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19. November 2014 | Europawallfahrt | 

Ein vollgepackter Gnaden-Sommer in Rumänien


Herzlich Willkommen in Rumänien (Foto: Tari)

Herzlich Willkommen in Rumänien (Foto: Tari)

SDF. Im Sommer war die Gottesmutter im Zeichen des großen Pilgerbildes für Europa in Rumänien unterwegs. Von Luxemburg her kommend und die Slowakei als nächste Station im Blick, war sie in Rumänien 28 Tage lang in fast 40 Pfarreien in vier Diözesen unterwegs und hat dabei mehr als 6400 Kilometer zurückgelegt. Begleitet wurde sie von Schwester M. Böbe Tari, der zuständigen Landesverantwortlichen der Pilgernden Gottesmutter. Ein Familienvater hat ihr eigens zu diesem Anlass ein Navigationsgerät zur Verfügung gestellt.

Schlange stehen für die Gottesmutter (Foto: Tari)

Schlange stehen für die Gottesmutter (Foto: Tari)

Die Gottesmutter soll nicht zu kurz kommen.

Um die Zeit gut auszunutzen, gab es einen genauen Reiseplan. Aber auch der Himmel organisierte mit. So kam es, dass der Priester einer Pfarrei dringend darum bat, dass die Pilgernde Gottesmutter erst am Dienstag kommt. An dem eigentlich geplanten Wochenende waren bereits so viele andere Veranstaltungen vorgesehen, dass er die Sorge hatte, die Gottesmutter würde „zu kurz kommen“. Er wollte ihr genügend Ehre erweisen.

Laut Plan war sie an diesem Dienstag aber bereits in einer anderen Diözese. Von dort kam überraschend ein Anruf mit der Bitte, das Programm auf den nächsten Tag zu verschieben. Schwester M. Böbe berichtet: „So konnte ich dann Dienstag doch in diese Pfarrei fahren, wo über tausend Menschen kamen. Alle waren sehr dankbar. Nach der Heiligen Messe waren alle eingeladen, nach vorne zu kommen und der Gottesmutter ihre Freuden und Sorgen in den Krug zu schenken. Die Leute kamen und kamen. Wir haben angefangen zu singen, dann haben wir den Rosenkranz gebetet, dann wieder sehr viele Lieder gesungen. Der Priester hat dazwischen eine Marienlitanei gebetet, alle Gebete vom Begleitbuch und wieder gesungen, doch die Reihe der Leute nahm kein Ende. Und weil der Krug schon übervoll war und auch das Gefäß, das der Priester dazu gestellt hatte, haben die Leute dann ihre aufgeschriebenen Geschenke auf den Zetteln rund um das Bild der Gottesmutter gelegt.“

Die Gottesmutter wird Zeugin einer Taufe. (Foto: Tari)Die Gottesmutter wird Zeugin einer Taufe. (Foto: Tari)Das große Pilgerbild für Europa bei einer Erstkommunionfeier (Foto: Tari)Das große Pilgerbild für Europa bei einer Erstkommunionfeier (Foto: Tari)

Berührende Erlebnisse bei den kranken Kindern

Biblische Szenen werden lebendig: So wie die Gottesmutter damals Jesus über das Gebirge zu Elisabeth getragen hat, bei der Hochzeit in Kana dabei war und ihn an allen wichtigen Punkten seines Lebens unterstützt hat, so war sie auch in Rumänien bei einer Hochzeit, bei zwei Taufen und einer Erstkommunion dabei. Außerdem hat sie viele Familien, Kranke, behinderte Kinder und Jugendliche besucht.

Sehr berührend waren die Erlebnisse bei den Familien mit kranken Kindern weiß Sr. M. Böbe zu berichten. „Ich bin bewusst zu ihnen gegangen, weil diese Kinder sehr selten in die Kirche gebracht werden können. So hat die Gottesmutter sie selber besucht. Wir haben dann immer gemeinsam für das Kind und für seine Familie gebetet.“

Die Mutter wird sorgen

In einer Pfarrei hatte eine Familie spontan die Möglichkeit das große Europa-Bild über Nacht mit nach Hause zu nehmen. Sie waren sehr glücklich und bekannten anschließend: „Danke für die Gottesmutter! Wir waren ziemlich verärgert über die Kirche und haben uns viele Sorgen gemacht. Aber jetzt wissen wir: Das Wichtigste ist, dass die Gottesmutter bei uns ist. Wir sollen uns nicht ständig über die Kirche ärgern und uns so viele Sorgen machen, sondern mit der Gottesmutter leben.“

Die „Königin der Neuevangelisierung Europas“ beim Schritt ins Eheleben (Foto: Tari)

Die „Königin der Neuevangelisierung Europas“ beim Schritt ins Eheleben (Foto: Tari)

Gottesmutter, ich hab dich lieb. (Foto: Tari)

Gottesmutter, ich hab dich lieb. (Foto: Tari)

Viele Grüße an die Gottesmutter

In einer Kirche, so berichtet Schwester Böbe, ergab sich eine ganz besondere Situation, als die Gottesmutter feierlich in Prozession hineingetragen wurde. Es waren viele Leute dort, und es herrschte ein großes Gedränge. "Jemand berührte mich von hinten und ich drehte mich um und sah eine Frau, die ihren Rosenkranz an mein Schwesternkleid hielt. Ich sagte zu der Frau: ‚Die Gottesmutter ist da vorne, sie teilt die Gnaden aus. Ich bin nur ihre Fahrerin.’ Darauf meinte die Frau: ‚Dass meine Königin da vorne ist, weiß ich. Doch wegen der großen Menge ist es mir unmöglich, nach vorne zu kommen … So habe ich gedacht, wenn ich die Gottesmutter schon nicht selbst berühren kann, dann wenigstens ihre Begleiterin, die ständig mit ihr zusammen ist. Ich glaube, dass die Gottesmutter mir ihre Gnaden auch durch Sie schenken wird …Und wenn Sie wieder mit ihr im Auto sind, sagen Sie ihr bitte von mir viele Grüße'."

Das Jesuskind nicht mehr loslassen

Besonders schön war es, wenn die Kinder zur Gottesmutter kamen, oder Mütter ihre Kinder der Gottesmutter weihten. Einmal wollte eine Familie mit der Gottesmutter ein Bild machen, doch das kleinste Kind lief zur Gottesmutter und wollte das Jesuskind nicht mehr loslassen. Die ganze Zeit hat es auf Jesus geschaut, immer wieder einen Kuss auf sein Bild gedrückt und dazwischen mit ihm in seiner Kindersprache gesprochen.

Die verantwortliche Koordinatorin erzählt: „Durch das viele Berühren und Küssen hatte das Bild der Gottesmutter oft Spuren dieser kindlichen Liebe, doch die Kinder haben mir gerne geholfen, es immer wieder sauber zu machen. Ein Mädchen hat das Europa-Bild fast eine Stunde poliert.“

 


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