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6. Juni 2016 | Deutschland | 

Krönungsfest im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe


Krönung der Gottesmutter als Siegerin (Foto: Baumann)

Krönung der Gottesmutter als Siegerin (Foto: Baumann)

SAL. „Das ist gelungen.“ So erleben die gut 900 Personen das Fest zur Krönung der Gottesmutter als Dreimal Wunderbare Siegerin. Wie in Verbindung mit der Krönung „deutlich gemacht wurde, was ansteht in der Gesellschaft“, fasziniert Sr. Ilga Dreier, Provinzoberin der Marienschwestern. „Ein Fest der Schönstatt-Familie“, ein wirkliches Familienfest, ist es für Pfr. Klaus Rennemann, Leiter der diözesanen Schönstatt-Familie. In einer so großen Diözese mit starkem Leben in den Regios tut ein Familien-Fest beim Diözesanheiligtum immer wieder gut.

Festmesse in der gefüllten Krönungskirche mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler (Foto: Baumann)

Festmesse in der gefüllten Krönungskirche mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler (Foto: Baumann)

Zweimal eine gefüllte Aula und viel Begeisterung beim Kinder-Musical (Foto: SAL)

Zweimal eine gefüllte Aula und viel Begeisterung beim Kinder-Musical (Foto: SAL)

Der Titel Siegerin ins Heute gestellt

Es war das große Anliegen des Vorbereitungsteams, dass das Krönungsfest vermittelt und zum Erleben werden lässt, dass der Titel der Gottesmutter als Siegerin, auch und gerade heute brennende Aktualität in sich birgt. Dem trägt schon die Auftakt-Veranstaltung Rechnung und dann vor allem die Festmesse mit der Krönung. Die „Zerrissenheit Europas in der Flüchtlingsfrage“, die Gefährdung der christlichen Ehe und Familie und der Würde des Menschen, das Ringen der Kirche nach neuen Wegen werden als ganz konkrete Anliegen in das Krönungsgeschehen hineingenommen.

Weihbischof Dr. Johannes Kreidler geht in seiner Predigt darauf ein. Anschaulich bebildert er, wie uns täglich die „Dynamiken des Bösen, des Niederdrückenden, der Trostlosigkeit“ vor Augen geführt werden. Mit innerer Wärme weist er hin auf das „Bild mit der Krone“, das uns zeigt, „dass die Dynamik des Geistes Gottes alles siegreich überstrahlt“. Der Glaube an die „siegreiche Güte der Gottesmutter“ soll unsere eigenen Kräfte wecken, „dass wir die Partei des Lebens ergreifen, wo immer Leben verletzt, gedemütigt, zerstört wird.“ Er misst dem Wort von der Gottesmutter als Siegerin „gerade in unserer Zeit einen tiefen Sinn“ bei: dass wir einerseits „selber wissen, was zu tun ist“, und dass wir darauf setzen dürfen, „dass die Gnadenkräfte des Himmels siegreicher und stärker sind, als alles andere“.

Sie stehen und bekunden: Wir waren damals im Mai 1966 dabei (Foto: SAL)

Sie stehen und bekunden: Wir waren damals im Mai 1966 dabei (Foto: SAL)

Vertreter der Schönstatt-Gemeinschaften geleiten und ehren die Gottesmutter mit weißen Rosen (Foto: Baumann)

Vertreter der Schönstatt-Gemeinschaften geleiten und ehren die Gottesmutter mit weißen Rosen (Foto: Baumann)

Die Krönung ist ein sehr persönliches Tun des Weihbischofs als Johannes Kreidler (Foto: Baumann)

Die Krönung ist ein sehr persönliches Tun des Weihbischofs als Johannes Kreidler (Foto: Baumann)

Auch die Mannesjugend freut sich über die Dankes-Rose für ihren Einsatz im Kinderprogramm (Foto: Baumann)

Auch die Mannesjugend freut sich über die Dankes-Rose für ihren Einsatz im Kinderprogramm (Foto: Baumann)

Die Familien-Band spielt auch beim königlichen Ausklang (Foto: SAL)

Die Familien-Band spielt auch beim königlichen Ausklang (Foto: SAL)

Die Workshop-Angebote zwischen Auftakt und Festmesse verstärken auf ihre Weise die Aktualität des Krönungstitels: Dreimal Wunderbare Siegerin. Ob es die Lebenszeugnisse bei „Missionar am Arbeitsplatz“, „Mit dem Geschenk der Menschenwürde königlich durchs Leben gehen“ und „Leben mit der Königin“ sind. Oder ob es die Gesprächsrunden „Die Flüchtlingsfrage im Jahr der Barmherzigkeit“, „Flüchtlingspolitik und unser christliches Menschenbild“ und „Belmonte ... hinein in die Kirche“ geht. Durchgängig alle Angebote sind gefragt und gut besucht. Die Gestaltung von Festmesse und Krönung wird als „sehr berührend“ erlebt. „Das war am Leben orientiert. Das kann man in den Alltag übersetzen“, ist der Grund für Birgit B. dafür.

Begegnung mit dem Gründer

Dass das Krönungsfest zeitlich nah an dem Tag liegt, an dem Pater Kentenich vor 50 Jahren auf der Liebfrauenhöhe Maria offiziell den Titel Siegerin zugesprochen hat, leuchtet in den Tag hinein. Bilder und Worte von seinem Besuch damals ermöglichen schon beim Auftakt die Begegnung mit ihm. Die Workshop-Angebote, die dies weiterführen, werden ebenfalls gut wahrgenommen. Die Räume sind übervoll. Das Nachgehen der Gründerspuren erinnert Waltraud H. an den Rat, den sie sich in einer Entscheidungssituation vor Jahren von Pater Kentenich im Gründerzimmer erbeten und auch erhalten hat. Agnes S. lässt sich vom Workshop-Titel „Pater Kentenich … eine ungewöhnliche Vatergestalt“ ansprechen und formuliert anschließend bewegt: „Das war eine wirkliche Begegnung mit ihm.“ Ein Priester, der nicht zur Schönstatt-Bewegung gehört, bezeugt: „Ich habe jetzt verstanden, was es mit der Kapelle auf sich hat.“ Er hat zuerst das Angebot der Gründerbegegnungen in Wort und Bild wahrgenommen und dann das Kinder-Musical besucht. Dieses Musical mit Titel „Ihre Herzen haben Feuer gefangen – wie 1914 alles begann“ ist eindeutiger Favorit aller Angebote: „mitreißend, begeisternd“ und „richtig gut gemacht“.

Ein Familienfest

Das Erleben der Generationen, die den Gründer noch persönlich gekannt haben, ist auch an diesem Tag spürbar: Die gemeinschaftliche Begegnung mit ihm schafft ein Miteinander, macht Familie erfahrbar. „Dass so viele Generationen da waren, Jugend und Familien“, spricht an. „Das muss ein besonderes Fest sein“, stellen zufällige Spaziergänger aus dem nahen Ergenzingen bei ihrem Besuch in der Cafeteria fest. „Da spürt man, dass sich viele kennen, das ist wie ein großes Familienfest.“ Die vielen ehrenamtlich Engagierten – von den 30 Kindern- und Jugendlichen beim Musical, über die Helfer an den Kassen und Ständen, die professionellen Ton- und Film-Techniker bis hin zur „Familien-Band“ Bellamont – verstärken durch ihren Einsatz diese Familienhaftigkeit.

Die Entscheidung, „nur einen einfachen Imbiss anzubieten und Kaffee und Kuchen“ erweist sich als sehr gut. „Dies kam den Gästen spürbar entgegen, sie konnten die Workshops wahrnehmen, hatten Zeit für Gespräche und Begegnungen.“ Das wird als wohltuend erlebt. „Es war keinerlei Hektik, keine Geschäftigkeit – bei all den vielen Menschen. Es war Harmonie da und Geduld“, freut sich Franz B. Als es beim königlichen Festausklang auf dem Kirchplatz zu tröpfeln beginnt, strömen die Festgäste nicht alle nach Hause, sondern wieder ins Haus.

Kinder huldigen beim Krönungsfest der gekrönten Siegerin mit Blumen (Foto: Baumann)

Kinder huldigen beim Krönungsfest der gekrönten Siegerin mit Blumen (Foto: Baumann)


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