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30. Juni 2022 | Deutschland | 

Ein Nachmittag mit Jesus und Maria – 25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung


Vorbereitung zur "Rosenprozession" vom Reinischhaus zur Schönstattkapelle auf dem Marienberg in Scheßlitz (Foto: Munz)

Vorbereitung zur "Rosenprozession" vom Reinischhaus zur Schönstattkapelle auf dem Marienberg in Scheßlitz (Foto: Munz)

Hbre. Im Blick auf das heilige Jahr 2000 hat im Jahr 1997 in Deutschland das Projekt Pilgerheiligtum begonnen, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Jesus Christus regelmäßig in Häuser von Menschen zu bringen, die ihm und seiner Mutter Maria die Türe öffnen. Auch im Erzbistum Bamberg gibt es annähernd 100 Pilgerkreise, in denen das Bild der Dreimal wunderbaren Mutter von Schönstatt mit ihrem Sohn auf dem Arm im monatlichen Turnus ungefähr 650 Familien bzw. Alleinstehende besucht. Aus Anlass des Jubiläums „25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum“ nahmen etwa 30 Pilgerkreisteilnehmerinnen und -teilnehmer im Schönstattzentrum „Marienberg“, Scheßlitz, an einem Nachmittag mit Schwester Marié Munz, der Projektkoordinatorin für Deutschland, teil.

Renate Siebenkäs, Koordinatorin des Projektes Pilgerheiligtum im Erzbistum Bamberg, begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim "Pilgerheiligtums"-Nachmittag (Foto: Munz)

Renate Siebenkäs, Koordinatorin des Projektes Pilgerheiligtum im Erzbistum Bamberg, begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim "Pilgerheiligtums"-Nachmittag (Foto: Munz)

"Wir schenken Maria eine Rose": Gebetszeit im Schönstatt-Heiligtum (Foto: Munz)

"Wir schenken Maria eine Rose": Gebetszeit im Schönstatt-Heiligtum (Foto: Munz)

In diesen Bildern besucht Maria mit ihrem Sohn regelmäßig die beteiligten Familien und Einzelpersonen (Foto: Munz)

In diesen Bildern besucht Maria mit ihrem Sohn regelmäßig die beteiligten Familien und Einzelpersonen (Foto: Munz)

Unsichtbares Glaubensnetzwerk

Die Kampagne der Pilgernden Muttergottes von Schönstatt gibt es bereits seit 1950. Der Brasilianer Diakon João Luiz Pozzobon hat sie sozusagen erfunden. Mit dem Gnadenbild der Gottesmutter besucht er Familien, geht in Schulen, Krankenhäuser und Gefängnisse. Nach einem Jahr kommt er wieder. So legt er jährlich etwa 4.000 km zu Fuß zurück. Unterwegs und wohin er kommt, betet er den Rosenkranz. 1959 übergibt Pozzobon jeweils einem Kreis von etwa 30 Familien ein kleines Pilgerbild. Es wird täglich weitergegeben, damit alle einmal im Monat Jesus und Maria empfangen können. Die segensreichen Veränderungen, die sich aus diesen Besuchen ergeben, führen 1984 zum Beginn der internationalen Ausbreitung der Kampagne und sind 1997 der Anstoß, auch in Deutschland mit einem solchen Projekt zu beginnen.

25 Jahre nachdem vom Urheiligtum in Schönstatt aus die ersten Pilgerheiligtümer in Deutschland ausgesandt wurden, sind jetzt knapp 6.200 Pilgerbilder unterwegs. Etwa 42.000 Haushalte öffnen so Jesus und seiner Mutter monatlich ihre Türen, ein unsichtbares Glaubensnetzwerk, das sich über ganz Deutschland ausgedehnt hat.

Ein motivierender Erfahrungsaustausch

Der Nachmittag schaut jedoch nicht nur auf die Geschichte des Projektes. Schwester Marié gelingt mit vielen Blitzlichtern zu zeigen, welche Erfahrungen Menschen mit dem regelmäßigen Besuch von Jesus Christus in ihren Häusern machen. Denn darum gehe es Maria. Sie wolle ihren Sohn zu den Menschen tragen. Und auch die Erfahrungen der Anwesenden kommen ins Gespräch. „Warum machen Sie bei diesem Projekt mit?“, „Wie hat sich Ihr Pilgerkreis gebildet?“, „Was schenkt uns Maria?“, „Was schenken wir ihr?“ Diese Fragen führen die Teilnehmenden in einen regen Austausch hinein, bei dem schwierige Erfahrungen nicht ausgeklammert werden, die Freude über das, was sich positiv entwickelt, aber überwiegt. Ein Pilgerkreisteilnehmer sagt: „Ich freue mich jedes Mal, wenn die Gottesmutter kommt. Es ist einfach schöner, wenn sie bei uns ist und mit uns unseren Alltag erlebt. Der Abschied tut mir weh, aber ich weiß, sie kommt ja wieder!“

Ein Projekt, das in eine „Jeanstasche“ passt

Renate Siebenkäs, Koordinatorin des Projektes im Erzbistum Bamberg stellt fest: „Ein Projekt, dass in eine Jeanstasche passt, (das Gnadenbild wird mit einer Gebetsmappe in einer Tasche aus Jeansstoff weitergetragen) ist nicht kompliziert.“ Es brauche nur drei Dinge, damit die Muttergottes mit ihrem Kind ins Haus komme: „1. Eine offene Wohnungstüre, die auch schnell die Herzenstüre öffnet! 2. Einen Augenblick Zeit für Gott und 3. einen Augenblick Zeit füreinander.“ Sie würde sich freuen, wenn noch viel mehr Menschen an dieser Erfahrung teilhaben könnten.

Zum Abschluss des Nachmittages, „der so ganz nah zur Muttergottes führte“, wie Siebenkäs betont, gibt es eine „Rosenprozession“ zum Schönstatt-Heiligtum und eine berührende Andacht mit Neuaussendung der Pilgerbilder durch Schwester Marié mit den Worten: "Siehe da, deine Mutter!"

Jubiläumsfeier am 1. Oktober in Schönstatt

  • Am 1. Oktober 2022 wird „25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum“ in Schönstatt, Vallendar, mit einer Jubiläumsfeier gefeiert. Mehr dazu unter www.pilgerheiligtum.de. Aus dem Bistum Bamberg wird vom 30.9. bis 1.10. eine Buswallfahrt nach Schönstatt organisiert. Informationen dazu gibt es auf der Homepage www.schoenstatt-bamberg.de im Bereich Veranstaltungen.
  • Dass der in der Vorbereitungszeit des Jubiläums begonnene Gebetsmarathon für die deutschen Diözesen gerade im Erzbistum Bamberg angekommen ist, freut die Teilnehmenden besonders.

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