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5. August 2016 | International | 

„Ich werde in ihrer Mitte wohnen“ (Off 21,3) - Hausheiligtum und Neuevangelisierung


Marge und Mike Fenelon beim Heiligtum der Familien in Vallendar-Schönstatt (Foto: Mucha)

Marge und Mike Fenelon beim Heiligtum der Familien in Vallendar-Schönstatt (Foto: Mucha)

Elisabeth & Bernhard Neiser. „Pater Kentenich war verliebt in das Hausheiligtum“, so berichtete eine Familie aus Milwaukee, die die Anfänge dieser Bewegung in Milwaukee miterlebt hatten. Er sah das Hausheiligtum als einen der größten Beiträge Schönstatt für Kirche und Welt. Wie können wir dieses große Geschenk weitergeben an die Menschen unserer Zeit? Wie kann durch das Hausheiligtum Neu-Evangelisierung geschehen? Mit dieser Frage beschäftigten sich die 32 Teilnehmer aus 8 Nationen, bei einem Treffen im Haus der Familie auf Berg Nazareth in Schönstatt.

Ehepaar Fenelon berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Hausheiligtum (Foto: Mucha)

Ehepaar Fenelon berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Hausheiligtum (Foto: Mucha)

Ehepaar Maria Luz und Martin Bresciani erzählte vom Projekt "Alltar familiar" aus Chile und Mexico (Foto: Mucha)

Ehepaar Maria Luz und Martin Bresciani erzählte vom Projekt "Alltar familiar" aus Chile und Mexico (Foto: Mucha)

Erfahrungen mit dem Hausheiligtum im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung: Ehepaar Monika und Stefan Gnädinger (Foto: Mucha)

Erfahrungen mit dem Hausheiligtum im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung: Ehepaar Monika und Stefan Gnädinger (Foto: Mucha)

Pater Elmar Busse und Schwester M. Veronika Riechel (Foto: Mucha)

Pater Elmar Busse und Schwester M. Veronika Riechel (Foto: Mucha)

Wie durch das Leben mit dem Hausheiligtum der Glaube eine tiefe Lebendigkeit bekommt

Das Bild mit Pater Kentenich, der einen kleinen Jungen an der Hand hat, ist in der ganzen Schönstattbewegung sehr bekannt. Es steht für den Wunsch, sich von Pater Kentenich an die Hand nehmen zu lassen, so dass er uns die Wege zeigt, die Gott für uns vorgesehen hat. Der kleine Junge von damals ist Mike Fenelon, der später Margaret Yank geheiratet hat. Familie Fenelon und Familie Yank wurden von Pater Kentenich in die Spiritualität Schönstatts eingeführt. Sie waren dabei, als das Hausheiligtum entstand und sie  haben ihr Familienleben danach gestaltet.

Mike und Marge Fenelon haben zwei Kinder und 3 Enkelkinder. Sie leben in der Nähe von Chicago und gehören zum Institut der Schönstattfamilien. Seit einigen Jahren werden sie von der Schönstattbewegung in verschiedene Länder eingeladen, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Inzwischen haben sie schon zu mehr als 10.000 Menschen gesprochen. Bei ihrer Europareise in diesem Jahr waren sie zu Gast bei der jährlichen Wallfahrt der Schönstattbewegung in der Tschechischen Republik und konnten dort und in Ungarn von ihren Erfahrungen erzählen. Dabei berichten sie authentisch und einfach davon, wie das Leben mit dem Hausheiligtum die Atmosphäre religiös geprägt, und so der Glaube eine tiefe Lebendigkeit erfahren hat. Sie erzählen auch sehr offen von großen Schwierigkeiten, die Gott ihrer Familie zugemutet hat und wie sie sich immer von Gott getragen wussten.

Hausheiligtum und Neuevangelisierung

Zu Beginn der Tagung in Schönstatt brachten die Teilnehmer ein Symbol aus ihrem Hausheiligtum mit und erzählten von dem, was dieses Symbol für sie bedeutet und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. Allein für diesen Austausch hat sich das Wochenende gelohnt.

Mike und Marge führten dann in das Thema ein: „Das Hausheiligtum und die Neuevangelisierung“. Sie bezogen sich auf Dokumente der Kirche und machten deutlich, wie wichtig die Erfahrung des Glaubens in der eigenen Familie ist. War das Hausheiligtum für sie bisher eine tiefe und schöne Glaubenserfahrung, so haben sie sich in den letzten Jahren mehr und mehr die Frage gestellt, wie sie diesen Schatz an andere weitergeben können. Dazu erzählten sie einige sehr bewegende Beispiele, wie sie Bekannte und auch den Ortspfarrer zu sich nach Hause eingeladen haben, um über ihre Erfahrungen mit dem Hausheiligtum zu sprechen.

Die Teilnehmer des Treffens beim Heiligtum der Familie, dem Heiligtum der Hausheiligtümer (Foto: Mucha)

Die Teilnehmer des Treffens beim Heiligtum der Familie, dem Heiligtum der Hausheiligtümer (Foto: Mucha)

Erfahrungen bei der Weitergabe des Hausheiligtums

In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmer über ihre eigenen Erfahrungen bei der Weitergabe des Hausheiligtums aus.

Familie Maria Luz und Martin Bresciani erzählte von einem Projekt, das zeitgleich in Chile und Mexico entstanden ist, und mit dem Titel „Altar familiar“, den Schatz des Hausheiligtums für weite Kreise der Kirche zugänglich macht.

Familie Monika und Stefan Gnädinger berichtete davon, wie sie im Rahmen der Erstkommunion das Hausheiligtum in ihrer Pfarrei einbrachten.

Am Sonntag fasste Sr. Veronika das bisher erlebte zusammen und stellte es in den großen Rahmen der gesamten Schönstattbewegung, wie es im Memorandum von 2015 als Zielvorstellung für die Zukunft formuliert wurde. Das Hausheiligtum, als Beitrag für Kirche und Welt ist eine konkrete Umsetzung dessen, was als Frucht des Jubiläums 2014 im Memorandum formuliert wurde – Schönstatt im Aufbruch.

Schönstatt-Pater Elmar Busse berichtete von seinen reichen Erfahrungen mit dem Hausheiligtum in der Familienbewegung und beendete sein Statement mit der Aussage: „Das Hausheiligtum ist die Pastoral der Zukunft“.

Was ist mein nächster Schritt?

Am Ende überlegten die Teilnehmer, was ist mein nächster Schritt? Der Austausch darüber war sehr ermutigend und es wurde deutlich, dass an diesem Wochenende wichtige Lebensimpulse weitergegeben wurden.

Im nächsten Jahr wird es erneut ein Angebot auf Berg Nazareth zu diesem Thema geben vom 5 . – 7. Mai 2017. Ehepaar Fenelon hat ihr Kommen bereits zugesagt.


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