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21. April 2011 | Leben pur | 

Von misionero zu misionero


MissionesITALIEN, Federico Bauml. Jetzt sind wir schon aufgebrochen zu unseren misiones, dieses Mal vor Ostern. Ich bin schon das dritte Mal dabei, also schon ein Experte, und so wollte ich vor dem Aufbruch einen Brief schreiben als schöne Erinnerung an alle, die schon auf misiones waren und als Anreiz für die, die gehen werden. Ein Brief, in dem es darum geht, was es für mich bedeutet, misionero zu sein.

 

 

Als ich angefangen habe, dieses Zeugnis aufzuschreiben, wusste ich erst mal nicht, wie ich anfangen sollte. Dann fiel mir ein, wie gut bei der Vorbereitung unseres Videos die Sache mit den Briefen gelaufen ist, und dachte mir, das funktioniert jetzt sicher auch.

Missione. So sagen wir in Italien. Acht Buchstaben, die eine ganze Welt umfassen. Meine Welt.

M wie MARIA,

Denn sie ist es, die alles macht; sie ist es, die aussendet, sind wir doch überzeugt, dass wir erwählt wurden dafür, dass sie in Wirklichkeit uns schon immer im Blick hatte, um uns die Ehre zu geben, ihre Füße, ihre Hände, ihre Stimme zu sein.
I wie ILLUMINARE - erleuchten.
Misiones ist meine Art und Weise, Licht zu sein für die Menschen, die uns begegnen. Und außerdem wird "Die Welt mit Licht erfüllen" immer und ewig mein Motto sein, und wenn ich mich dieses Jahr mal vertue und es statt des Mottos "Zeugnis für Christus" rufe, dann mögen die Leiter der misiones das verstehen…
S wie STRUMENTI DI MARIA - Werkzeuge in Marias Hand.

Denn das sind wir schließlich; wir sind die Hände eines anspruchsvollen Aufttraggebers, der uns aber nie enttäuschen wird. Und das ist in einem Motto ausgedrückt, das alles sagt (sonst wäre es ja keins), und das ist:
S wie Si, Ja.
S wie STRAORDINARI NELL'ORDINARIO, das Gewöhnliche außergewöhnlich gut.
Ich weiß, missione schreibt man nur mit zwei "s", aber ich kann so ein Zeugnis nicht schreiben ohne zu sagen, dass wir im Gewöhnlichen eben außergewöhnlich gut sein müssen.
I wie IO, ich.
Weil der misionero erwählt ist und Träger der misiones sein muss.
O wie OGGI = heute.
Weil die misiones schon begonnen haben, weil die eigentlichen misiones die im Alltag sind, weil es relativ einfach ist, als Gruppe auf misiones zu sein und konzentriert auf eine kurze intensive Woche. Die eigentliche Herausforderung kommt hinterher.
N wie Nichts ohne dich, nichts ohne uns.
Das ist nicht nur ein Satz, der unser Kapellchen ziert, sondern der Geist, der unser Herz bewegt und drängt.
E wie ENTUSIASMO, Begeisterung.
Diese Begeisterung, die unsere Augen strahlen, die uns lachen und die uns weinen lässt. Die gleiche Begeisterung, die mich vor drei Jahren hat denken lassen: "Warum nicht? Sie sind nett, es kostet wenig, wir gehen nach Sardinien und im schlimmsten Fall muss man etwas beten, aber das überleb ich schon." Ich gehe mit. Und der Rest der Geschichte ist bekannt.

Das sind misiones

Das sind misiones, und noch viel mehr. Es ist in die Häuser gehen, es ist mit den gleichen T-Shirts (selbst am Strand!) herumlaufen. Es ist Aufbrechen, um andere zu beschenken und heimkehren mit dem Wissen, dass der, der das größte Geschenk erhalten hat, man selber ist, und dass es, wenn dir einer die Türen nicht aufgemacht hat mit dem Spruch: Danke, wir kaufen nichts, auch nicht schlimm ist.

Misiones ist alles teilen, ein "Lichtchen" haben und selber eines sein.

Misiones sind zwei oder drei im meinem Namen. Anders für jeden von uns, und um wirklich zu begreifen, was es ist, bleibt nur eins: Pack deinen Koffer, steck Freude, Begeisterung, Herzenslust, Tatendrang und echten Glauben rein. Der Rest ist Glauben. Und sie macht es schon.

 

 

 


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