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27. Mai 2016 | International | 

Die Not ist groß – jede Hilfe wird dankbar angenommen


Zwei LKWs voller Hilfsgüter bringen das Notwendigste (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Zwei LKWs voller Hilfsgüter bringen das Notwendigste (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

SDF. Es ist ein Zeichen gelebter Solidarität und Nächstenliebe, dass die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Ecuador von vielen Menschen im Gebet begleitet werden und materielle Hilfe erhalten. Der Spendenaufruf hat deutschlandweit Initiative und Hochherzigkeit geweckt.

Die mitgebrachten Nahrungsmittel werden ausgeladen (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Die mitgebrachten Nahrungsmittel werden ausgeladen (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Notunterkunft der Regierung in Manta: 100 Zelte für 100 Familien (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Notunterkunft der Regierung in Manta: 100 Zelte für 100 Familien (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Hilflosigkeit weckt Hilfsbereitschaft

Eine Koordinatorin der Pilgernden Gottesmutter schreibt: „Heute hatten wir mit dem Pilgerkreis unsere Maiandacht an unserer Marienkapelle. … Ich hatte vor der Maiandacht schon von Ecuador erzählt und den Internetartikel ausgedruckt und mitgenommen. Jeder konnte dann nach der Maiandacht den Brief noch einmal lesen und die Bilder anschauen. Die Leute waren alle sehr betroffen. Ich hatte ihnen auch gesagt, dass die Geldspende für Kaffee und Kuchen diesmal für Ecuador gespendet würde und ich war erstaunt, was die Leute gespendet haben. Wir können heute Abend noch 260 € auf das von Ihnen angegebene Konto überweisen ...“

Der Mann einer Begleitperson ist ebenfalls aktiv geworden und hat bei Pilgerkreis-Teilnehmern und "Freunden Schönstatts" eine Sammelaktion gestartet und dadurch ca. 500 Euro zusammen bekommen.

Provisorische Zelte bieten ersten Schutz

Mit dem bereits eingegangenen Geld konnte die Schönstattbewegung in Ecuador schon erste Hilfsaktionen starten. Sie haben zum Beispiel zwei Lastwagen, beladen mit Wasser, Nahrungsmitteln, Matratzen, Zeltplanen, Rollstühlen und vielem anderen, in die zerstörte Stadt Manta gebracht und geholfen, die Not dort etwas zu lindern.

Mit den Zeltplanen baute das Helferteam einige provisorische Zelte, damit Familien, die bei dem Erdbeben alles verloren haben, ein Dach über dem Kopf haben.

Für das aufgebaute Lebensmittelzentrum, das auch die umliegenden Pfarreien versorgt, überreichte der Hilfstrupp dem zuständigen Pfarrer Andrés viele Hilfsgüter.

Gemeinsames Rosenkranzgebet (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Gemeinsames Rosenkranzgebet (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Der Helfertrupp beim Bildstöckchen  (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Der Helfertrupp beim Bildstöckchen  (Foto: Schönstattbewegung Ecuador)

Es ist wie eine Therapie, dass jemand zuhört

Sr. M. Adriana berichtet: „Wir wollten aber auch Trost spenden und Mut machen. Deshalb hatten wir ein großes Bild der Pilgernden Gottesmutter dabei. Über die Pfarrei bekamen wir Kontakt zu zwei Notunterkünften der Regierung, wo die Menschen in Zelten untergebracht sind. In einer Notunterkunft leben 100 Familien, ungefähr 300 Personen. Wir haben mit den Leuten und Kindern zusammen den Rosenkranz in ihren Anliegen gebetet, gesungen und ihnen Mut gemacht. Dann haben wir uns in Gruppen zusammengesetzt und uns ausgetauscht über die gemachten Erfahrungen. Die Leute waren sehr dankbar. Es ist für sie wie eine Therapie, dass ihnen jemand zuhört … Anschließend haben wir Spielzeug an die Kinder verteilt.“

Helfereinsatz „24-7“

Bei der anschließenden Begegnung mit einigen Schönstattmüttern wurde das neue Jahresmotto plötzlich ganz konkret: „An deiner Hand, Vater, Träger der Barmherzigkeit.“

Sr. M. Adriana: „Glücklicherweise hat keine der Frauen ihr Haus verloren und alle sind am Leben. Deshalb setzen die Frauen alle Kräfte ein, um in den Notunterkünften und der Pfarrei zu helfen. Ihre geheime Formel heißt „24-7“, das bedeutet: 24 Stunden, 7 Tage die Woche.

Ich habe aber auch erfahren, dass eine Katechetin der Pfarrei und die Tochter einer Missionarin der Pilgernden Gottesmutter bei dem Erdbeben ums Leben gekommen sind.“

Nichts ohne dich, nichts ohne uns

Zum Abschluss der Hilfsaktion besuchte das gesamte Helferteam das neue Bildstöckchen der Gottesmutter, das bei dem Erdbeben keinen Schaden erlitten hat. „Wir danken der Gottesmutter, dass wir helfen konnten und stellen uns ihr neu zur Verfügung, um wiederzukommen und weiterzuhelfen.“, so das Helferteam.

Wenn Sie auch helfen wollen

Wenn Sie auch einen Beitrag leisten wollen, dann können Sie hier spenden:

 

 


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