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29. August 2025 | Deutschland | 

90 Jahre Schönstätter Marienschwestern in Dietershausen: Ein Fest der Hoffnung und Dankbarkeit


Mit einer Openair-Eucharistiefeier vor dem Schönstatt-Heiligtum in Fulda begann das Jubiläumsfest anlässlich von 90 Jahren Präsenz der Schönstätter Marienschwestern in Dietershausen, Bistum Fulda (Foto: Gehrlein)

Mit einer Openair-Eucharistiefeier vor dem Schönstatt-Heiligtum in Fulda begann das Jubiläumsfest anlässlich von 90 Jahren Präsenz der Schönstätter Marienschwestern in Dietershausen, Bistum Fulda (Foto: Gehrlein)

Sr. M. Brigitt Rosam/Hbre. Mit einem großen Jubiläumsfest hat das Schönstatt-Zentrum Dietershausen die 90 Jahre lange Präsenz der Schönstätter Marienschwestern gefeiert. Seit 1935 wirken sie ununterbrochen vor Ort und prägen das kirchliche Leben weit über die Region hinaus mit. Höhepunkte der Feierlichkeiten waren die Jubiläumsmesse, ein Festprogramm mit Zeitzeugenberichten sowie ein traditioneller Klosterbierabend.

Segnung der Schul- und Kindergartenkinder mit ihren Taschen (Foto: privat)

Segnung der Schul- und Kindergartenkinder mit ihren Taschen (Foto: privat)

Feierliche Jubiläumsmesse

Rund 450 Gläubige nahmen an der festlichen Openair-Eucharistiefeier teil, die von der Musikgruppe „Exhalation“ musikalisch mitgestaltet wurde. Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau dankte den Schwestern für ihre langjährige Präsenz und würdigte sie in seiner Predigt als „Hoffnungsträgerinnen“, die „einen Ort des Glaubens und der Hoffnung offenhalten und eine Ausstrahlung entfalten, die weit über diesen Ort hinauswirkt.“ Weiter sagte er: „Von hier aus wollen wir mit Ihnen als Pilger der Hoffnung in die Zukunft gehen, weil diese Zukunft eine Zukunft mit Gott ist.“ Ein besonderer Moment des Gottesdienstes war die Segnung der Kinder, die für ihren Start in die Schule oder in den Kindergarten mit ihrem Schulranzen oder ihrer Kindergartentasche zum Altar kamen, um Gottes Segen für ihren neuen Lebensabschnitt zu empfangen. Für diese jüngsten Gäste gab es am Festtag eine Hüpfburg, Spielgeräte und kleine Verkaufsstände.

Erinnerungen aus neun Jahrzehnten

Beim von Verena Groß moderierten Podium „Hoffnungsgeschichten aus 90 Jahren“ kamen drei Marienschwestern aus verschiedenen Epochen zu Wort. Schwester M. Annekathrin Stein erinnerte an die jährlichen Wallfahrten aus dem Bistum Fulda nach Schönstatt, für die jahrzehntelang sogar Sonderzüge organisiert wurden. Schwester M. Hiltraude Burkhard berichtete als Zeitzeugin vom Bau des Heiligtums in Dietershausen und von der Begegnung mit dem Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich. Schwester Ilga Dreier schilderte ihre Eindrücke vom Weltjugendtag 2005, als Jugendliche aus aller Welt in Dietershausen untergebracht waren und das Weltjugendtagskreuz dort Station machte.

Verena Groß (rechts) moderiert das Podium "Hoffnungsgeschichten". Sr. M. Annekathrin Stein (links), Sr. M. Hiltraude Burkhard (stehend) und Sr. M. Ilga Dreier berichten aus verschiedenen Epochen (Foto: Rosam)

Verena Groß (rechts) moderiert das Podium "Hoffnungsgeschichten". Sr. M. Annekathrin Stein (links), Sr. M. Hiltraude Burkhard (stehend) und Sr. M. Ilga Dreier berichten aus verschiedenen Epochen (Foto: Rosam)

Würdigung durch Bischof Gerber

In einem schriftlichen Grußwort hob Bischof Dr. Michael Gerber die Bedeutung des Schönstatt-Zentrums hervor: „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass das Schönstatt-Zentrum weiterhin ganz stark ein Ort der Gottesbegegnung ist – gerade in Auseinandersetzung mit einer provokanten Frage, die Pater Kentenich 1967 formuliert hatte: ‚Gibt es einen lebendigen Gott, ist Gott eine Realität – oder ist das alles nur Spiel?‘ Die persönliche Antwort jedes und jeder Einzelnen baut für mich eine Brücke in die Zukunft des Glaubens. So dürfen wir gespannt sein, was in den kommenden zehn Jahren bis zur 100-jährigen Präsenz der Marienschwestern hier alles neu wächst.

Für die kleinen Besucher gab es ein attraktives Spiel-Angebot (Foto: Rosam)

Für die kleinen Besucher gab es ein attraktives Spiel-Angebot (Foto: Rosam)

Klosterbierabend mit Dorfgeschichten

Am darauffolgenden Abend setzten die Dietershausener das Jubiläum mit einem traditionellen Klosterbierabend fort. Der Musikverein „Haunequelle“ sorgte für die musikalische Gestaltung, während zahlreiche Dorfbewohner persönliche Erinnerungen an die Schwestern teilten. Geschichten reichten von alltäglichen Hilfen bei Krankheiten bis hin zu Erinnerungen an die Kindergartenzeit vor vielen Jahrzehnten.

Sehr persönlich gehaltene Grußworte vom ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Timo Zentgraf und Ortsvorsteher Holger Philipp sowie Pfarrer Stefan Buß, Fulda, unterstrichen die Wertschätzung für das Wirken der Schwestern. Ein symbolischer Höhepunkt war der gegenseitige Dank von Musikverein und Marienschwestern in Form von Liedern und kleinen Geschenken.

Hoffnungslichter für die Zukunft

Als Erinnerung konnten Besucherinnen und Besucher des Festes kleine „Hoffnungslichter“ mit nach Hause nehmen, ein Zeichen dafür, dass das Licht der Feierlichkeiten weitergetragen wird. Die Jubiläumstage machten deutlich, wie tief die Marienschwestern in Dietershausen verwurzelt sind und wie stark ihr Wirken bis heute Hoffnung und Gemeinschaft stiftet.


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