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10. November 2013 | Fest 2013 | 

Marienbruder schreibt über Marienbruder - Harald M. Knes stellte Biographie über Mario Hiriart Pulido vor


Harald M. Knes stellt eine Biographie von Mario Hiriart vor (Foto: Fella)

Harald M. Knes stellt eine Biographie von Mario Hiriart vor (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. Nicht mehr ins offizielle Programmheft des Festes der deutschen Schönstatt-Bewegung geschafft, hatte es eine Buchvorstellung, die am 19. Oktober im Mario Hiriart-Haus der Marienbrüder stattfand. Irgendwie hatte es sich dann doch herumgesprochen dass ausgerechnet der Namensgeber des Hauses, der Schönstätter Marienbruder Mario Hiriart, im neuen Buch einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden soll und so konnte die Brüdergemeinschaft in ihrer Zentrale schließlich einige Interessierte begrüßen, die dem kurzen Vortrag von Harald M. Knes lauschten.

Schönstätter Marienbruder Harald M. Knes (Foto: Fella)

Schönstätter Marienbruder Harald M. Knes (Foto: Fella)

Siebenjährige akribische Recherche

Insgesamt vier Jahre verbrachte der deutsche Marienbruder in der Zeit von 1998 bis 2006 in Mario Hiriarts Heimatland Chile, um sich auf dessen Spuren zu begeben. Er führte dort zahlreiche Interviews und besuchte viele Orte, die Hiriart in seinem umfangreichen Tagebuch beschrieben hatte, das Harald M. Knes intensiv auswertete. Herausgekommen ist schließlich nach siebenjähriger akribischer Arbeit ein über 450 Seiten dickes Buch, in dem der Versuch unternommen wird, den chilenischen Ingenieur, dessen Seligsprechungsverfahren momentan in Rom geprüft wird, lebendig darzustellen.

Hiriart – ein Mann der sein Schicksal in Gottes Hände legte

In seiner Buchvorstellung zitierte Knes einigen Passagen aus Tagebuchauszügen Marios, in denen dessen spezielle Spiritualität und vorbehaltlose Bereitschaft zur Christusnachfolge genauso zum Ausdruck kommt, wie seine innige Beziehung zur „Madrecita“ – der Gottesmutter. Daneben waren in der Präsentation aber auch Originaltonbandaufzeichnungen zu hören, in denen Hiriarts origineller Humor oder seine technische Begeisterung als Ingenieur spürbar werden, etwa als er seinem Vater im Krankenhaus liegend, von den Vorzügen seines modernen, höhenverstellbaren Bettes berichtet. Auch eine Gesangseinlage ist dabei, die er Pater Kentenich nach Milwaukee schickte, ca. ein Jahr bevor er sich selbst dorthin auf den Weg begab – auf seine letzte Reise, die er krankheitsbedingt nicht überlebt.

Ausschnitt aus der Präsentation (Foto: Fella)

Ausschnitt aus der Präsentation (Foto: Fella)

Besonders bewegend eine Aufnahme an einen chilenischen Schönstattpater, in der er – wie Jesus auf dem Ölberg – einerseits mit dem nahenden Tod hadert und andererseits aber doch auch sein weiteres Schicksal in Gottes Hände legt.

Nach einigen Fragen musste der Autor der brandneuen Biographie, die erst in diesen Tagen im Schönstattverlag erschienen war, die Buchvorstellung relativ abrupt beenden. Er hat es eilig, denn er muss dringend zum bald beginnenden Gottesdienst am Urheiligtum, dessen Kollekte zur Hälfte an die Josef-Kentenich-Schule in Kempten gehen sollte. Und als Schulleiter dieser ersten deutschen Kentenich-Grundschule, sollte Harald M. Knes dort einige Worte sprechen. So war er flugs über den Hinterausgang des Mario-Hiriart-Hauses verschwunden. Zurück bleibt sein Werk mit dem bunten Einband, auf dem Mario Hiriart Pulido lächelnd zu sehen ist.

Neuerscheinung: Himmlischer Einfall (Foto: Schönstatt-Verlag)

Neuerscheinung: Himmlischer Einfall (Foto: Schönstatt-Verlag)

Mehr Informationen

  • Himmlischer Einfall
    Der Chilenische Ingenieur Mario Hiriart Pulido und sein von der Gnade inspirierte Denken, Leben und Lieben
  • Herausgeber: Schönstatt-Institut Marienbrüder
  • Schönstatt-Verlag 2013
  • ISBN: 978-3-935396-52-3
  • 454 Seiten; Format 210 mm x 148 mm
  • 17,50 €

Der Autor
Harald M. Knes trat mit 24 Jahren in die Gemeinschaft ein, für die sich Mario Hiriart 40 Jahre zuvor im gleichen Alter entschied. Er hat vier Jahre in Südamerika gelebt und ist die Wege Mario Hiriarts nachgereist, hat zahlreiche Interviews geführt, über 1600 Seiten Tagebuch gelesen und entlegene Zeltlagerplätze aufgesucht, die Mario Hiriart in seinen Aufzeichnungen beschreibt. Er pilgerte 400 km auf stillgelegten Gleisen und Straßen über die Anden, genau den Weg, den Mario Hiriart mit dem Zug bereiste. Er ist allen einzelnen Ereignissen akribisch nachgegangen. In siebenjähriger Arbeit entstand seine Biografie, in die all dies mit einfloss.


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