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23. Juni 2015 | Rund ums Urheiligtum | 

Für das Haus der Familie geht eine Ära zu Ende – Abschied der Heimleitung


Teresa Rohrbeck (r) und Gabriele und Michael Rohrbeck (Foto: Brehm)

Teresa Rohrbeck (r) und Gabriele und Michael Rohrbeck (Foto: Brehm)

Hbre. Mit der offiziellen Verabschiedung von Teresa Rohrbeck als Heimleiterin im Haus der Familie sowie von Gabriele und Michael Rohrbeck als langjährige ehemalige Heimleiter und zuletzt „Wächterfamilie“ in der Bildungsstätte der Schönstatt-Familienbewegung, geht für das Haus der Familie eine Ära zu Ende. Das wurde am Abend des 12. Juni bei einem Gottesdienst im „Heiligtum der Familie“ und einem sich anschließenden Empfang im Haus der Familie, zu dem der Träger des Hauses, das Institut der Schönstattfamilien, eingeladen hatte, deutlich. Unter den etwa 80 Teilnehmern waren Vertreter und Verantwortliche der drei Familiengemeinschaften der Schönstatt-Bewegung, Vertreter anderer Hausleitungen vom Ort Schönstatt, sowie Familienmitglieder, Freunde und Bekannte der bisherigen Hausleitungen.

Abschied nach vier Jahren: Hausleiterin Teresa Rohrbeck (Foto: Brehm)

Abschied nach vier Jahren: Hausleiterin Teresa Rohrbeck (Foto: Brehm)

Elisabeth und Bernhard Neiser (Foto: Brehm)

Elisabeth und Bernhard Neiser (Foto: Brehm)

Großes Talent für die Hausleitung eines internationalen Gästehauses

Als Verantwortliche des Trägers sprachen Elisabeth und Bernhard Neiser, Generalobere des Institutes der Schönstatt-Familien, sowohl der scheidenden Heimleiterin Teresa Rohrbeck, die vor vier Jahren als Nachfolgerin ihrer Eltern die Heimleitung übernommen hatte, wie auch Gabriele und Michael Rohrbeck, die in zwei Phasen von 1985 bis 1991 und von 2006 bis 2015 insgesamt für 15 Jahre die Verantwortung für die Leitung der Bildungsstätte der Schönstatt-Familienbewegung inne hatten, ein herzliches Danke aus.

Teresa Rohrbeck, die von Anfang den Wunsch hatte, die Aufgabe der Hausleitung nur für eine bestimmte Zeit zu übernehmen, sei in ihrer Vielseitigkeit quasi für die Hausleitung prädestiniert gewesen, sagte Ehepaar Neiser. Mit ihren Kenntnissen im Tourismus-Management, ihrer Offenheit gegenüber anderen Kulturen und ihren Erfahrungen aus einem Freiwilligendienst in Ecuador sowie ihrer großen Sprachbegabung sei sie „ein großes Talent für die Hausleitung eines internationalen Gästehauses an einem internationalen Wallfahrtsort“ gewesen. Dazu käme noch ihre originelle und sympathische Persönlichkeit, „eine überaus gelungene Mischung aus den verschiedenen Temperamenten und Talenten Deiner Eltern“, die den Familien und Gästen des Hauses einfach gut getan habe. Dass Teresa Rohrbeck, im Jubiläumsjahr vom Pfeil Amors getroffen, nun eine Arbeitsstelle in der Nähe ihres „Herzallerliebsten“ in Limburg antreten werde, „begrüßen wir aus der Sicht der Familienbewegung und bedauern wir als Träger des Hauses“, so Ehepaar Neiser. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge lassen wir dich in die Ferne ziehen.“

Zwischen 1984 und 2015 insgesamt 15 Jahre in der Hausleitung: Gabriele und Michael Rohrbeck (Foto: Brehm)

Zwischen 1984 und 2015 insgesamt 15 Jahre in der Hausleitung: Gabriele und Michael Rohrbeck (Foto: Brehm)

Gäste beim Empfang zum Abschied von Ehepaar Rohrbeck (Foto: Brehm)

Gäste beim Empfang zum Abschied von Ehepaar Rohrbeck (Foto: Brehm)

Familien der Schönstatt-Familienbewegung danken Ehepaar Rohrbeck (Foto: Brehm)

Familien der Schönstatt-Familienbewegung danken Ehepaar Rohrbeck (Foto: Brehm)

Die Novizen der Schönstatt-Patres danken mit einem selbstgeschriebenen Lied (Foto: Brehm)

Die Novizen der Schönstatt-Patres danken mit einem selbstgeschriebenen Lied (Foto: Brehm)

Mit Herz, Hand und Verstand

Mit den Stichworten „Herz“, „Hand“ und „Verstand“ könne man vielleicht versuchen, das Engagement von Gabriele und Michael Rohrbeck als Leiter des Hauses der Familie zu charakterisieren, betonte Ehepaar Neiser an Ehepaar Rohrbeck gewandt. Es sei unübersehbar, dass beide ein großes Herz hätten, ausgerichtet auf den Bund mit dem dreifaltigen Gott, orientiert am Herzen der Gottesmutter Maria und offen und weit für all die Menschen, die im Haus der Familie Erholung, Ermutigung und Ausrichtung für ihr Leben gesucht hätten. „Uns als Träger habt Ihr über viele Jahre den Rücken frei gehalten und wir nennen Euch gerne unsere ‚Erzengel‘ – Gabriel und Michael“, so Ehepaar Neiser. Die Atmosphäre des Hauses der Familie sei für Gäste und Mitarbeiter immer von einer herzlichen Freude geprägt gewesen. Die Gäste hätten sich immer angenommen und wertgeschätzt gefühlt, was sicher auch konkret mit dem außergewöhnlichen Namensgedächtnis von Gabriele Rohrbeck zu tun habe: „Nicht wenige Gäste waren beeindruckt, wenn Du sie nach Jahren mit ihrem Namen angesprochen hast und sie das gleiche Zimmer im Haus bekamen wie damals.“

Wer Michael Rohrbeck die Hand gäbe, könne merken, dass diese Hand gewohnt sei, kräftig zuzupacken. Dass er neben seiner akademischen Ausbildung zum Sozialarbeiter auch noch das Handwerk des Elektrikers gelernt habe und in die Aufgabe im Haus der Familie einbringen konnte, sei ein Glücksfall. Wenn man nur an die Kilometer von neu gespannten Rolladengurten, die Kubikmeter gemähten Grases, die Anzahl von gewechselten Leuchtmitteln oder die Tonnen von gestreutem Salz auf winterglatter Straße denke, könne man sich vielleicht eine Vorstellung vom wesentlichen praktischen Beitrag eines Mannes machen, der in „seiner stillen Art an den Heiligen Josef erinnert“, so Ehepaar Neiser.

Dass Gabriele und Michael mit einem klugen, praktischen und bodenständigen Verstand ausgezeichnet seien, sei für die Aufgabe der Hausleitung von zentraler Bedeutung gewesen. Eine große Menschenkenntnis habe ihnen geholfen, viele schwierige Situationen zu bestehen und ein tolles Team von engagierten Mitarbeitern aufzubauen. „Für Eure gelebte Bündniskultur mit Herz, Hand und Verstand sagen wir euch ein ganz herzliches Dankeschön“, so Ehepaar Neiser, „besonders auch für einen wichtigen Satz, den wir von euch gelernt haben: ‚Die Gottesmutter hilft immer – spätestens rechtzeitig!‘“

Dem Empfang voraus ging ein Dankgottesdienst vor und im Heiligtum der Familie, während dem es viel "Segen von oben" gab (Foto: Brehm)

Dem Empfang voraus ging ein Dankgottesdienst vor und im Heiligtum der Familie, während dem es immer wieder viel "Segen von oben" gab (Foto: Brehm)

Pater Bernhard Schneider, Hauptstandesleiter in der Schönstatt Familienbewegung, dankte Ehepaar Rohrbeck in der Predigt für ihren unermüdlichen Einsatz für die Familien (Foto: Brehm)

Pater Bernhard Schneider, Hauptstandesleiter in der Schönstatt Familienbewegung, dankte Ehepaar Rohrbeck in der Predigt für ihren unermüdlichen Einsatz für die Familien (Foto: Brehm)

Dank für einen Einsatz ganz aus dem Geist der Spiritualität Schönstatts

Den Dank der Schönstattfamilienbewegung Deutschland für das langjährige intensive Engagement von Ehepaar Rohrbeck, brachten Claudia und Heinrich Brehm, Mitglieder im Team der Hauptstandesleitung der Familienbewegung, zum Ausdruck. Sie betonten u.a. das unermüdliche Bemühen, im Haus immer neu eine Willkommensatmosphäre zu schaffen, die unermüdliche Geduld mit den Sonderwünschen übereifriger Kursteilnehmer und Kursleiter und die immer neu erlebte Offenheit für die besonderen Wünsche von Eltern und Kindern aller Altersstufen. „Ihr musstet ständig überraschende Aktionen verarbeiten. Ein Haus für Familien bringt andere Überraschungen und Herausforderungen mit sich als gewöhnliche Bildungshäuser“, so Ehepaar Brehm. Als Dankeschön der Familienbewegung für ihren Einsatz "ganz aus dem Geist der Spiritualität Schönstatts" überreichten sie Ehepaar Rohrbeck ein Modell ihrer bisherigen Arbeitsstätte im Maßstab 1:200, das mit persönlichen Dank-Schreiben vieler Familien gefüllt war.

Unter den weiteren Dankbeiträgen z.B. durch Ehepaar Monika und Bernhard Arndt für das Kuratorium des Hauses der Familie, war der Dank der derzeitigen Novizen der Schönstatt-Patres besonders originell. Sie brachten in einem Lied ihre Zufriedenheit über die Verköstigung durch das Haus der Familie während der Zeit des geschlossenen Noviziates, das im Haus Nazareth, in der Nähe des Hauses der Familie gelegen, stattfand, zum Ausdruck.


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