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8. September 2013 | Deutschland | 

Balance-Werkstatt im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe


Balance-Werkstatt im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Lämmle)

Balance-Werkstatt im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: Lämmle)

SAL. Ob Lehramtsanwärterin, Vollzeit-Familienfrau, Seniorin oder durch Arbeitslosigkeit Betroffene: Die 11 Teilnehmerinnen der Balance-Werkstatt – einem Angebot der Schönstatt-Frauenbewegung – formulieren in der Schlussrunde einhellig: „Meine Erwartungen haben sich erfüllt.“ „Ich bin zur Ruhe gekommen und habe meine Ziele neu in den Blick genommen“, konkretisiert Anja H., vierfache Mutter. Für Sonja H., Lehramtsanwärterin, ist es die Antwort auf ihre Suche nach der Balance zwischen Studium und Familie und ein „neues Bewusstsein“ für die ihr eigentlich bekannten Wege zur Balance.

Einstiegsrunde der Balance-Werkstatt im Freien bei sommerlichen Temperaturen (Foto: Baumann)

Einstiegsrunde der Balance-Werkstatt im Freien bei sommerlichen Temperaturen (Foto: Baumann)

Kreative Mußestunde am Abend (Foto: Baumann)

Kreative Mußestunde am Abend (Foto: Baumann)

Ein dreifaches Ja

Die Inhalte und Elemente der Balance-Werkstatt haben zum Ziel, Frauen Hilfestellung zu geben zu einem dreifachen Ja – zum Ja zu sich selbst, seinen Aufgaben und Beziehungen. Im Blick auf sich selbst und die eigene Persönlichkeit stehen dieses Mal Antreiber-Dynamik und Antreiber-Verhalten auf dem Programm. Birgit Baumann referiert ihr durch viel Erfahrung angereichertes Wissen und vermittelt durch lebensnahe Beispiele vor allem, wie wichtig und wertvoll jeder unserer Antreiber ist. In ihre Ausführungen und Beispiele zu den Gefährdungen und Fallen der Antreiber-Dynamik fließt immer wieder ein, was sie selbst für die Lebensbalance als wichtig erachtet: eine positive Sichtweise und Lebenseinstellung, sich nicht mit anderen vergleichen, auf die eigenen Bedürfnisse achten, Kraft schöpfen aus dem Glauben.

Balance-Kalender für den Advent

Meditatives Wandern in der Natur und spirituelles Verweilen im Schönstattkapellchen sind bereits bewährte Elemente, die den Rahmen und Raum schaffen für den positiven Blick auf sich selber, seine Aufgaben und Beziehungen. Einen Brief an sich selber schreiben mit seinen Gedanken dazu, findet Elfriede C. „eine prima Idee“, die von allen angenommen wird – samt dem Angebot, ihn mit zeitlichem Abstand per Post zugestellt zu bekommen.

Endlich mal geschafft, einen Adventskalender zu basteln (Foto: Baumann)

Endlich mal geschafft, einen Adventskalender zu basteln (Foto: Baumann)

Jonglieren mit Tüchern als Balanceübung zum Einstieg (Foto: Lämmle)

Jonglieren mit Tüchern als Balanceübung zum Einstieg (Foto: Lämmle)

Aber auch Singen und das kreative Angebot am Samstagabend finden Anklang. Hätten die Teilnehmerinnen im Voraus darum gewusst, hätten sie vielleicht darüber gelächelt, dass dieses Angebot im Basteln eines Adventskalenders besteht. Doch in der Gemeinschaft und in der durch den Abendgottesdienst mitgeprägten Atmosphäre lassen sich alle darauf ein. Mit spürbarer Hingabe und Konzentration wählen die Teilnehmerinnen aus den ausliegenden Tipps und Sprüchen zur Balance und sinnvollen Gestaltung des Advent das aus, was sie anspricht, und füllen damit ihren Balance-Kalender. Jasmin S. freut sich besonders, weil sie es bisher „noch nie geschafft“ hat, einen Adventskalender zu basteln.

Ein besonderer Ort

Edeltraud K., der das Wochenende geholfen hat, die auf sie zukommende Arbeitslosigkeit stärker als Chance zur Neuorientierung zu sehen, bekennt beim Verabschieden: „Ich komme immer wieder hierher, hier ist ein ganz besonderer Ort.“ Das erfahren auf ihre Weise auch die beiden Lehramtsanwärterinnen, die am Ende ganz ehrlich eingestehen, dass sie nur gekommen sind, um die obligatorische spirituelle Veranstaltung für die Missio canonica zu absolvieren und nicht wirklich etwas erwartet haben, aber dass sie ihre Vorbehalte komplett revidieren müssen und viel mitnehmen. Sabin R., schon häufig bei einem Tagesseminar aber erstmals bei einer Übernachtungsveranstaltung dabei, nimmt den Impuls „auf mich selber zu hören und meine Bedürfnisse ernst zu nehmen, mich so zu akzeptieren, wie ich bin“ mit nach Hause. Und Maria D., die immer wieder an Tagesseminaren teilnimmt, ist bestärkt darin, wie wichtig es ist, sich „Auszeiten für solche Seminare zu nehmen und sich mit entsprechenden Themen zu beschäftigen“.


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