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22. Oktober 2014 | 2014 | 

Reinisch-Ausstellung zieht internationales Publikum an


Besucher in der Reinisch-Ausstellung (Foto: Marlier)

Besucher in der Reinisch-Ausstellung (Foto: Marlier)

Angela Marlier. Rund 10 000 Gläubige aus 50 Nationen besuchten vom 16. bis 19. Oktober die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Schönstatt - 100 Jahre Liebesbündnis“ in Vallendar-Schönstatt. Hunderte internationale Gäste sahen die Ausstellung des Franz-Reinisch-Büros der Pallottiner mit dem Titel „Pater Franz Reinisch - Märtyrer des Gewissens. Eine Reise“, die in der Theologischen Hochschule der Pallottiner im Rahmen des Bündniskulturzeltes "Gesellschaft" ihren Platz gefunden hatte. Insbesondere junge Menschen aus den südamerikanischen Ländern interessierten sich für den mutigen Pallottiner-Pater, der als einziger Priester im Dritten Reich den Fahneneid auf Hitler verweigerte und dafür am 21. August 1942 hingerichtet wurde.

Auf großen Tafeln wird die Reinisch-Reise dokumentiert (Foto: Brehm)

Auf großen Tafeln wird die Reinisch-Reise dokumentiert (Foto: Brehm)

Vor allem Besucher aus Südamerika interessierten sich für Reinisch (Foto: Marlier)Vor allem Besucher aus Südamerika interessierten sich für Reinisch (Foto: Marlier)

Reinisch, ein Tiroler Pallottiner-Pater, hatte nach längerem Suchen in Vallendar-Schönstatt seine spirituelle Heimat gefunden. Sein Gewissen verbat es ihm, den Fahneneid auf Hitler zu leisten – eine einsame Entscheidung, die er in der Kapelle von Schönstatt fällte und die ihn am 21. August 1942 auf das Schafott brachte. Am 28. Mai 2013 wurde in Trier der Seligsprechungsprozess für P. Franz Reinisch offiziell eröffnet.

Reise auf Reinischs Spuren

Die Ausstellung in der Philosophisch-Theologischen Hochschule zeigte Aufnahmen der Saffiger Fotografin Angela Nachtheim und erzählte in Wort und Bild von einer Reise auf Reinischs Spuren, die im April 2014 von einer kleinen Gruppe unter Federführung des Postulators des Seligsprechungsprozesses für Reinisch, Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag, unternommen wurde. In Innsbruck, Brixen, Bozen und Meran besuchten die „Reinisch-Reisenden“ die Orte, an denen Pater Franz Reinisch gelebt und gewirkt hatte, und trafen auf Zeitzeugen und Verehrer. Mit der Reise verbunden waren Dreharbeiten für eine Reinisch-Dokumentation, die im kommenden Jahr an weiteren Drehorten in Deutschland abgeschlossen werden soll. Im Rahmen der Ausstellung konnten die Besucher bereits einen kurzen Zusammenschnitt der in Österreich und Italien geführten Interviews anschauen. Der Film von Angela Marlier und Pascal Nachtsheim wird voraussichtlich Ende 2015 auf DVD erscheinen.

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