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22. Mai 2015 | Pfingstkongress 2015 | 

Ein historischer Tag beginnt am Urheiligtum


Pfingstkongress zur Heiligen Messe am und im Urheiligtum  (Foto: Sr. Nilza)

Pfingstkongress zur Heiligen Messe am und im Urheiligtum  (Foto: Sr. Nilza)

Hbre. Seit 2013 ist der 22. Mai für die Schönstatt-Bewegung ein historischer Tag. An diesem Tag nämlich, im Vorfeld des Jubiläums „100 Jahre Schönstatt“, hat die Gemeinschaft der Pallottiner die Gnadenkapelle am Ort Schönstatt, das Urheiligtum, der Schönstatt-Bewegung zum Geschenk gemacht. Zwei Jahre später, am Morgen des 22. Mai 2015, versammeln sich die Vertreter der internationalen Schönstatt-Bewegung, die am Pfingstkongress in Vallendar-Schönstatt teilnehmen, voller Freude und Dankbarkeit am Ort der Gründung ihrer Bewegung, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Der Dank richtet sich einmal mehr an die Pallottiner für deren hochherzige Geste, vor allem aber auch an den Dreifaltigen Gott, der die Schönstatt-Bewegung offensichtlich für reif befunden hat, die Verantwortung für das Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt selbst zu übernehmen.

Predigt: Rektor Daniel Lozano, Rom, Italien (Foto: Sr. Nilza)

Predigt: Rektor Daniel Lozano, Rom, Italien (Foto: Sr. Nilza)

Seht, wie sie einander lieben ...

Hauptzelebrant der Feier ist der für das Belmonte-Heiligtum zuständige Rektor Daniel Lozano, Rom, Italien. Seine Predigt wird zu einem Gebet: "Mutter Maria, heute sind wir hier im Urheiligtum. Dies ist der Ort, an dem Pater Kentenich uns als Kinder des Vaters erzogen hat. Bitte für uns, dass wir so leben, wie er es dachte. Wir sind Geschwister, mit dir und auch untereinander im Liebesbündnis verbunden. Wir schenken dir unsere Augen, lass uns die Welt mit deinen Augen sehen. Wir schenken dir unseren Mund, schenke uns Worte der Zärtlichkeit und Barmherzigkeit ... Wir schenken dir unser Herz, schenke uns dein Herz ... Stärke uns in unserem apostolischen Einsatz für die Kirche, damit der Satz aus dem Evangelium erlebbar wird: ‚Seht, wie sie einander lieben!' ... "

Vorstellung des Memorandum-Textes: Sr. M. Veronika Riechel (Foto: Brehm)

Vorstellung des Memorandum-Textes: Sr. M. Veronika Riechel (Foto: Brehm)

Pfingstkongress arbeitet an Memorandum

Auch unter einem weiteren Gesichtspunkt könnte der 22. Mai zukünftig als ein historisches Datum für Schönstatt zu sehen sein. Der internationale Pfingstkongress der Bewegung hatte zum einen die Aufgabe, das rund um den Erdball gefeierte Schönstatt-Jubiläum auszuwerten, zum anderen aber auch den Blick auf das Morgen der weltweit tätigen Schönstatt-Familie zu richten und wenn möglich, Leitlinien für einen Zukunftsplan zu erarbeiten. Dazu hatte sich der Kongress zur Aufgabe gestellt, ein Memorandum für den Weg der internationalen Schönstatt-Bewegung am Beginn des zweiten Jahrhunderts ihrer Geschichte zu erarbeiten.

Intensives Textstudium (Foto: Brehm)Intensives Textstudium (Foto: Brehm)Intensives Textstudium (Foto: Brehm)

Intensives Textstudium (Foto: Brehm)

Nachdem die Teilnehmer am Vortag in international gut durchmischten Sprachgruppen konkrete Vorschläge für die Inhalte des Memorandums erarbeitet hatten, die sich aus den Beratungen der ersten Kongresstage und aus der Konfrontation mit aktuellen Zeitfragen ergeben hatten, wurde eine Redaktionsgruppe damit beauftragt, eine erste Fassung für das Memorandum zu erarbeiten. Während die 17köpfige Gruppe am Abend zunächst die Beiträge aus dem Kongress strukturierte, waren die anderen Teilnehmer dazu eingeladen den Redaktionsprozess im Gebet zu begleiten. Danach übernahmen zunächst drei und ab zwei Uhr morgens noch zwei Redakteure die Aufgabe des Formulierens. „Als sich der Sonnenaufgang ankündigte und die Vögel zu zwitschern begannen, sind wir mit der ersten Fassung in deutscher Sprache fertig gewesen“, sagten Felix Geyer und Schw. M. Veronika Riechel, bei der Vorstellung des Textes in der Kongressarbeitsphase, die nach dem Gottesdienst im Urheiligtum am späten Vormittag stattfand. Bis dahin hatten andere Redaktionsmitglieder und Helfer für Arbeitsübersetzungen in die englische und spanische Sprache gesorgt.

Erste und zweite Lesung des Memorandums

Schon die erste Lesung des Textes bewirkte eine deutliche Zustimmung des Plenums. Rückmeldungen der Kongressteilnehmer zu Form, Sprache und Inhalt des Memorandum-Textes gaben der Redaktionsgruppe Hinweise für Ergänzungen und Änderungen, die im Laufe des Nachmittages in eine zweite Fassung eingearbeitet wurden. In der Zwischenzeit beschäftigten sich die anderen Teilnehmer mit Vorschlägen zur konkreten Umsetzung einiger im Memorandum angesprochener Punkte.

Geschafft! Feiern bei einem Glas Sekt (Foto: Brehm)

Geschafft! Feiern bei einem Glas Sekt (Foto: Brehm)

Kleines Dankeschön für die Postulantinnen der Marienschwestern, die als Helfer engagiert waren (Foto: Brehm)

Kleines Dankeschön für die Postulantinnen der Marienschwestern, die als Helfer engagiert waren (Foto: Brehm)

In der Kongressarbeitsphase vor dem Abendessen am 22. Mai kam es dann zur zweiten Lesung des Memorandums, das wiederum mit zwei Arbeitsübersetzungen zur Verfügung stand. Diese zweite Lesung wurde mit einer überwältigenden Zustimmung abgeschlossen. Einzelne Änderungs-, Präzisierungs- und Ergänzungswünsche konnten noch schriftlich eingereicht werden. Diese werden bis zur abschließenden Lesung am 23. Mai von der Redaktionsgruppe eingearbeitet. Außerdem wird intensiv und wenn nötig, auch über Nacht, an den endgültigen Übersetzungen in die weiteren Kongresssprachen Spanisch und Englisch gearbeitet. Dass der Memorandums-Text bis auf wenige kleine Änderungswünsche vor dem Abendessen am 22. fertiggestellt werden konnte, feierten die Kongressteilnehmer mit einem Glas Sekt oder Orangensaft.

Veröffentlichung nach Unterzeichnung geplant

Im Memorandum werden die Erfahrungen des Jubiläums mit dem Liebesbündnis, dem Urheiligtum als strahlender Mitte der weltweiten Bewegung und der Einheit in Vielfalt der internationalen Familie aufgegriffen. Der Wunsch der Vertreter Schönstatts aus aller Welt wird deutlich, mit dem originellen Charisma des Vaters und Gründers, Pater Kentenich, als weltweite Familie geeint, in verschiedenen Kulturen und Realitäten der Kirche zu dienen und Bündniskultur mitzugestalten. Aufgaben und Herausforderungen für die neue Epoche der Geschichte Schönstatts werden formuliert und schließlich konkrete Schritte benannt, die der Kongress für die Bewältigung der Herausforderungen für notwendig erachtet. Das Memorandum wird nach seiner endgültigen Fertigstellung und nachdem es von allen Teilnehmern unterzeichnet wurde, veröffentlicht.

Tagesstatement (Dauer: 30 Min)

schoenstatt.de dankt www.schoenstatt-tv.de für die Bereitstellung der Statement-Aufzeichnungen.


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