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20. Juli 2016 | International | 

Ecuador sagt DANKE – mehr als 30.000 Euro Spendengelder kamen zusammen


Lebensmittel und Wasser für Betroffene (Foto: Schönstatt Ecuador)

Lebensmittel und Wasser für Betroffene (Foto: Schönstatt Ecuador)

SDF. Am 16. April 2016 zerstörte ein schweres Erdbeben in Ecuador viele Städte und Dörfer. Auch dank der großzügigen Spenden aus Deutschland konnte die Not vieler Betroffener gelindert werden. Beim Friedensgebet im Urheiligtum in Schönstatt am 1. Juni wurde der Opfer der Naturkatastrophe gedacht und besonders auch für die vielen Wohltäter gebetet.

Gebetszeit im Urheiligtum für Opfer und Wohltäter (Foto: schoenstatt.tv)

Gebetszeit im Urheiligtum für Opfer und Wohltäter (Foto: schoenstatt.tv)

Ihre Spende hat geholfen

Bis jetzt kam durch die von der Missionszentrale in Schönstatt gestartete Spenden-Sonderaktion die stattliche Summe von 32.231,70 € zusammen. Die Spenden gingen direkt an die Schönstätter Marienschwestern in Ecuador, die sich um die Weiterleitung an die betroffenen Familien und Einrichtungen kümmern. Die Menschen in Ecuador sind sehr dankbar für die so notwendige Hilfe.

Gemeinsame Aufbau-Arbeit (Foto: Schönstatt Ecuador)

Gemeinsame Aufbau-Arbeit (Foto: Schönstatt Ecuador)

Familie Moreira mit allen Helfern vor ihrem neuen Zuhause (Foto: Schönstatt Ecuador)

Familie Moreira mit allen Helfern vor ihrem neuen Zuhause (Foto: Schönstatt Ecuador)

Ein Haus für Aurora Moreira und ihre Familie

Dankbar ist z.B. Aurora Moreira: Sie lebt mit ihrem Sohn Pedro, dessen Frau und zwei kleinen Kindern in dem kleinen Ort Estancia Vieja, 20 Minuten von Portoviejo. Die Schwestern aus Guayaquil schreiben: „Nach dem Erdbeben war der Ort völlig zerstört, nur durch die Gnade Gottes konnten sich diese fünf Menschen fast unverletzt retten. Sie mussten jetzt unter freiem Himmel leben. Pedro, der in der Landwirtschaft arbeitete, hatte plötzlich keine Einkünfte mehr und verlor wegen der Katastrophe seine Existenz. … Dank der großzügigen Spenden, die wir aus Deutschland erhalten haben, konnte ein Bambusrohr-Haus gebaut und eine entsprechende Innenausstattung gekauft werden. ... Aurora und ihre Familie waren überglücklich … dankten Gott und unserer geliebten Gottesmutter von Herzen, hängten ein Bild von ihr auf und besprengten die Räume mit Weihwasser.“

Hilfe für Überlebende

Bei dem Erdbeben gab es auch viele Todesopfer und Verletzte. Schwester M. Montserrat berichtet: „Familie Santana sind Überlebende des Erbebens. Wir konnten sie finanziell unterstützen. Die Großmutter überlebte im 5. Stock eines Gebäudes, das einstürzte. Sie erlitt Knochenbrüche, ist Diabetikerin und hat Probleme mit einem Bein, weshalb sie im Klinikum Santa María behandelt wird.

Familie Santana mit der vierjährigen Tochter im Heiligtum in Guayaquil (Foto: Schönstatt Ecuador)

Familie Santana mit der vierjährigen Tochter im Heiligtum in Guayaquil (Foto: Schönstatt Ecuador)

Julei Santana de Velez und ihre beiden 3 und 4 Jahre alten Töchter überlebten im 3. Stock. Sie wurden von Feuerwehrleuten gerettet. Das dreijährige Mädchen hatte Probleme mit den Armen, musste operiert werden und wird nun weiter therapiert, da sie noch Probleme mit der Beweglichkeit hat. Einige Schönstattmütter helfen ihr nun bei allem, wo sie eingeschränkt ist.“

Eine lebensrettende Entscheidung

Besonders berührend ist auch die Geschichte von Pater Wilmer und seiner Pfarrei in San Plácido. „Am Samstagabend des Erdbebens sollte um 19:00 Uhr die Vorabendmesse stattfinden. Kurz vor 19:00 Uhr fragte der Sakristan den Pater, ob er die Kirche schon öffnen solle, da viele Menschen draußen waren. Pater Wilmer antwortete: ‚Nein, wir warten lieber noch eine Weile.‘ Und in diesem Moment hat es angefangen zu beben, und das Dach der Kirche ist über den Bänken eingestürzt. Der Priester hat mit dieser Entscheidung vielen Menschen das Leben gerettet.“

Die zerstörte Kirche von San Plácido (Foto: Schönstatt Ecuador)

Die zerstörte Kirche von San Plácido (Foto: Schönstatt Ecuador)

Ich grüße Sie voller Dankbarkeit

Der Pfarrer selbst wendet sich in einem Dankbrief an die Wohltäter aus Deutschland: „Durch das Erdbeben haben wir unsere Gemeindekirche verloren, weil wir gezwungen waren, sie quasi komplett abzureißen, da sie nicht mehr genutzt werden konnte. Unsere Kirche ist das Herz dieser christlichen Gemeinde, die Freude der Familien. Sie treffen sich nun jedes Wochenende im Hause aller, dem Haus Gottes, um es wiederherzustellen. Wir danken Gott unendlich für den großen und bedeutenden Betrag, den wir von Ihnen durch Schwester Leticia Alvarez erhalten haben. Das Ausmaß der Schäden ist immens, und die wirtschaftliche Lage hier würde es uns nicht erlauben, unsere Kirche mit unseren eigenen Mitteln wieder aufzubauen.

Möge der barmherzige Gott, der uns Hoffnung gibt, uns durch die Gottesmutter Trost schenken und mit Liebe erfüllen. Ich grüße Sie voller Dankbarkeit … Pater Wilmer."

Vergelt´s Gott allen Wohltätern für die Ermöglichung dieser wertvollen Hilfen!


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