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22. August 2025 | Deutschland | 

Abschiednehmen beim 55. Kapellchenfest in Berlin-Frohnau


Mit einem "Tanz mit bunten Tüchern" zum Sonnengesang des Heiligen Franziskus wurde Schönstatt-Pater Klaus Krenz zum Abschluss des 55. Kapellchenfestes des Schönstattzentrums in Berlin-Fronau in den Ruhestand verabschiedet (Foto: Neumann)

Mit einem "Tanz mit bunten Tüchern" zum Sonnengesang des Heiligen Franziskus wurde Schönstatt-Pater Klaus Krenz zum Abschluss des 55. Kapellchenfestes des Schönstattzentrums in Berlin-Fronau in den Ruhestand verabschiedet (Foto: Neumann)

Natascha Neumann / Sr. M. Blanka Gremler. Bei strahlendem Sommerwetter wurde am 16. August 2025 in Berlin – Frohnau das 55. „Kapellchenfest“ gefeiert, in dessen schönen und sehr beeindruckenden Rahmen Pater Klaus Krenz in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der Schönstatt-Pater wird aus Altersgründen zukünftig im Provinzhaus seiner Gemeinschaft in Schönstatt, Vallendar, auf Berg Sion wohnen.

Pater Klaus Krenz (Foto: Neumann)Pater Arkadiusz Sosna würdigt seinen Mitbruder als einen „Pilger der Hoffnung“ (Foto: Neumann)

Pater Klaus Krenz (Foto: Neumann) Pater Arkadiusz Sosna würdigt seinen Mitbruder als einen „Pilger der Hoffnung“ (Foto: Neumann)

Verabschiedung von Pater Klaus Krenz

Zur Verabschiedung waren beim Festgottesdienst elf Priester und ein Diakon am Altar. Unter ihnen Pater Michael Czysch, sein zukünftiger Rektor im Provinzhaus Berg Sion und Pater Arkadiusz Sosna, Mitglied der europäischen Provinz der Schönstatt-Patres, den eine jahrelange Freundschaft mit Pater Klaus Krenz und mit der Berliner Schönstattfamilie verbindet. In der Predigt würdigte Pater Arkadiusz seinen Mitbruder Pater Klaus als einen „Pilger der Hoffnung“: „einer, der mit offenen Herzen zu den Menschen ging und ihnen Christus nahebrachte.“

Pater Krenz (5.v.r.) freute sich über die große Zahl von Priestern, die seinen Abschied mitfeierten (Foto: Neumann)

Pater Krenz (5.v.r.) freute sich über die große Zahl von Priestern, die seinen Abschied mitfeierten (Foto: Neumann)

Eine besondere Verbindung mit der syrisch orthodoxen Gemeinde

Ein eindrücklicher Moment des Gottesdienstes war, als Abuna Murat Üzel, Pfarrer aus der syrisch orthodoxen Gemeinde in Aramäisch, in der Sprache Jesu, das „Vater unser“ sang. Seine Teilnahme an der Feier hat mit der besonderen Verbindung der Berliner Schönstattfamilie mit der syrisch orthodoxen Gemeinde zu tun: In der Seitenkapelle ihrer Kirche, der ehemaligen St. Ludgeruskirche/Potsdamer Str., die als Schönstattkapelle eingerichtet ist, hat Schönstatt vor über 100 Jahren in Berlin begonnen.

Viele Jahre hat Pater Klaus Krenz die Verbindung aufrechterhalten und an jedem 18. des Monats die heilige Messe dort gefeiert. Die jetzige Orthodoxe Kirche wurde in den letzten Jahren renoviert und die Schönstattkapelle bekam auch einen neuen Glanz. Sie wird von der Orthodoxen Kirche genutzt und wird auch weiterhin für die Schönstattfamilie zugänglich bleiben. In seinem Grußwort am Ende der Eucharistiefeier machte Abuna Ützel Murat deutlich, wie weit das Wirken von Pater Klaus Krenz strahlte und wie ihn eine innige Freundschaft mit ihm über Jahrzehnte verbindet. Dabei erinnerte er an viele gemeinsame Gottesdienste, Begegnungen und Pilgerfahrten.

Ein bunter Querschnitt durch die Berliner Schönstattfamilie war zum 55. Kapellchenfest gekommen (Foto: Neumann)

Ein bunter Querschnitt durch die Berliner Schönstattfamilie war zum 55. Kapellchenfest gekommen (Foto: Neumann)

Grüße und Dank von Erzbischof Dr. Heiner Koch

Domkapitular Prälat Dr. Stefan Dybowski überbrachte einen Gruß vom Erzbischof Dr. Heiner Koch und dankte Pater Klaus Krenz im Namen des Erzbistums Berlin wie auch persönlich für sein priesterliches Wirken im Berliner Raum.

Dank aus der SMJ Ü60 der damaligen DDR

In Gesprächen beim Mittagessen, bei einer sich anschließenden Power Point Präsentation über die vergangenen Jahrzehnte und dem Packen eines „Pilgerrucksack“ mit Geschenken, Erinnerungen und Segenswünschen wurde eine große Dankbarkeit für das Wirken des Schönstatt-Paters spürbar. Frohe Lieder der ehemaligen Mannesjugend – SMJ Ü 60 aus der damaligen DDR/Friedrichroda  – eine Gruppe, die Pater Klaus Krenz in früheren Jahren begleitete und mit der heute noch eine gute Freundschaft besteht, gaben dem Geschehen eine besondere Note. Die Gruppe schenkte ihm ein von der Künstlerin Maria Kies, München-Freising, gestaltetes Gemälde, das sowohl das Brandenburger Tor wie auch das Berliner Schönstatt-Heiligtum zusammenbringt, verbunden mit einem Meditationsgedicht über BERLIN, die Hauptstadt, die Pater Klaus Krenz über Jahrzehnte so erlebt habe:

Die Sendung des Heiligtums den Menschen in Deutschland vermitteln: Die Künstlerin Maria Kies, München Freising, hat dargestellt, worum es Schönstatt geht (Foto: Neumann)

Die Sendung des Heiligtums den Menschen in Deutschland vermitteln: Die Künstlerin Maria Kies, München Freising, hat dargestellt, worum es Schönstatt geht (Foto: Neumann)

BERLIN

Stadt der Teilung und der Einheit
Stadt der Gefangenschaft und Freiheit
Stadt der Mauern und Begegnung
Stadt im Schatten und Licht
Stadt der Verzweiflung und Wunder
Stadt der Einsamkeit und Liebesbündnis

Ein Abschied in warmer Atmosphäre

Es folgten noch weitere persönliche Zeugnisse, die dem Abschied eine warme Atmosphäre schenkten. Die Feier klang aus mit einer Marienvesper vor dem Heiligtum. Pater Horst von Rönn-Haß aus der Filiale der Schönstatt-Patres in Stuttgart, zu der Pater Klaus Krenz bisher gehörte, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass es nichts gäbe, was Menschen nicht vor Gott und die Gottesmutter bringen dürften: „alles darf auf den Altar gelegt werden“.

Der Sonnengesang des Heiligen Franziskus – ein Tanz mit bunten Bändern und die Begegnung bei Kaffee und Kuchen rundeten das Fest ab. Es war ein Tag voller Dankbarkeit, Freude und Segen und ein bewegender Abschied von Pater Krenz. „Möge Gottes und der Gottesmutter Segen ihn auf seinem weiteren Weg als ‚Pilger der Hoffnung‘ begleiten“, so der abschließende Wunsch der Berliner Schönstattfamilie.


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