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20. Dezember 2012 | Deutschland | 

Pater Tilmann Beller - Ein Leben für die Botschaft vom liebenden Vater-Gott


50 Jahre Priester: Pater Tilmann Beller inmitten von Gratulanten (Foto: G. Karner)

Pater Tilmann Beller (Foto: G. Karner)

Hbre. Im Alter von 74 Jahren ist Schönstatt-Pater Tilmann Beller am 20. Dezember 2012 vom Gott des Lebens nach einem reich gesegneten priesterlichen Leben und Wirken in die „heilige Stadt“, ins „himmlische Jerusalem“ heimgerufen worden. Seinen persönlichen Adventsweg ist der ehemalige Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland im Vertrauen auf die Hilfe der Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt, in innerer Verbundenheit mit dem Gründer Schönstatts, P. Josef Kentenich, und in der gläubigen Zuversicht auf die barmherzige Vaterliebe Gottes gegangen.

Ein Lebensweg für Schönstatt

Tilmann Beller, der am 7. Juli 1938 in Ehingen geboren wurde und dort und in Ravensburg die Schule besuchte, wurde nach dem Studium der Philosophie und der Theologie in Tübingen vom Rottenburger Bischof Carl Joseph Leiprecht am 29. Juni 1962, noch keine 25 Jahre alt, zum Priester geweiht. Nach einer Zeit als Vikar in Friedrichshafen, Aalen, Spaichingen und Stuttgart und nach einem Besuch in Milwaukee beim Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, der dort im kirchlich verordneten Exil lebte und wirkte, konnte Beller mit Erlaubnis seines Bischofs am 9. März 1968 in das neue Institut der Schönstattpatres in Vallendar-Schönstatt eintreten.

Der 30jährige Schönstatt-Pater wurde als Standesleiter der männlichen Jugend eingesetzt und arbeitete bis 1975 für die Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) in Deutschland. Nach 1975 wirkte Beller zunächst mit am Auf- und Ausbau Schönstatts in Österreich, und später von Österreich aus auch am Aufbau Schönstatts in Ungarn. 1992 wurde er an den Ursprungsort der Bewegung zurückgerufen, und mit der Leitung der Schönstatt-Bewegung in Deutschland betraut. Gleichzeitig war er als Standesleiter mitverantwortlich für Inspiration und Führung der Schönstatt-Familienbewegung und der Schönstatt-Bewegung Mädchen / Junge Frauen.

Einheit, apostolische Ausrichtung und originelle Schönstattidentität

Neben seinem fruchtbaren Bemühen um die Einheit und Vernetzung einer vielgliedrigen Bewegung war die stärkere apostolische Ausrichtung der gesamten Schönstatt-Bewegung wesentlicher Schwerpunkt seiner 11 Jahre dauernden Verantwortung als Bewegungsleiter. Unter dem Stichwort „mein Schönstatt“ regte er die Mitglieder der Bewegung zu einer originellen schönstättischen Identitätsfindung an. Ohne die in der Nachgründerzeit ohne Zweifel wichtige normative Bedeutung des Gründers Pater Kentenichs für das Ganze der Schönstatt-Bewegung zu bestreiten, setzte sich Beller doch besonders dafür ein, dass jeder Schönstätter aus seiner eigenen Interessenperspektive leben und apostolisch wirken können sollte. Die damit verbundene Umstellung im Lebensgefühl Schönstatts, wirkt sich bis heute aus. Sein Bemühen, die Bewegung stärker zu öffnen, führte im Jahr 2000 auch zur Errichtung von PressOffice Schönstatt als Pressestelle der Schönstatt-Bewegung in Deutschland und zum Ausbau der Internet-Präsenz www.schoenstatt.de.

Nach einer nötigen Erholungszeit im Jahr 2003 aufgrund seiner geschwächten Gesundheit, kehrte Pater Beller ab Ende 2003 noch einmal für knapp fünf Jahre in seine geliebte Wahlheimat Wien und Ungarn zurück. In diese Zeit fällt auch sein Engagement als Mitbegründer des virtuellen Heiligtums (www.virtuelles-heiligtum.com). Ab Dezember 2007 gab er alle verantwortlichen Funktion ab und lebte ab da im Schönstatt-Zentrum in München.

Dank

„Die Schönstatt-Bewegung in Deutschland ist Pater Beller zu großem Dank verpflichtet für ein Leben, das er ganz in den Dienst der Bewegung gestellt hat“, sagte Pater Dr. Lothar Penners, Nachfolger Bellers im Amt des Leiters der Schönstatt-Bewegung in Deutschland. „Schönstatt verliert in Pater Beller auf Erden einen Mann, der sich mit Entschiedenheit und Ganzhingabe für das Charisma Pater Kentenichs und dessen geistliches Erbe eingesetzt hat. Schönstatt gewinnt – so dürfen wir wohl annnehmen – im Himmel einen Fürsprecher, der sein ganzes Leben radikal auf die eine Karte gesetzt hat: ‚Liebe ist stärker‘. Wir danken Pater Beller für sein Engagement, für wegweisende Entscheidungen, für seine inspirierenden Veröffentlichungen und für sein Bemühen, sich als Priester für die Verlebendigung des Evangeliums und die Botschaft von einem liebenden Vater-Gott einzusetzen. Wir empfehlen Pater Beller dem Gotte des Lebens und seiner liebenden Barmherzigkeit.“

Beerdingungsfeier

  • Requiem: Samstag, 22. Dezember 2012, 13.30 Uhr, Anbetungskirche Berg Schönstatt, 56179 Vallendar
  • Beisetzung: Friedhof der Schönstatt-Patres, Berg Sion, 56179 Vallendar
  • Requiem und Beisetzung werden über www.schoenstatt-tv.de übertragen.
  • Anstelle von Kranz- und Blumenspenden können Sie die Priesterausbildung der Schönstatt-Patres unterstützen: DKM Konto-Nr. 3950 300, BLZ 400 602 65
  • Kondolenzadresse: Schönstatt-Patres, Berg Sion 6 / Provinzhaus, 56179  Vallendar–Schönstatt, breitinger@schoenstatt-patres.de

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