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3. März 2015 | Deutschland | 

„Gott liebt das Abenteuer“ - Fulminante Musicalaufführung in Künzell


Szene aus dem Musical "Auf den Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)

Szene aus dem Musical "Auf den Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)

Werner Flohr. „Gott liebt das Abenteuer“, das war am Sonntag im Gemeindezentrum Künzell förmlich zu spüren. Die Zuschauer in der ausverkauften Halle sangen nach minutenlangen stehenden Ovationen diesen mitreißenden Song aus dem Musical bei der Zugabe lauthals mit. Das Musical des Viernheimer Autors und Komponisten Wilfried Röhrig erzählt in detailreichen Szenen die frühe Lebensgeschichte von Pater Josef Kentenich und die damit verbundene Entstehung der internationalen Schönstatt-Bewegung vor nunmehr 100 Jahren. Stadtpfarrer Stefan Buß begrüßte die Zuschauer im Namen der Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda, die dieses Musical zur 100-Jahr-Feier nun schon das zweite Mal mit großem Erfolg nach Künzell geholt hat.

Die zweite Aufführung des Musicals in Künzell wurde wieder zu einem riesen Erfolg  (Foto: Fischer, Künzell)

Die zweite Aufführung des Musicals in Künzell wurde wieder zu einem riesen Erfolg  (Foto: Fischer, Künzell)

Grippewelle bedingte Neubesetzung war für Zuhörer nicht spürbar

Da auch das Ensemble nicht vor der Grippewelle verschont wurde, musste das Team kurzfristig einzelne Rollen neu besetzen und improvisieren. Aber davon war für den Zuschauer nichts zu spüren. Überhaupt spielten und sangen hier durchweg die ehrenamtlichen Akteure auf professionellem Niveau. Gleich zu Beginn erfährt man, wie Katharina Kentenich, gespielt von Jutta Müller aus Flieden, für ihren Sohn einen Weg sucht, ihm seinen Traum zu erfüllen, Priester zu werden. Dabei vertraut sie auf Maria und singt „In deine Hand gebe ich mein Kind“. Unterstützung findet sie bei Pfarrer Savels, gespielt von Wilfried Röhrig selbst. Er sieht eine Chance, wie der junge Josef Kentenich, der „Vaterlos“ und im Waisenhaus aufwuchs, bei den Pallottinern Missionspriester werden könnte.

Stadtpfarrer Stefan Buß begrüßte die Zuschauer im Namen der Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda (Foto: Fischer, Künzell)Seiltänzer Martin Harisch (Foto: Fischer, Künzell)Armin Jan Sayed (Foto: Fischer, Künzell)

Stadtpfarrer Stefan Buß begrüßte die Zuschauer im Namen der Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda / Seiltänzer Martin Harisch / Armin Jan Sayed (Foto: Fischer, Künzell)

Ansprechend, provokant, ausdrucksstark

In ansprechenden und teils provokanten Liedern, unterstrichen durch den ausdrucksstarken Tanz nach der Choreografie von Marie-Catherine Rausch aus München, wird der Zuschauer in die ersten Jahre Josef Kentenichs bei den Pallottinern mitgenommen, die geprägt waren von tiefer innerer Zerrissenheit, schwerer Krankheit und dem steten Kampf gegen sich selbst – aber auch einer unbändigen Liebe zu Gott, die ihm Halt gibt. Pater Kentenich tritt dabei nie selbst ins Bild, sondern wird symbolisch dargestellt durch den Seiltänzer Martin Harisch und Armin Jan Sayed, der die Gedanken Josef Kentenichs im Lied zum Ausdruck bringt.

Die beiden Zeitzeugen, Arnulf Rausch und Carolin Ankenbauer, sorgen zwischenzeitlich gemeinsam mit dem Chor - unter Leitung von Gregor Botzet aus Engelhelms - immer wieder dafür, die Handlung in das Hier und Jetzt zu stellen, indem sie dem Zuschauer Fragen zu sich selbst und seinem Verhältnis zu Gott stellen, bis hin zu der direkten Frage von Gott an jeden einzelnen „Liebst du mich?“.

Carolin Ankenbauer (Foto: Fischer, Künzell)Arnulf Rausch (Foto: Fischer, Künzell)

Die zwei Zeitzeugen: Carolin Ankenbauer und Arnulf Rausch (Foto: Fischer, Künzell)

Das Seil ist gespannt

Nach der Pause, in der man sich schon angeregt über das bisher Gehörte austauschte, erfährt das Leben von Kentenich und damit das Musical eine Wandlung. Josef Kentenich wird neuer Spiritual im Studienheim in Vallendar – „Eine Welt kommt ins Rollen“. In den folgenden Liedern und Choreografien wird man mitgerissen vom kühnen Gedanken Kentenichs, zusammen mit seinen Schülern, mit viel Witz gespielt von Johannes Bechtold, Johannes Kern, David Faust und Jonas Ickstadt, einen neuen Weg zu beschreiten. „Das Seil ist gespannt“ und Pater Josef Kentenich lässt sich auf das Abenteuer mit Gott ein: Die Gründung der Schönstatt-Bewegung in einer kleinen Kapelle, die zum Wallfahrtsort und Mittelpunkt einer wachsenden und weltweiten Bewegung von Männern und Frauen, Jugendlichen, Familien und Priestern wird. Heute gibt es weltweit ca. 200 Schönstatt-Zentren, die ein Netzwerk des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung rund um den Globus bilden.

Der Chor unter Leitung von Gregor Botzet, rechts vorne)  (Foto: Fischer, Künzell)

Der Chor unter Leitung von Gregor Botzet, rechts vorne)  (Foto: Fischer, Künzell)

Mit Gott ist auch heute zu rechnen

Auch in der zweiten Hälften transportieren die Zeitzeugen Rausch und Ankenbauer die Ideen Kentenichs wieder direkt in die Gegenwart und zeigen dem Zuschauer seine Einzigartigkeit und Besonderheit auf, und dass Gott mit jedem gemeinsam ein ‚buntes Leben‘ führen möchte.

Nach einer äußerst unterhaltsamen Aufführung, die begeisterte und jedem Zuschauer half zu verstehen, was Schönstatt will und wie aktuell Kentenichs Botschaft ist, endete der Abend mit tosendem Applaus für die Akteure. Ein Musical, das mitreißt und nachdenklich stimmt durch seine Botschaft, dass mit Gott auch heute zu rechnen ist.

Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell) Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell) Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell) Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)Szenenbild aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Foto: Fischer, Künzell)

Szenenbilder aus dem Musical "Auf dem Hochseil" (Fotos: Fischer, Künzell)

 


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