Nachrichten

24. Dezember 2016 | Generalpräsidium | 

JA zu einem Europa der Begegnung, des Dialogs und der Versöhnung


Urheiligtum Schönstatt (Foto: Archiv)

Urheiligtum Schönstatt (Foto: Archiv)

Weihnachten 2016

Liebe Schwester und Brüder im Liebesbündnis, liebe Freunde,

Kirche im Aufbruch – Schoenstatt im Aufbruch, dieses Wort begleitet uns und fordert uns heraus besonders seit dem großen Jubiläum 2014. Weihnachten steht für unseren Gott als einen „Gott im Aufbruch“ und für die heilige Familie als eine Familie im Aufbruch.

Pater Juan Pablo Catoggio (Foto: Schönstatt-Patres)

Pater Juan Pablo Catoggio (Foto: Schönstatt-Patres)

Maria und Joseph "zogen aus von der Stadt Nazareth in Galiläa“ nach Bethlehem, und „als sie dort waren gebar sie ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2,6-7). Kurz danach „brechen“ sie wieder „auf“, diesmal nach Ägypten, in ein fremdes Land. Die Familie von Jesus musste ihre Heimat verlassen und im fremden Land Zuflucht suchen. Wie viele Menschen heute sind sie Migranten und Flüchtlinge. Sie „gehen heraus“ aus Nazareth, aus Bethlehem, aus ihrem Land. Doch um letztlich uns Heimat anzubieten!

Sie müssen ihre Heimat verlassen, um anderen Heimat zu bereiten. Sie ziehen aus zu anderen Völkern. Die fremden Völker kommen doch zu ihm in den Weisen aus dem Orient, um den neuen König der Welt anzubeten.

Der Sohn Gottes ist vom Vater „ausgegangen“. Die Menschwerdung ist das Geheimnis vom "Gott, der aus sich herausgeht“, vom „Gott im Aufbruch“.  Der Sohn „hielt nicht daran fest, wie Gott zu sein“, sondern „ging aus sich heraus“, „entäußerte und erniedrigte sich selbst“ (Phil 2, 5-8) und ist Mensch geworden, einer von uns, in allem uns gleich.

Weihnachten bringt uns näher und macht uns zu Brüdern und Schwestern in der Familie Gottes: „Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus…in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede…  Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen…Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.“ (Eph 2, 13-19).

Wenn vieles in der Welt von nationalistischen und separatistischen Tendenzen, ja sogar von Trennung und Hass, von Terror und Gewalt spricht, ist es unsere Aufgabe, unseren Beitrag zur Versöhnung und Begegnung, zu einer Bündniskultur, zu leisten. Ein kleines und doch wichtiges Signal hat das Forum „Miteinander für Europa“ in diesem Jahr gegeben: „Wir sagen JA zu einem Europa der Begegnung, des Dialogs und der Versöhnung… JA zu einem Europa der Barmherzigkeit und Menschlichkeit; ein Europa, in dem ein weltoffener Glaube zuhause ist. Wir sagen also JA zu einem Europa der Einheit in Vielfalt und damit auch zu einem Europa ohne Egoismen und Trennungen.“

Das wünschen und erflehen wir uns allen an diesem Weihnachtsfest vom Heiligtum aus. Im Namen der Schoenstatt-Patres, Ihr

P. Juan Pablo Catoggio

Vorsitzender des Generalpräsidiums des

internationalen Schönstatt-Werkes

 


Top