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10. November 2013 | Fest 2013 | 

Podium: Schritte zur Freiheit - Zum pädagogischen Denken von Josef Kentenich – ein Dialog


Dialog zum pädagogischen Denken von Josef Kentenich (Foto: Grabowska)

Dialog zum pädagogischen Denken von Josef Kentenich (Foto: Grabowska)

Gertrud Pollak. Im Richard-Henkes-Saal der Theologische Hochschule der Pallottiner fand am Nachmittag des 19. Oktobers ein Podium statt zum Thema „Schritte zur Freiheit – Zum pädagogischen Denken von Josef Kentenich“. Das Thema „Pädagogik“, gerade auch mit dem bei Josef Kentenich frühen und durchgängigen Akzent der Freiheit zog an. Der Saal füllte sich schnell mit Menschen unterschiedlicher Interessensperspektiven, Berufsfelder und Altersgruppen. Eingeladen waren Kenner der Pädagogik Josef Kentenichs und solche, die sie entdecken wollen.

Zu einem spannenden Dialog mit zwei kompetenten Gesprächspartnern konnte Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Prof. Dr. Joachim Söder, Professor für Philosophie an der Kath. Hochschule Aachen, in Schönstatt kein Unbekannter und Dr. Stefan Groß, Pädagoge, Leiter Kommunikation & Moderation bei Neuland & Partner, Fulda – an diesem Tag erstmals in Schönstatt, einladen. Nach der Vorstellung ihrer Person und der Präsentation des Ablaufes der Veranstaltung kamen vier zentrale Themenfelder ins Gespräch, in denen pädagogische Akzente Pater Josef Kentenichs heute relevante Perspektiven aufzeigen.

Der Richard-Henkes-Saal der Theologische Hochschule der Pallottiner war gut gefüllt (Foto: Grabowska)

Der Richard-Henkes-Saal der Theologische Hochschule der Pallottiner war gut gefüllt (Foto: Grabowska)

Grundpfeiler

Ein erstes Themenfeld unter dem Stichwort „Grundpfeiler“ stellte die Frage nach den „tragenden Säulen des pädagogischen Konzeptes von Josef Kentenich“ und beleuchtete die Rolle des Erziehers aus der Sicht der Anthropologie, der Theologie und aus der Sicht des Glaubens.

Prof. Dr. Joachim Söder, Professor für Philosophie an der Kath. Hochschule Aachen (Foto: Grabowska)

Prof. Dr. Joachim Söder, Professor für Philosophie an der Kath. Hochschule Aachen (Foto: Grabowska)

Dr. Stefan Groß, Pädagoge, Leiter Kommunikation & Moderation bei Neuland & Partner, Fulda

Dr. Stefan Groß, Pädagoge, Leiter Kommunikation & Moderation bei Neuland & Partner, Fulda

Zentrale Begriffe

Unter dem Stichwort „Zentrale Begriffe“ und mit der Frage: „Was sind die Schlüsselbegriffe und zentralen Denkfiguren des pädagogischen Denkens Pater Kentenichs?“ griff ein zweiter Themenschwerpunkt u.a. den „Schönstatt-Jargon“ im pädagogischen Bereich auf und fasste zentrale Motive ins Wort.

Pädagogik der Lebensalter

Im dritten Themenschwerpunkt „Pädagogik der Lebensalter“ wurden „Besonderheiten und Schwerpunkte des pädagogischen Denkens Kentenichs in den Lebensphasen“ deutlich. Stickworte waren: frühe Kindheit, Kindheit, Jugend, Erwachsene, Arbeit mit Eltern und letzte Lebensphase.

Institutionen

„Welche pädagogischen Einrichtungen gibt es heute, was zeichnet diese aus und welche Kritik würde Josef Kentenich an unserer gegenwärtigen Bildungslandschaft üben?“ mit dieser Frage beschäftigte sich der vierte Themnenschwerpunkt „Institutionen“. Dabei kam die Breite pädagogischer formeller und informeller Institutionen genauso zur Sprache, wie Reformschwerpunkte und Zukunftsperspektiven

Lebendiger Dialog im Plenum und Austausch in Kleingruppen

Das Publikum konnte einem lebendigen Interviewdialog folgen. Dr. Groß stellte an Prof. Söder Fragen zu diesen thematischen  Aspekten. Anregende Antworten führten zu weiteren Rückfragen und Erörterungen in einem niveauvollen Dialog. Das Wichtigste fasste Dr. Groß gekonnt auf dem Flipchart vor Augen. Die Zuhörenden waren durch Hören und Sehen gut motiviert, danach spontane Gesprächskreise von 4 bis 5 Personen im Plenum zu bilden und die Gruppen auch einmal zu wechseln. Angeregt wurden folgende Überlegungen: Welche Aspekte von Schönstatt haben Sie wiedererkannt? Was war Bestätigung Ihres eigenen pädagogischen Denkens? Was waren neue Aspekte und Impulse? Was deckt sich mit Ihren Erfahrungen aus der Praxis? Welche Fragen stellen sich für Sie im Anschluss? Worüber wollen Sie weiter nachdenken und im Austausch bleiben?

von 14. bis 16. Februar 2014 wird es in Vallendar Schönstatt ein Pädagogik-Forum zum Thema "Selbstmanagement" geben  (Foto: Grabowska)

von 14. bis 16. Februar 2014 wird es in Vallendar Schönstatt ein Pädagogik-Forum zum Thema "Selbstmanagement" geben  (Foto: Grabowska)

Vertiefte Auseinandersetzung mit pädagogischen Themen bei Josef Kentenich wünschenswert

Die Gelegenheit, danach noch Fragen im Plenum zu besprechen wurde rege genutzt, allerdings bot der geplante Zeitumfang keineswegs genügend Raum, dem nachzugehen, was in der Luft lag und gerne angegangen worden wäre. Fazit und Rückmeldung von vielen: wir müssen uns unbedingt noch mehr und tiefer den pädagogischen Themen bei Josef Kentenich widmen, für unsere Gemeinschaften und Arbeitsfelder selbst, aber auch für den öffentlichen Dialog. Gut, dass wir in dieser Runde wieder einen Schritt dazu getan haben.    


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