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2. Oktober 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Rosenkranzmonat: Friedensgebet und internationaler Abendsegen am Urheiligtum in Schönstatt


Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums bei der Eröffnung des Abendsegens (Foto: Brehm)

Pater Antonio Bracht, Rektor des Urheiligtums bei der Eröffnung des Abendsegens (Foto: Brehm)

Hbre. Mit internationalen Liedern in kroatischer, spanischer, portugiesischer, englischer, deutscher und erstmals auch in einer eritreischen Landessprache, sowie mit Gebeten, abwechselnd in vier Sprachen vorgetragen, war der feierliche Abendsegen im Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, zur Eröffnung des Rosenkranzmonates am 1. Oktober 2015 gestaltet. Das Team von www.schoenstatt-tv.de, das den feierlichen Abendsegen - wie immer am ersten eines Monates - live ins Internet übertrug, hatte zur internationalen Gestaltung eingeladen und entsprechende Texte vorbereitet.

Versammelt zum Friedensgebet am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Versammelt zum Friedensgebet am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Live-Übertragung weltweit ins Internet durch schoenstatt-tv.de (Foto: Brehm)

Live-Übertragung weltweit ins Internet durch schoenstatt-tv.de (Foto: Brehm)

Ein eritreisches Danklied (Foto: Brehm)

Ein eritreisches Danklied (Foto: Brehm)

Mutter-Eltern-Segen (Foto: Brehm)

Mutter-Eltern-Segen (Foto: Brehm)

Friedensrosenkranz

Der Abendsegen war angesichts des sich ausweitenden Krieges in Syrien und angesichts der nicht nachlassenden Flüchtlingsströme nach Europa als Friedensgebet gestaltet. Jeweils in einer anderen Sprache wurden Geheimnisse eines „Friedensrosenkranzes“ meditiert und die entsprechenden Schriftstellen aus dem Neuen Testament gelesen: „Jesus, bei dessen Geburt Engel den Frieden verkündeten“, „Jesus, der unsere Schritte auf den Weg des Friedens lenkt“, „Jesus, der seliggepriesen hat, die Frieden stiften“, „Jesus, der seine Jünger gesandt hat, den Frieden zu bringen“ und „Jesus, der uns seinen Frieden hinterlassen hat“.

Danklied an Maria für den Schutz auf der Flucht aus Eritrea

Ein besonderer Moment war, als zwei eritreische Frauen, die schon seit über einem Jahr in Deutschland sind und immer noch keinen Bescheid über ihren Asylantrag haben, weil angeblich die Papiere in der Erstaufnahmeeinrichtung in Trier unauffindbar seien, in Liedform ihren Dank an die Gottesmutter für den Schutz auf der Flucht zum Ausdruck brachten. Wie auch noch ein weiteres Paar aus Eritrea war ihre Flucht vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland eine lange Odyssee über den Sudan, den Tschad, über Libyen (wo sie ohne Grund länger inhaftiert wurden) und schließlich übers Mittelmeer nach Lampedusa. Dort seien sie per Schiff angekommen, nachdem kurz zuvor Papst Franziskus zu Beginn seines Pontifikates die schleppend angelaufene Seenotrettung als gesamteuropäisches Versagen angeprangert hatte. So hätten sie Glück gehabt und seien „aus dem Wasser gerettet worden“ und schlussendlich nach einem Transfer in die Erstaufnahmeeinrichtung in Trier in die Nähe von Vallendar gekommen.

Mach uns zu Aposteln deines Friedens

Beeindruckt von dieser Geschichte und von einer Melodie, die die Gottesmutter im Urheiligtum so sicher zum ersten Mal zu hören bekommen hat, richteten die anwesenden Personen verbunden mit den Mitfeiernden in aller Welt die intensive Bitte an Maria, dass sie sich doch vom Heiligtum aus als Siegerin erweisen möge über die finsteren Mächte, die unsere Zeit beherrschen. Mit dem Schlusssegen, der für das junge Paar aus Eritrea mit seinem ungeborenen Kind gleichzeitig ein Mutter-Eltern-Segen war, verband sich auch der Auftrag an die Gottesdienstgemeinde, sich vom Heiligtum aus als Apostel des Frieden senden zu lassen, jeder an dem Platz, an den Gott ihn gestellt hat.


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