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4. Juni 2016 | Deutschland | 

Zukunftsweisend: 50 Jahre Weihe der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe


Mai-Schluss-Feier im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Gehrlein)

Mai-Schluss-Feier im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Gehrlein)

SAL. „Berührend“, „ermutigend“ und „weltweit“ erleben die ca. 800 Gläubigen den diesjährigen Abschluss des Maimonats im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe. Die Marienschwestern feiern mit Weihbischof Thomas Maria Renz 50 Jahre Weihe der Krönungskirche. Renz würdigt unter anderem den Mut, damals eine so große Kirche zu bauen – trotz mancher Bedenken gegen so eine scheinbare Vermessenheit. Pater Dr. Lothar Penners zeigt sich beeindruckt, „wie die Leute mitgegangen sind. Das ist gewachsenes Leben.“ Es trifft sich gut, dass diese Feier seinen Einstand als priesterlicher Mitarbeiter am Zentrum bildet.

Beeindruckende, ermutigende, zukunftsweisende Feier von 50 Jahren Weihe der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe (Foto: Gehrlein)

Beeindruckende, ermutigende, zukunftsweisende Feier von 50 Jahren Weihe der Krönungskirche (Foto: Gehrlein)

Beeindruckt

Er verhehlt es nicht: Er ist beeindruckt. „Wie dicht die Kirche gefüllt war.“ Die spürbare „Wärme, mit der der Weihbischof über die Gottesmutter gesprochen hat.“ Seine „echte Anerkennung zu dem, was Schönstatt in der Diözese tut.“ Alles das sind für Pater Penners dichte Momente an diesem Abend. „Hier ist ein Ort entstanden und gepflegt worden, wo das Marianische im Volk aufgegriffen ist und neue Inspiration erfährt“, so resümiert er sein Erleben.

Die mitfeiernden Priester, zu denen erstmals Pater Dr. Lothar Penners zählt, lassen weltweite Kirche erfahren (Foto: Gehrlein)

Die mitfeiernden Priester, zu denen erstmals Pater Dr. Lothar Penners zählt, lassen weltweite Kirche erfahren (Foto: Gehrlein)

Ein besonderer Regenbogen ist sichtbares Zeichen der Bestätigung von oben (Foto: Gehrlein)

Ein besonderer Regenbogen ist sichtbares Zeichen der Bestätigung von oben (Foto: Gehrlein)

Beeindruckt ist auch die Gruppe der Mesner, die zum Einführungskurs im Zentrum tagt. „Das habe ich noch nicht erlebt!“ „Dass es so etwas bei uns gibt!“ Was sie an diesem Abend erleben ist ein starkes Kontrastprogramm zu den Realitäten in ihren Pfarreien. „Der Himmel ist offen gestanden!“ Es ist die erfahrbare „große gläubige Gemeinschaft“, das „Beten wie mit einer Stimme“, die anschließende Prozession mit Lichtern zur Schönstattkapelle und dann das himmlische „Schauspiel“. „Es begann schon während der Feier“, erzählt Schw. Isabell Lustig, die zurzeit als Wallfahrtsschwester am Zentrum tätig ist. Durch das Licht der Abendsonne ist „die Kirche wie mit einem besonderen Glanz erfüllt“. Als sich draußen die Prozession formiert, stockt der Zug: Ein Regenbogen, „so noch nie gesehen“, spannt sich über das Zentrum und das Kapellchen.

Bestätigung und Ermutigung

„Der Himmel hat im Zeichen des Regenbogens bestätigt, was wir in der Feier gebetet haben“, bringt Schw. Isabell das Erleben vieler auf den Punkt: „Habt keine Angst, Gott siegt!“ Auch für Pater Penners ist dieser Regenbogen „Zeichen vom Himmel“ und „Besiegelung der Hingabe des Engagements der menschlichen Werkzeuge“.

Abschluss im Mitgründerheiligtum (Foto: Gehrlein)

Abschluss im Mitgründerheiligtum (Foto: Gehrlein)

Lange noch ist es lebendig beim Heiligtum, Freude und Dankbarkeit erfüllt die Gespräche (Foto: Gehrlein)

Lange noch ist es lebendig beim Heiligtum, Freude und Dankbarkeit erfüllt die Gespräche (Foto: Gehrlein)

„Ansteckend“, „mit Freude“ knüpft Weihbischof Renz in seiner Predigt an der Lesung vom „großen Zeichen am Himmel“ aus der Offenbarung des heiligen Johannes an. Es ist die Frau, mit der Sonne umkleidet und mit einem Kranz von zwölf Sternen auf dem Haupt. „Der Weihbischof hat unsere Augen nach oben gelenkt“, und die Stellung Marias im Heilsplan erschlossen, wie sie nach Gottes Plan an der Seite Christi steht – des Königs mit der Dornenkrone. „Das war eine Verkündigung“, so Penners, „die gewürdigt hat, was hier gewachsen ist, und die ganz aktuell unsere Zeit mit ihren Herausforderungen hereingeholt hat.“ Die große Wertschätzung, die der Weihbischof in seine Ausführungen einfließen lässt, die „Art und Weise, wie er hier war“, sprechen für Penners „von der guten Beziehung zwischen dem Schönstatt-Zentrum und der Ortskirche“.

Zukunftsweisend

Dass so viele Priester miteingezogen sind, darunter junge Priester aus Zentralafrika, verstärkt die glaubensfrohe, von Hoffnung getragene Atmosphäre und vermittelt das Erleben von weltweiter Kirche, einer Kirche, die Zukunft hat – auch in unserem Land. „Ich glaube“, bekennt Pater Penners, „dass die Architektur der Kirche – als Rundbau in der Form einer Krone – gerade in unserer Zeit in die Zukunft weist. Diese Kirche erinnert die Menschen daran und lässt sie erleben, dass unser Leben ‘rund‘ werden kann“, das heißt gelingen kann, heil werden kann. Der Gründer, Pater Josef Kentenich, war bei seinem Besuch auf der Liebfrauenhöhe anlässlich der Kirchweihe mit Recht stolz auf diesen ersten schönstättischen Kirchbau. Die Krönungskirche war damals als Zeugnis des Glaubens errichtet worden. Es war der Glaube an die Zukunft Schönstatts, obwohl bei Baubeginn der Gründer noch von seiner Gründung getrennt war. Für ihn war diese Kirche ein „Denkmal und ein Dankesmal, … dass die Gottesmutter in ihrer königlichen Macht … uns den Sieg über alles Gottwidrige geschenkt hat“.

Im Erleben der abendlichen Feier sieht Penners, bis vor Kurzem Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, auch eine „Ermutigung für die Schönstatt-Zentren in unserem Land“. Er sieht es als Chance, „die geprägten Zeiten im Kirchenjahr zu nützen, um die Menschen einzuladen und auf diesem Weg die Glaubensatmosphäre in unserem Volk zu stärken“.


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