Nachrichten

17. Februar 2014 | Europawallfahrt | 

1258 Kilometer, 14,5 Stunden reine Fahrtzeit, 8 Stunden am Zoll


Die "Königin der Neuevangelisierung" im Opel-Zentrum (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Die "Königin der Neuevangelisierung" im Opel-Zentrum (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Sr. M. Dorthe Freisberg. 1258 Kilometer, 14,5 Stunden reine Fahrtzeit, 8 Stunden am Zoll mit einem großen Bild im Gepäck! Wofür nimmt man eine solche Reise auf sich, investiert Zeit, Geld und Nerven? Wohl kaum, um ein gewöhnliches Bild zu transportieren. Nein, die Delegation aus dem Kaliningrader Gebiet ist davon überzeugt, dass in diesem besonderen Pilgerbild die Gottesmutter selbst sich als die „Königin der Neuevangelisierung Europas“ auf die Reise gemacht hat, um nun die russische Heimat zu besuchen. „Russland braucht die Gottesmutter!“ Von dieser Überzeugung getragen nimmt die Gruppe gern die Strapazen der Reise auf sich.

Eine Krone für die Königin (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Eine Krone für die Königin (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Das Bild der Gottesmutter zwischen hochglänzendem Lack (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Das Bild der Gottesmutter zwischen hochglänzendem Lack (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Eine andere Atmosphäre

Auffällig viele Menschen kommen in Kaliningrad und den anderen Orten des Kaliningrader Gebietes zu den Gottesdiensten und Gebetszeiten, weil sie wissen, dass die "Europa-Auxiliar", das große Schönstatt-Pilgerheiligtum für Europa, dabei ist. Sie suchen die Nähe der Gottesmutter, bringen ihr die vielen Anliegen, die sie bewegen und schenken als Zeichen ihres Vertrauens der Gottesmutter Kronen für Pilger- und Hausheiligtümer. Von Maria erbitten sie sich Hilfe für ihr Leben und ihre Familien. Beim gemeinsamen Rosenkranzgebet vor der heiligen Messe versammeln sich alle vor der Gottesmutter. „Es herrscht eine andere Atmosphäre“, so Sr. M. Gisela Noky, die Koordinatorin der Reise.

Mit der Gottesmutter im Opel-Zentrum

Der Blick der Gottesmutter trifft ins Herz. Es kommt zur persönlichen Begegnung mit ihr – eine deutliche Erfahrung vor allem auch an ungewöhnlichen Orten: „Da habt ihr mir ja das beste Geschenk gemacht, was es gibt. Wenn man den Segen Gottes hat, hat man alles,“ so die Reaktion des Opelhändlers von Kaliningrad, der vom Besuch der Gottesmutter mitten in der Silvesterfeier überrascht wird. Sofort werden alle alkoholischen Getränke vom Tisch entfernt, und das Bild der Gottesmutter soll durch das ganze Opel-Zentrum gehen. So kommt die Europa-Auxiliar in alle Büros und Abteilungen, sie besucht die Werkstatt und den Verkaufsraum, und alle sind eingeladen, Maria persönlich zu begegnen. Eine Frau meint zum Pfarrer, der das Bild der Pilgernden Gottesmutter trägt: „Ich kenne Sie, ich bin auch katholisch, aber ich war schon lange nicht mehr in der Kirche.“ Und sie tritt näher an das Bild heran.

Auch die Kinder freuen sich über den Besuch der Gottesmutter (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Auch die Kinder freuen sich über den Besuch der Gottesmutter (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Die Zeit des Abschieds ist gekommen (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Die Zeit des Abschieds ist gekommen (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Kinder haben eine ganz besondere Beziehung zur Gottesmutter (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Kinder haben eine ganz besondere Beziehung zur Gottesmutter (Foto: Sr. M. Gisela Noky)

Sie verbreitet unermüdlich die Nähe der Liebe Gottes

Es ist eine besondere Zeit, in der das Bild der Gottesmutter die Pfarreien des Kaliningrader Gebietes besucht. Die angebotenen Katechesen erinnern an den täglichen Neuanfang, den Gott durch seine barmherzige Liebe schenken will. Diese Liebe hat die Gottesmutter durch ihr „Fiat“ neu zugänglich gemacht für alle Menschen. „Sie ist die Missionarin, die uns nahekommt, um uns im Leben zu begleiten, und dabei in mütterlicher Liebe die Herzen dem Glauben öffnet. Als wahre Mutter geht sie mit uns, streitet für uns und verbreitet unermüdlich die Nähe der Liebe Gottes.“ (EG, Nr. 286) – so beschreibt Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“ exakt das Wirken der Pilgernden Gottesmutter.

Und so ist es nur logisch, dass die Gottesmutter im Zeichen der Europa-Auxiliar auch begleitend und tröstend anwesend ist, als ein junger Mann der Kaliningrader Pfarrei plötzlich verstirbt.

Kindlicher Abschied

Als die „Königin der Neuevangelisierung Europas“ aufbricht, um ihre Pilgerreise durch Europa in Richtung Polen fortzusetzen, sind alle Anwesenden eingeladen, sich persönlich von ihr zu verabschieden. Nacheinander kommen die Einzelnen vor und berühren die Gottesmutter oder küssen das Bild zum Abschied. Sr. M. Gisela berichtet: „Ein kleiner drei-jähriger Junge will nicht nach vorne gehen. Da erklären wir ihm, dass die Gottesmutter in diesem Bild weitergeht. Da geht er nach vorne und küsst den Rahmen. Dann geht er wieder hin, zieht das Bild nach unten und küsst es. Tränenüberströmt kommt er zu seiner Mutter zurück.“

 

 


Top