gleichgesinnten danach“, so Ehepaar M. aus Mendig. „Das tut einfach gut in einer Zeit, wo die Ehe von außen vielen Angriffen ausgesetzt ist. Wir konnten heute Abend wieder so richtig auftanken.“ Das i-Tüpfelchen war dann noch die Möglichkeit, einen persönlichen Ehepaarsegen zu empfangen, die von vielen Paaren gerne angenommen wurde. Mons. Dr. Peter Wolf vom Schönstatt-Institut Diözesanpriester war dazu extra an beiden Abenden ins Haus der Familie gekommen. „Gutes für Ehepaare“, das hatten sowohl die Paare, die sich zeitiger wegen dem zu Hause wartenden Babysitter, wie auch andere, die sich erst weit nach Mitternacht auf den Heimweg machten, an diesem Abend erlebt.

 


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