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21. November 2013 | Deutschland | 

„Das findet man so sonst nicht“ – Familiengottesdienst auf der Liebfrauenhöhe


Szenisches Spiel über die heilige Elisabeth beim Familiengottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Szenisches Spiel über die heilige Elisabeth beim Familiengottesdienst im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

SAL. Aus Fellbach und Stuttgart, aus Rottweil und Bösingen, aus Wurmlingen und Bieringen, aus der Seelsorgeeinheit Oberes Gäu und vielen anderen Orten kommen die Familien am dritten Novembersonntag zum Familiengottesdienst ins Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe. Familie W. aus Stuttgart, die die Liebfrauenhöhe aus der Weihnachtszeit mit dem Familienangebot „10 Minuten an der Krippe“ kennt, kommt immer wieder und „am liebsten“ auf die Liebfrauenhöhe. Sie haben durch viele Wohnungsortwechsel den Vergleich und sind sich einig: Angebote wie hier findet man so sonst nicht.

Agnes Bangert mit ihrem Chor „Cantilena“ (Foto: SAL)

Agnes Bangert mit ihrem Chor „Cantilena“ (Foto: SAL)

Gefüllter Speisesaal nach dem Gottesdienst (Foto: SAL)

Gefüllter Speisesaal nach dem Gottesdienst (Foto: SAL)

Stimmiges Konzept

Ein Moment ist die Musik, die die Familiengottesdienste zu dem macht, was sie sind. Dieses Mal ist Agnes Bangert aus Villingendorf bei Rottweil mit ihrem Chor „Cantilena“ aktiv mit dabei. Sie und ihr Chor gestalten in ihrer Seelsorgeeinheit die Familiengottesdienste und lassen sich auch gerne auf die Liebfrauenhöhe einladen. Gute Musik im Gottesdienst sei in der Verkündigung „nicht weniger wichtig wie das Wort“, denn Musik ist ebenfalls Träger einer Botschaft. Diese Botschaft kommt bei den Mitfeiernden an, die diesen Familiengottesdienst als besonders „stimmig“ bezeichnen und gerade die gute Musik als wesentliches Element dafür benennen.

Das andere Moment ist die Art, wie die Kinder mit einbezogen werden: durch den Einzug mit Lichtchen, durch das Angesprochensein in der Predigt, durch die Einladung an die Kinder, sich zum Vaterunser um den Altar zu versammeln, und durch eine kindgemäß gestaltete Katechese oder Veranschaulichung passend zum Thema. Georg H., fünf Jahre, hat dieses Mal „das Theater am besten gefallen“.

Die Schönstatt-Kindergruppe der Seelsorgeeinheit Oberes Gäu (Foto: SAL)

Die Schönstatt-Kindergruppe der Seelsorgeeinheit Oberes Gäu (Foto: SAL)

Klaus Rennemann im Predigtgespräch mit den Kindern (Foto: SAL)

Klaus Rennemann im Predigtgespräch mit den Kindern (Foto: SAL)

Die Schönstatt-Kindergruppe aus der Seelsorgeeinheit Oberes Gäu ist aktiv engagiert im szenischen Spiel zur Veranschaulichung der Geschichte der heiligen Elisabeth von Thüringen. Sr. Jelena Sonntag, Ketechetin in der Seelsorgeeinheit und Leiterin der im September gegründeten Gruppe, versteht es, mit dem minimalen Aufwand einer Probe kurz vor Gottesdienstbeginn, mit Gewändern und einer einfachen Kulisse die Kinder – und auch die Erwachsenen – durch das Spiel in Bann zu ziehen.

Die Botschaft der Elisabeth von Thüringen für heute

Klaus Rennemann, Pfarrer in Ergenzingen und Leiter der Schönstatt-Bewegung in der Diözese, greift in seiner Predigt Spiel und Evangelium auf und übersetzt ihre Botschaft für heute in ganz einfache, von Bischof Wanke geprägte Sätze. Werke der Barmherzigkeit üben heiße z. B. „Ich höre dir zu!“ Es sei ein Unterschied, so Klaus Rennenmann, nur über SMS und Facebook-Einträge zu kommunizieren oder jemand in einer persönlichen Begegnung aktiv zuzuhören. Zu „Ich rede gut über dich!“ bemerkt er, dass es hier darum gehe, der – auch in der Kirche – weitverbreiteten Praxis zerstörender Kritik etwas Positives, Aufbauendes entgegenzusetzen. Und zu „Ich bete für dich!“ macht er die Kinder darauf aufmerksam, dass dazu z. B. auch die Kerze gehöre, die die Mama oder die Oma für sie bei einer Klassenarbeit entzünden.

Im Anschluss an den Gottesdienst bezeugt ein voller Speisesaal, wie gern jedes Mal diese Möglichkeit wahrgenommen wird. Manche melden sich auch gezielt für das Mittagessen im November an, bei dem traditionell „Schlachtplatte“ auf dem Menüplan steht. Sie schätzen das „aus eigener Herstellung“, das für dieses und für viele andere Menüangebote gilt.


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