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Corona-Impuls: Die wöchentliche Gestaltung der Kirche, hat sich zur Kraftquelle entwickelt
Pfadfinder haben den Altarraum kurzerhand in einen Lagerfeuerplatz umgewandelt. (Foto: Georg)
Corona. Die Inzidenz-Zahlen fallen bundesweit. Immer mehr Lockerungen werden möglich. Für den 26. Mai meldet das RKI, dass 13.053.626 Menschen, also 15,7% der Bevölkerung, vollständig geimpft sind und 34.305.216 Menschen (41,2 % s) eine erste Impfdosis erhalten haben. Das macht Hoffnung, auch wenn es immer noch Einschränkungen gibt! Diese Zahlen, die jeden Tag in den Nachrichten und Zeitungen kommuniziert werden, sind eine Sicht auf die Pandemie. Ohne die Lage schönzureden, gibt es jedoch auch andere positive Aspekte, die sich trotz Einschränkungen und Problemen entdecken lassen. Zu der kleinen Serie in dieser Impuls-Reihe, in der einige Bekannte der Redaktion ihre Erfahrungen mitteilen, kommt dieses Mal der Beitrag einer Leserin hinzu, den wir dankenswerter Weise an dieser Stelle veröffentlichen können.
Das Redaktionsteam "Impuls aus Schönstatt"
Prof. Dr. Hubertus Brantzen, Heinrich Brehm, Klaus Glas, P. Lothar Herter, Michaela Koch, P. Heinrich Walter
Kreative Gestaltung des Kirchenraumes und Impulse aus der Fundgrube spurensuche.de
Kreative Gestaltung des Maialtares (Foto: Georg)
Manche Impulse kommen von der Internetseite www.spurensuche.de (Foto: Georg)
Das Gottesdienstverbot zu Beginn der Corona-Pandemie habe ich als „Schock“ erlebt. Der Bischof hebt das Sonntagsgebot auf, stand in der Kirchenzeitung. Das nützte mir persönlich gar nichts, ich hatte eine Kraftquelle verloren. Nachdem ich mich vor einem wenig kraftspendenden Fernsehgottesdienst wiederfand und die erste „Schockstarre“ überwunden war, kamen neue Ideen.
Seither ist unsere kleine Pfarrkirche jedes Wochenende samstags und sonntags von 10:00 -18:00 Uhr für den persönlichen Besuch geöffnet. Die Besucher erwartet eine kreative Gestaltung des Kirchenraumes und einen geistlichen Impuls in Form eines Textes, Gebets oder einer Meditation. Hierbei dient die Webseite www.spurensuche.de als Fundgrube.
Zweimal verteilte der Gemeindeausschuss im ganzen Dorf an jeden katholischen Haushalt einen „Gute Nachrichten-Ticker“ und wies auf die Möglichkeit der offenen Kirche hin. Jeder und Jede kann kommen, sich von der Gestaltung des Kirchenraumes ansprechen und berühren lassen, eine Kerze in persönlichen Anliegen anzünden.
Die anfängliche Angst vor Vandalismus ist der Begeisterung darüber gewichen, wer plötzlich in der Kirche anzutreffen ist: Kinder, die einfach mal gucken wollen. Pfadfinder, die den Altarraum kurzerhand in einen Lagerfeuerplatz umgewandelt haben. Alte Menschen, die große Angst vor Corona haben und daher auch den inzwischen wieder stattfindenden Gottesdienst nicht besuchen wollen. Evangelische Christen, deren Kirche seit über einem Jahr geschlossen ist. Und auch viele Ungesehene, die Kerzen brennen jedes Wochenende zahlreich.
Die wöchentliche Gestaltung der Kirche, hat sich zur neuen Kraftquelle entwickelt. Natürlich sind alle froh, dass es Gottesdienste gibt, die wöchentliche Gestaltung des Kirchenraumes geht weiter. Wie sagte der Pfarrer am letzten Wochenende so schön: “damit es immer was Neues zu sehen gibt und der Kirchenbesuch mit einem Überraschungseffekt verbunden ist.“
Veronica Georg
- Hier gehts zu www.spurensuche.de
Kirchengestaltung Maria Hilf Bruchhof-Sanddorf (Foto: Georg)
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