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13. Mai 2016 | Kirche | 

Internationaler Tag der Familie - Erzbischof Koch dankt Familien für Lebens- und Glaubenszeugnis


Internationaler Tag der Familie (Foto: Jubiläum 2014, Kröper)UN-Logo für den internationalen Tag der Familie (Foto: Jubiläum 2014, Kröper)

Hbre. Erzbischof Dr. Heiner Koch, Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, bezeichnet in einer Erklärung zum "internationalen Tag der Familie", der aufgrund einer Resolution der UN-Generalversammlung seit 1993 am 15. Mai begangen wird, die Familie als Grundeinheit der Gesellschaft. An die Politik richtet er den Appell, durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen mitzuhelfen, dass Familien "bei der Erfüllung ihrer unverzichtbaren Aufgaben" Hilfe erfahren und junge Menschen ermutigt werden, "eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen". Gleichzeitig dankt Koch "Paaren, Eheleuten und Familien für ihr Lebens- und Glaubenszeugnis und ihren täglichen Einsatz", besonders auch in der Erziehung der Kinder zu "selbstverantwortlichen Persönlichkeiten" und zum "Glauben an den dreieinen Gott und Vater aller Menschen". Die Kirche habe keine Zukunft ohne dieses Glaubenszeugnis und diese religiöse Erziehung. Lesen Sie die Erklärung im Wortlaut:

Internationaler Tag der Familie
Erzbischof Koch dankt Familien für Lebens- und Glaubenszeugnis

Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai 2016 erklärt der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch:

Erzbischof Dr. Heiner Koch, Berlin (Foto: Von Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30545018)

Erzbischof Dr. Heiner Koch, Berlin (Foto: Von Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0, CC-BY-SA 4.0)

„Auf Initiative der Generalversammlung der Vereinten Nationen wird am 15. Mai der Internationale Tag der Familie begangen. Gerade in diesem Jahr hat die katholische Kirche besonderen Anlass, sich bei diesem Thema zu Wort zu melden.

Papst Franziskus hat vor wenigen Wochen sein Nachsynodales Schreiben Amoris laetitia veröffentlicht, in dem er die Ergebnisse eines zweijährigen synodalen Weges zum Thema Ehe und Familie zusammenfasst und weiterführt. Dabei hat er die Bedeutung von Ehe und Familie einladend und ermutigend bekräftigt: ‚Das Wohl der Familie ist entscheidend für die Zukunft der Welt und der Kirche.‘ (AL 31) Die Christen in aller Welt hatten dem Papst anhand verschiedener Fragebögen in aller Offenheit Auskunft über ihre Ansichten und Lebensverhältnisse gegeben. Dabei wurde deutlich: Familien sind die Grundeinheiten unserer Gesellschaft. In Familien finden Menschen Geborgenheit. Kinder können ihre Talente entfalten und in Verschiedenheit miteinander leben. Papst Franziskus nimmt deshalb die Anliegen dieses synodalen Weges auf, wenn er sagt: ‚Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.‘ (AL 1)

Ich möchte den Rückenwind der Bischofssynode und der Worte von Papst Franziskus nutzen und aus Anlass des Internationalen Tages der Familie allen Paaren, Eheleuten und Familien für ihr Lebens- und Glaubenszeugnis und ihren täglichen Einsatz danken. Ich möchte sie auf ihrem Weg ermutigen und bestärken: Ehe und Familie bereichern das Leben und sind ihre Anstrengungen wert. Ich weiß, dass das Leben in Ehe und Familie schön und beglückend sein kann, dass es aber auch Belastungen und Verletzungen mit sich bringt. Ich spreche allen meine Hochachtung aus, die tagtäglich partnerschaftliche Treue, elterliche Liebe und Fürsorge, Solidarität zwischen den Generationen und aufrechte Beziehungen in ihrem familiären Umfeld leben – unter welchen Umständen und in welchen Kontexten auch immer. Danke für dieses menschliche, persönliche und christliche Engagement!

Ich möchte allen Eltern auch ausdrücklich für ihre Erziehungsarbeit danken. Danke, dass Sie sich jeden Tag aufs Neue dafür einsetzen, Ihre Kinder zu selbstverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen, und ihnen all das mit auf den Weg geben, was für das Leben in einer hochkomplexen Gesellschaft vonnöten ist. Ich möchte Ihnen auch dafür danken, dass Sie Ihre Kinder im Glauben an den dreieinen Gott und Vater aller Menschen erziehen. Ohne Ihr Glaubenszeugnis und Ihre religiöse Erziehung hat die Kirche keine Zukunft.

An alle, die sich in der Politik engagieren, aber auch an alle, die auf andere Weise Einfluss in unserer Gesellschaft haben, richtet sich an diesem Tag der Appell, sich für geeignete Rahmenbedingungen einzusetzen, die den Familien bei der Erfüllung ihrer unverzichtbaren Aufgaben helfen und die junge Menschen ermutigen, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen.“


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