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25. Januar 2016 | Kirche | 

Papst Franziskus: Pilger am Wallfahrtsort wie Familienmitglieder aufnehmen


Jubiläumsfeier für die Wallfahrtsseelsorger und aller im Bereich Wallfahrt Tätigen (Foto: im.va)

Jubiläumsfeier für die Wallfahrtsseelsorger und aller im Bereich Wallfahrt Tätigen (Foto: im.va)

Hbre. Wallfahrtsorte seien privilegierte Orte „um den Herrn zu treffen und seine Barmherzigkeit mit Händen zu greifen“, das machte Papst Franziskus am 21. Januar 2016 in einer Begegnung mit Leitern und Mitarbeitern von Wallfahrtsorten deutlich, die vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung zu einer Wallfahrt und einem damit verbundenen Kongress im Rahmen des Jahres der Barmherzigkeit nach Rom eingeladen worden waren. Der Heilige Vater lud die Mitarbeiter und Verantwortlichen von Wallfahrtsorten aus der ganzen Welt ein, eine liebevolle, freudige, höfliche und geduldige Atmosphäre der Gastfreundschaft zu schaffen, damit sich die Pilger „zuhause“ und angenommen fühlen können.

Pilger sind an Wallfahrtsorten mehr als nur Gast

So führte der Heilige Vater aus: „Wenn der Pilger am Heiligtum ankommt, ist er oft müde, hungrig und durstig. Oft spiegelt dieser körperliche Zustand auch seinen seelischen wider. Deshalb muss dieser Mensch gut aufgenommen werden, sowohl was die Versorgung betrifft als auch spirituell. Es ist wichtig, dass der Pilger, der die Schwelle zum Wallfahrtsort überschreitet, mehr als nur ein Gast ist, nämlich vielmehr ein Familienmitglied. Er muss sich zuhause fühlen, geliebt und mit dem Blick der Barmherzigkeit betrachtet.“

Plakat zur Jubiläumswallfahrt der Wallfahrtsseelsorger (Foto: im.va)

Plakat zur Jubiläumswallfahrt der Wallfahrtsseelsorger (Foto: im.va)

Den Weg des Glaubens im Alltag weitergehen

Wallfahren sei eine bedeutende Ausdrucksform des Glaubens. Und Pilgern sei etwas sehr Persönliches. Denn Pilgern finde statt im Licht und Dunkel des eigenen Lebens. Jeder Pilger trage seine eigene Geschichte mit sich, habe seinen eigenen Glauben, seine persönlichen Wünsche und eigenen Anliegen. „Tragen wir dazu bei, dass der Pilger die Freude empfinden kann, sich endlich aufgenommen und geliebt zu fühlen“, rief der Heilige Vater den Leitern der Wallfahrtsorte zu. „So wird er, wenn er nach Hause zurückkehrt, Sehnsucht empfinden nach dem, was er dort erlebt hat und wird den Wunsch verspüren, wiederzukommen. Vor allem aber wird er den Weg des Glaubens auch in seinem Alltag weitergehen wollen.“

Dank für das Jahr der Barmherzigkeit

Pater Heinrich Walter, Mitglied der Generalleitung der Schönstatt-Patres und mitverantwortlich für den Aufbau einer internationalen Koordinierungsstelle der Schönstatt-Bewegung, berichtete aus Rom, dass Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst für die deutschsprachigen Teilnehmer der vom 19. bis 21. Januar dauernden Wallfahrt im Kongress-Teil eine Katechese gehalten hat. Er selbst sei vom Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung eingeladen worden, für die deutschsprachige Gruppe zwei Impulse zu halten. Pater Walter berichtet weiter: „Als Mitwirkender des Kongresses konnte ich am 21. Januar in der Audienz den Heiligen Vater begrüßen. Ich habe ihm im Namen Schönstatts gedankt für das Jahr der Barmherzigkeit: Das Tor des Heiligtums von Schönstatt stehe offen. Barmherzigkeit gehöre zur Mitte unserer Spiritualität des Liebesbündnisses. Es sei gelungen, viele Flüchtlinge an unseren Zentren in Deutschland aufzunehmen. Ich habe ihm versprochen, dass wir für eine große Fruchtbarkeit dieses Jahres beten und arbeiten. Dafür hat er sich bedankt.“


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