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19. Oktober 2013 | Fest 2013 | 

Der lang erwartete Tag ist da


Kardinal Rylko feiert am Morgen den Gottesdienst des Bündnistages mit der Schönstattfamilie (Foto: Baumann)

Kardinal Rylko feiert am Morgen den Gottesdienst des Bündnistages mit der Schönstattfamilie (Foto: Baumann)

Sr. M. Nurit Stosiek. Mit dem 18. Oktober 2013 beginnt die internationale Schönstattbewegung ihr großes Jubiläumsjahr. Vor der internationalen Eröffnung am Abend des 18. erwartet die vielen Gäste den ganzen Tag über ein Programm mit vielen Höhepunkten. Auf Einladung des Generalpräsidiums Schönstatts ist der Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, Kardinal Stanislaw Rylko, heute zum Gründungsort gekommen. Er steht der feierlichen Eucharistiefeier um 10.30 Uhr vor, die die Festveranstaltungen eröffnet. Die Pilgerkirche ist ganz gefüllt mit Menschen, die aus allen Teilen Deutschlands angereist sind. Freude und Erwartung ist spürbar.

Die Pilgerkirche war schon ziemlich gefüllt (Foto: Baumann)

Die Pilgerkirche war schon ziemlich gefüllt (Foto: Baumann)

Ein hoher Besuch aus Rom

In seinen Begrüßungsworten bringt Pater Franz Widmaier als Wallfahrtsleiter die Freude über das Kommen des Kardinals zum Ausdruck. Sein Besuch ist ein Zeichen der Wertschätzung Schönstatts. Kardinal Rylko seinerseits begrüßt die anwesende Schönstattfamilie mit herzlichen Worten: „Ich danke für die Einladung, diese Eucharistie mit Ihnen zu feiern. Die heutige Feier ist wie eine Tür, die uns den Weg in das Jubiläumsjahr eröffnet, in ein ausgesprochenes Gnadenjahr! Als Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien freue ich mich ganz besonders, diesen bedeutungsvollen Moment mit Ihnen zu erleben.“ Er sei gekommen, um mit den Schönstättern in das Magnifikat der Gottesmutter einzustimmen und damit dem Herrn zu danken „für die großen Taten, die er in Ihrer Bewegung gewirkt hat, und durch Sie in der Kirche und in der Welt. Wie viele Früchte der Heiligkeit, wie viele Familien, die in Treue zu ihrer Berufung leben, wie viel missionarisches Feuer! Dafür können wir nur danken!“ Zugleich lädt er ein, dieses besondere Jahr dem Herrn anzuvertrauen, „damit es im Leben der Bewegung zu einem wirklichen kairos werde: zu einer Zeit der Gnade und des erneuerten missionarischen Einsatzes, den unsere Kirche so dringend braucht“.

Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier begrüßt den kardinal und die Pilger (Foto: Baumann)

Wallfahrtsleiter Pater Franz Widmaier begrüßt den kardinal und die Pilger (Foto: Baumann)

Die musikalische Gestaltung übernahmen ein Chor von Schwestern und ein AdHoc-Chor im Wechsel und gemeinsam (Foto: Baumann)

Die musikalische Gestaltung übernahmen ein Chor von Schwestern und ein AdHoc-Chor im Wechsel und gemeinsam (Foto: Baumann)

Die Kirche zählt auf Schönstatt

In seiner Predigt greift der Kardinal das Gründungsereignis Schönstatts vom 18. Oktober 1914 auf und lädt die Schönstattfamilie ein, in diesem Jubiläumsjahr „die faszinierende Schönheit des Ursprungscharismas von Schönstatt für sich neu zu entdecken. Diese Gnadengabe ist ja die bleibende Stärke und der Lebensnerv der Bewegung“. Er ermutigt die Anwesenden: „Nehmen Sie deshalb das Charisma Schönstatts mit erneuerter Liebe, mit Freude und Dankbarkeit neu an!“ Als der Kardinal der Gemeinschaft der Pallottiner für das Geschenk des Urheiligtums an die Schönstattbewegung dankt, brandet spontan in der ganzen Kirche Applaus auf. Wie ein Auftrag an die internationale Bewegung klingen schließlich die Worte des Kardinals: „Die Kirche braucht gerade heute ein neues missionarisches Feuer und schaut vertrauensvoll auf die Kirchlichen Bewegungen. Sie schaut auch mit großem Vertrauen auf Schönstatt. Die Kirche zählt auf Schönstatt!“

Nach dem festlichen Gottesdienst begibt sich Kardinal Rylko mit dem Generalpräsidium und Repräsentanten der Länder zum Grab des Gründers in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt. Am Abend des 17. Oktober 2010 bei der Eröffnung des Trienniums, des Vorbereitungsweges zum 100-Jahr-Jubiläum Schönstatt, waren hier 96 Fackeln entzündet worden, für jedes Jahr der Schönstattgeschichte eine. In den vergangenen drei Jahren war eine weitere Fackel hinzugekommen. Nun wird die entscheidende hundertste Fackel entzündet, die bei der Eröffnungsfeier am Abend feierlich auf den Pilgerplatz getragen werden soll.

Ein ganz besonderer Pilgerweg

Am Nachmittag erwartet die zahlreichen Pilger ein vielfältiges Alternativprogramm: Historische Führungen, in denen etwas von der Geschichte Schönstatts und der Person des Gründers erfahrbar wird, eine meditative Zeit in der Anbetungskirche, das Sakrament der Versöhnung, Einzelsegen in der Kapelle der Anbetungsschwestern – es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die Bündniser­neuerung als Höhepunkt des Tages einzustimmen. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite, Menschen, die sich lange nicht mehr gesehen haben, treffen sich und immer neue originelle Glückwünsche zum beginnenden Jubiläumsjahr werden ausgetauscht: „Ein gutes neues Jahr“, „365 Tage Gnaden“, „Jeder Tag Jubiläum“...

Dem Alternativprogramm folgt in der Anbetungskirche eine Andacht mit Hinführung zu einem ganz besonderen Pilgerweg, den Pfr. Josef Treutlein für diesen Tag gestaltet.

“Hebt euch, ihr Tore Schönstatts“, so klingt es in einem eigenen Pilgerpsalm immer wieder. Durch Texte und Zeugnisse werden die Pilger auf das bevorstehende „Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land“ eingestimmt.

Für die Pilgerinnen und Pilger, die nur zu diesem 18. nach Schönstatt kommen konnten und gegen Abend wieder abreisen, bildet die Bündnisfeier am Urheiligtum den Höhepunkt des Tages. Es ist etwas Besonderes, an einem so bedeutsamen Tag das Liebesbündnis zu erneuern und die Krugzettel zu bringen.


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