Nachrichten

8. September 2016 | International | 

Krönung der Gottesmutter zur „Königin der Herzen“


Maria wurde in Kroatien zur "Königin der Herzen" gekrönt  (Foto: Herrmann)

Maria wurde in Kroatien zur "Königin der Herzen" gekrönt  (Foto: Herrmann)

Schwester Mariana Hermann. Aus allen Teilen Kroatiens und dem angrenzenden Ausland kamen am 20. August Schönstätter nach Mala Subotica in Kroatien. Sie feierten ein dreifaches Fest: den siebten Einweihungstag des Schönstatt-Heiligtums, den Tag der Pilgernden Gottesmutter, vor allem aber die Krönung der Mater Ter Admirabilis (MTA), der Dreimal wunderbaren Mutter, zur „Königin der Herzen“. Die Krönung vollzog Msgr. Duro Hranic, der Erzbischof von Djakovo-Osijek, nachdem er zuvor zusammen mit dem Ortsbischof Msgr. Josip Mrzljak und vielen Priestern die heilige Messe gefeiert hatte.

Ein Fest der kroatischen Schönstattfamilie

„Wir alle stehen noch immer unter dem Eindruck der Krönung“ schrieb eine Schönstatt-Mutter aus Dubrovnik eine Woche nach der großen Feier. Die Pilger aus dieser bekannten Stadt im südlichsten Zipfel Kroatiens sowie aus Mostar in Bosnien und Herzegowina hatten wohl die weiteste Fahrt und reisten schon am Vorabend an. So konnten sie die heilige Messe am dritten Abend des vorbereitenden Triduums im Heiligtum mitfeiern und die Gelegenheit zur nächtlichen Eucharistischen Anbetung nutzen. Manche von ihnen ließen es sich nicht nehmen, die ganze Nacht im Heiligtum zu verbringen. Am nächsten Morgen füllten sich das Heiligtum und der große Platz mit Schönstättern aus allen Teilen Kroatiens und den Nachbarländern. So gab es Delegationen aus Österreich, Slowenien, Ungarn, Polen und der Vojvodina/Serbien.

Luftbild vom Schönstatt-Gelände in Mala Subotica, Kroatien (Foto: HSO)

Luftbild vom Schönstatt-Gelände in Mala Subotica, Kroatien (Foto: HSO)

Ein wahrhaft königlicher Tag

Allein schon der strahlend blaue Himmel zwischen zwei Regentagen sorgte für königlich-frohe Stimmung. Dies war ein Geschenk, denn die heilige Messe um 11 Uhr fand unter freiem Himmel statt – auf dem Heiligtumsgelände, das in Form eines Herzens gestaltet ist. Schon seit der Einweihung des Heiligtums am 22. August 2009 wirkt die Gottesmutter hier als die Königin der Herzen, nun sollte sie durch die Krönung offiziell dazu proklamiert werden.

Die Pilgernde Gottesmutter – „der beste Kaplan der Pfarrer“

Der Erzbischof von Dakovo-Osijek, Msgr. Duro Hranic, der die heilige Messe in Konzelebration mit dem Bischof von Varaždin und mehr als 20 Priestern feierte, bestärkte die Schönstattfamilie in ihrem Apostolat. Die über 1.600 Pilgerheiligtumskreise, zu denen jeweils ca. 15 Familien bzw. Einzelpersonen gehören, wären ein echtes Potential für das religiöse Leben in den Familien und Pfarreien. Ebenso bestärkte er die Priester darin, die Türen ihrer Pfarreien für diese Form des Apostolates zu öffnen. Die Pilgernde Gottesmutter sei ihr bester Kaplan, denn sie komme in eine große Anzahl von Familien. Es war beeindruckend, die vielen Bilder der Pilgernden Gottesmutter zu sehen, die – nach den Orten ihrer Pilgerschaft geordnet – am Rand des Geländes aufgestellt waren und darauf warteten, am Ende des Tages gesegnet und neu ausgesendet zu werden.

Einzug der Priester und Bischöfe (Foto: Hermann)

Einzug der Priester und Bischöfe (Foto: Hermann)

Geben wir unserer Königin immer mehr das ganze Herz!

Einige Zeugnisse über das Leben aus dem Liebesbündnis mit der Gottesmutter führten am Nachmittag zur eigentlichen Krönungsfeier hin. So bezeugte eine junge Frau in beeindruckender Weise, wie ihr das Liebesbündnis mit der MTA immer neu hilft, ihre persönlichen Fragen zu lösen, aber auch die existentiellen Nöte zu bestehen, mit denen sie, wie viele andere auch, täglich kämpfen muss: „Heute sehe ich weder meine Zukunft noch die meiner Kinder. … Heute lebe ich aus der Fülle der Barmherzigkeit Gotts und des tiefen Liebesbündnisses mit der MTA“. 

Pater Christoph Horn, der geistliche Assistent der kroatischen Schönstattfamilie und Rektor des Heiligtums, bereitete in seiner Ansprache die Herzen auf die Krönung der Gottesmutter – vor. „Maria zur Königin des eigenen Herzens krönen heißt auch, mit ihr im Alltag zu leben. (…) Geben wir unserer Königin immer mehr das ganze Herz!“

Das gekrönte Bild im Heiligtum (Foto: Hermann)

Das gekrönte Bild im Heiligtum (Foto: Hermann)

Krönungsfeier mit Erzbischof Duro Hranic

Um 15 Uhr schließlich begann die eigentliche Krönungsfeier. In einer Prozession wurde die Krone zum MTA-Bild getragen, das vor dem Heiligtum aufgestellt war. Erzbischof Duro Hranic nahm die Krönung vor, woraufhin alle gemeinsam das Krönungsgebet beteten und die MTA feierlich zur Königin der Herzen erwählten. Nun wurde das gekrönte Bild um das ganze Gelände getragen. Daraufhin konnten die verschiedenen Gruppierungen der neu gekrönten Königin ihren Dank und ihre Gaben bringen und ihre Bitten vortragen. Niemand war mit leeren Händen gekommen. Alle hatten Gelegenheit, ihre Beiträge zum Gnadenkapital in die Krüge zu legen, die vor dem Heiligtum aufgestellt waren.

Der Tag endete mit einer Eucharistischen Anbetung und der Segnung der Pilgerheiligtümer. Mit ihnen ließ sich die kroatische Schönstattfamilie neu aussenden, gemäß ihres Jahresmottos: „Königin, sende uns – von Herz zu Herz!“


Top