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23. Oktober 2013 | Fest 2013 | 

Kardinal: Die Kirche setzt auf Schönstatt


Ein Feuerwerk zur Eröffnung des Jubiläumsjahres "100 Jahre Schönstatt" (Foto: Defrancesco)

Ein Feuerwerk zur Eröffnung des Jubiläumsjahres "100 Jahre Schönstatt" (Foto: Defrancesco)

Michael Defrancesco. Das Jubiläumsjahr hat begonnen: Am Wochenende ist die internationale Schönstatt-Bewegung, die ihre Weltzentrale in Vallendar (Kreis Mayen-Koblenz) hat, in ihre 100-Jahr-Feier gestartet. Wer das dreitägige Fest besuchte, der erlebte eine Bewegung, die vor Energie, Lebensfreude und Gottvertrauen nur so strotzt. Eine Bewegung, die sich mit Feuerwerk, Musical und Nachtanbetung feierte. Eine Bewegung, die tiefgründig über ihren Auftrag in der Welt nachdachte und andere geistliche Bewegungen zum Dialog eingeladen hatte. Eine Bewegung, die für die Menschen da sein möchte und die für alle Deutschen das „Liebesbündnis“ mit der Gottesmutter Maria schloss.

Insgesamt rund 4000 Personen kamen zum Fest nach Schönstatt (Foto: Lämmle)

Insgesamt rund 4000 Personen kamen zum Fest nach Schönstatt (Foto: Lämmle)

Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien (Foto: Kröper)

Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien (Foto: Kröper)

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz  (Foto: Bühler)

Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz  (Foto: Bühler)

Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland (Foto: Brehm)

Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland (Foto: Brehm)

Professor Dr. rer. soc. Dr. phil. Michael Hochschild, Paris (Foto: Brehm)

Professor Dr. rer. soc. Dr. phil. Michael Hochschild, Paris (Foto: Brehm)

Jubiläum: Die katholische Bewegung startete mit einem dreitägigen Fest in ihre 100-Jahr-Feier

Rund 4000 Besucher waren gekommen, und sie erlebten hochrangige Vertreter der Kirche, die vor allem in der aktuellen Zeit die Bedeutung der christlichen Bewegungen gar nicht hoch genug ansiedeln konnten. „Die Kirche braucht neues missionarisches Feuer, und sie schaut mit großem Vertrauen auch auf Schönstatt“, sagte beispielsweise Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien im Vatikan im Vatikan. Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und selbst Schönstätter, sagte: „Wir tragen andere im Glauben mit. Je weniger der Glaube in der Öffentlichkeit unterstützt wird, desto mehr kommt es auf die geistlichen Gemeinschaften an.“ Auf jede einzelne geistliche Gemeinschaft, aber auch auf die gelungene Vernetzung aller miteinander.

Pater Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, unterstrich, dass jede Bewegung ihre ureigene Sendung von Gott erhalten habe. Und welch ungeheure missionarische Kraft freigesetzt wird, wenn die Bewegungen zusammenwirken. Ob Christusbruderschaft oder Fokolare, ob Vertreter der evangelischen oder katholischen Kirche – im Rahmen des Gesprächsforums „Schönstatt im Dialog“ wurde Aufbruchsstimmung geradezu fühlbar.

Die Vielfalt der deutschen Schönstatt-Bewegung zeigte sich auf der Schönstatt-Meile, wo zahlreiche Projekte vorgestellt wurden. Verheiratete konnten am Stand der „Akademie für Ehe und Familie“ einen Paarcheck machen und so ihre Kernkompetenz als Ehepaar ermitteln. Die Jugendlichen warben für ihren Fackellauf quer durch Europa, den sie im Jubiläumsjahr starten möchten. Und Familien des Familienbunds weihten den Eheweg ein: An 15 Stationen können Ehepaare miteinander ins Gespräch kommen, die Zurückgezogenheit in der Natur genießen und sich über grundlegende Fragen der Partnerschaft austauschen.

Soziologieprofessor Michael Hochschild aus Paris erklärte den Reiz einer christlichen Bewegung: „Sie senken den Grad der Institutionalisierung und setzen auf ein persönliches, freiwilliges Ja“, sagte er. Damit unterstrich er nicht zuletzt das Wort des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich, der die ihm Anvertrauten zu festen und freien Charakteren erziehen wollte. „Wo in der modernen Gesellschaft Regeln und Gesetze verschärft werden, ist das freiheitliche Denken der christlichen Bewegungen eine echte Alternative“, sagte Hochschild.

Der Startschuss ins Jubiläumsjahr ist gefallen. Am 18. Oktober 2014 werden dann rund 10 000 Pilger aus aller Welt erwartet, um das 100-Jährige gebührend zu feiern.

Quelle: Rhein-Zeitung: www.rhein-zeitung.de

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