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4. November 2016 | Was bewegt | 

Alles in Verbindung mit Gott bringen - Neuer Band aus der Reihe „Am Montagabend“ erschienen


Josef Kentenich: Alles in Verbindung mit Gott bringen. (Montage: Brehm)

P.J.Kentenich: Alles in Verbindung mit Gott bringen (Montage: Brehm)

Claudia Brehm. „Am Montagabend“ ist eine Reihe, in der nach und nach die Vorträge veröffentlicht werden, die der Gründer Schönstatts , Pater Josef Kentenich, in der Zeit seines Amerikaaufenthaltes zwischen 1955 und 1964 für Ehepaare gehalten hat. Dank der Mitwirkung des Institutes der Schönstattfamilien bei der Planung der Gesamtreihe, als auch der Josef-Kentenich-Stiftung für die finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung des Buches, konnte nun auch Band 10 veröffentlicht werden.

Keine Weltflucht!

Die ersten der zwölf Vorträge, die zwischen Juli und Oktober 1958, gehalten wurden, drehen sich um das Thema der „Werktagsheiligkeit“. Nicht an der Welt vorbeigehen, also Weltflucht, sondern die Welt als Geschenk Gottes betrachten, sollen die Ehepaare. In allem Gott suchen, finden und lieben, so fasst es Josef Kentenich prägnant zusammen. Alle Ereignisse, auch die leidvollen, mit Gott in Verbindung bringen. Nicht Gott in den Himmel verbannen, während der Woche machen, was man will und dann sonntags in die Kirche gehen, sondern Gott in der Arbeit, im Haushalt, in der Fabrik suchen, beim Essen und Trinken, in der Familie, in allen Ereignissen des Alltags.

Cover: Am Montagabend Band 10 (Foto: Schönstatt-Verlag)

Cover: Am Montagabend Band 10 (Foto: Schönstatt-Verlag)

Zur Heiligkeit berufen

Wichtig ist Kentenich, den Familien zu vermitteln – und das noch lange vor dem Konzil – dass sie eine ebenso wichtige Berufung haben wie die Priester und Ordensleute, dass Familien genauso zur Heiligkeit berufen sind wie Schwestern und Patres und dass sie mit Fug und Recht ein Sendungsbewusstsein in ihrem Stand als Laien entwickeln dürfen.

Der Körper ein Ausdruck und Symbol für die Seele

Die zahlreichen Marienfeiertage im September bewegen Pater Kentenich, auf die Gottesmutter als „Sonnenbild weiblicher Würde, Schönheit und Sendung“ zu verweisen. Sie sei es, die helfe, Gott überall zu finden. Die Gottesmutter als Sonnenmensch, als Weltüberwinderin und Sternenmensch helfe auch die verloren gegangene Einheit zwischen Körper und Seele wieder herzustellen. Der Körper, den jeder gesund erhalten solle, sei Wohnstätte und Weggenosse. Der Körper mit all seinen Teilen, auch den Geschlechtsorganen, sei Ausdruck und Symbol für die Seele.

Rettung des Vaterideales

Ganz klar auch seine Aussagen über die große Krise in Welt und Kirche: der heutige Mann habe das Vaterideal verloren. Er sei Manager auf allen Gebieten, aber nicht Vater. Das führe zu einer großen Lebenskrise bei der Jugend. Kentenich gibt sich kämpferisch: „Der Vater muss gerettet werden, dann wird auch die Familie wieder gesund, dann haben wir alles gerettet.“

Die Arbeit mit und für Gott tun

Interessant auch Kapitel zwei über die Arbeit im heutigen Kontext von Stress und krankheitsauslösender Wirkung der Arbeit. Kentenich rät den Familien, die Arbeit mit und für Gott zu verrichten. Arbeiten mit Gott bedeute: Gott ist immer bei mir, also will ich auch bei ihm sein. Wir arbeiten zusammen. Ich will ihn öfter ansehen, mit ihm sprechen und für ihn Opfer bringen.

Praxisnahe Hilfestellungen

Auch in diesem Band wird deutlich, wie wach Pater Kentenich die Welt betrachtet, wie er Zeitströmungen aufgreift und bemüht ist, den Ehepaaren praxisnahe Hilfestellungen für ihr Leben zu geben. Auch wenn manche Aussagen sprachlich etwas antiquiert wirken, sind die in diesem Band veröffentlichten Vorträge lebensnah, alltagstauglich und daher lesenswert.

Bibliographische Angaben

  • Josef Kentenich, Am Montagabend Band 10, Alles in Verbindung mit Gott bringen, 14,5x21cm, 281 Seiten, 14,90 €, ISBN 978-3-935396-65-3
  • Bestelladresse: Schönstatt-Verlag, Hillscheider Str. 1, 56179 Vallendar-Schönstatt, Tel. 0261/6404-300,
    Mail: schoenstatt-verlag@s-ms.org,  www.schoenstatt-verlag.de


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