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2. September 2016 | Nacht des Heiligtums | 

Die Nacht des Heiligtums 2016 hat abgehoben


Musikgruppe: Kerosin & Seraphim (Foto: Brehm)

Musikgruppe: Kerosin & Seraphim (Foto: Brehm)

Hbre. „Boarding Time“ steht als Motto über dem Auftaktabend der „Nacht des Heiligtums 2016“. Über 400 Jugendliche aus ganz Deutschland und einige Gäste aus den Nachbarländern haben am Abend des 2. Septembers 2016 zum Jugendfestival der Schönstatt-Jugend eingecheckt und sitzen erwartungsvoll in den Sitzreihen des zum Riesenjet mutierten Festzeltes. In den Rollen von Flugbegleiten führen zwei Moderatoren die Fluggäste durch einen launigen Eröffnungsabend, der der Intention des Treffens alle Ehre macht: Leichtigkeit, Spaß, Partystimmung und gleichzeitig Tiefe, spirituelles Erlebnis und religiöse Erfahrung.

Über 400 Jugendliche bei der Nacht des Heiligtums in Schönstatt (Foto: Brehm)

Über 400 Jugendliche bei der Nacht des Heiligtums in Schönstatt (Foto: Brehm)

„Jetzt ist die Zeit zu fliegen“

„Kerosin und Seraphim“ eine neunköpfige Musikgruppe, die sich in dieser Formation eigens für die Nacht des Heiligtums zusammengefunden hat, trägt mit einfühlsam arrangierten Liedern zur Stimmung des Abends bei. Ein besonderer Moment ist dabei die Einführung des Motto-Liedes „Abflug. Hier bin ich.“ „Leinen los, lass dich nicht unterkriegen! Jetzt ist die Zeit zu fliegen. Gemeinsam am Start und mit Sicherheit abenteuerlich, wag ich was kommt.“ Der Refrain, in eine fetzige Melodie verpackt, kommt an und motiviert die Passagiere mitzusingen. In Szene gesetzt werden die Akteure von einer professionell agierenden Technik-Crew, die die Bühne mit Washern, Movingheads, Frontlight und Nebelmaschinen beleuchtet und von einem beeindruckenden FoH aus Video, Schall- und Lichtereignisse im Zelt steuern. Dass ausgerechnet beim Abendgebet, das zum Abschluss des gemeinsamen Programmes und vor Beginn der Nachtkultur auf dem Programm stand, zwei Mikrofone zunächst streiken, ist kein Beinbruch und trägt im Gegenteil dazu bei, dass die Teilnehmer dem Gespräch auf der Bühne, in beeindruckender Stille durch intensives Zuhören folgen.  

Die "Flugbegleiter" (Foto: Brehm)

Die "Flugbegleiter" (Foto: Brehm)

Das Kernteam (Foto: Brehm)

Das Kernteam (Foto: Brehm)

Eine grandiose Stimmung, „die die Herzen ergreift“

Für Johannes Höfle, Mitglied im Kernteam des NdH 2016, gehören gerade solche dichten Momente zu den wichtigen Erlebnissen bei der Nacht des Heiligtums. Er hofft, dass viele Teilnehmer die Erfahrung machen können, dass Freude und Spass in den Partyzelten sich ohne weiteres verbinden lassen mit der Freude und der Erfahrung in der Liebesbündnisnacht: „Also dass man eine riesen Partystimmung haben kann, aber dann im richtigen Moment auch weiß, jetzt bin ich da, jetzt geht es um mich persönlich, um meine Beziehung zu Gott.“

Auch Adilia aus Ravensburg freut sich über den gelungenen Auftaktabend und hofft auf „ein wunderschönes Wochenende mit viel Gemeinschaft und mit vielen Abflugmomenten“. Sie wünsche sich, dass die gute Stimmung des Abends sich in den kommenden zwei Tagen zu einer grandiosen Stimmung entwickelt, „die die Herzen ergreift“. Und sie baut darauf, dass die jungen Teilnehmer dann in ihrem Lebensumfeld „präsenter für Schönstatt einstehen“ und im Sinne des Mottos „Abflug. Hier bin ich!“ deutlich machen: „Ja, Schönstatt ist mir wichtig, ‚hier bin ich“ und hier stehe ich in der Welt, und das gebe ich auch weiter!“

Mit einer gewissen Leichtigkeit durchs Leben gehen

Pater Frank Riedel, ebenfalls Mitglied im Kernteam, hofft, dass die Jugendlichen bei der NdH eine junge Kirche erleben können, die ein Lebensgefühl vermitteln wolle, dass man trotz aller ernsthaften Probleme dieser Tage mit einer gewissen Leichtigkeit durchs Leben gehen könne, so wie das auf einem Flug erlebbar sei. Das jedenfalls wolle das Motto „Abflug. Hier bin ich.“ ausdrücken. Das Motto sei unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris entstanden. „In die Situation der Unsicherheit, die dieser Anschlag ausgelöst hat haben wir uns gefragt, wie denn eine Antwort aus dem Glauben aussehen kann“, so Pater Riedel. „Das hat sich verknüpft mit der Erfahrung aus dem Jubiläum, wo in der Vigil der Satz ‚Hier bin ich‘ im Heiligtum gesagt, eine wichtige Rolle spielte. Dass wir uns, so wie wir sind Gott und der Gottesmutter zur Verfügung stellen. Mit diesem kleinen Ja, das wir geben können, kann etwas Entscheidendes passieren. Dieses Vertrauen dürfen wir haben.“ Er wünsche sich, dass die Jugendlichen von der NdH aus optimistischer nach Haus fahren, „mit dem Bewusstsein, dass sie eine Hoffnung in sich tragen, eine Hoffnung, die man dann durchaus auch ausstrahlt und weitersagen kann in sein Umfeld hinein.“ Insofern habe das Motto sicher auch einen missionarischen Charakter.

Nacht des Heiligtums


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