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Corona-Impuls: Die Tüten-Idee
Corona. Alle oder die meisten stöhnen. Und das mit Recht. Man kann es bald nicht mehr hören. Sind denn wirklich alle Auflagen nötig? Bleibt da nicht die Freiheit der Menschen auf der Strecke? Usw. usw. … Aber dann haben wir in Gesprächen und bei uns selbst bemerkt: Ohne die Lage schönzureden, gibt es doch den einen oder anderen positiven Aspekt, der sich trotz Einschränkungen und Problemen entdecken lässt. Dazu haben wir einige Bekannte gefragt, deren Erfahrungen wir in dieser Reihe mitteilen dürfen. Dafür herzlichen Dank!
Das Redaktionsteam "Impuls aus Schönstatt"
Prof. Dr. Hubertus Brantzen, Heinrich Brehm, Klaus Glas, P. Lothar Herter, Michaela Koch, P. Heinrich Walter
Die Tüten-Idee
Corona kam und brachte alles Leben gefühlt zum Erliegen, auch sämtliche Gruppentreffen, bis jetzt als kraftspendend für den Alltag erlebt, mussten aufhören. Was machen wir, wenn wir uns als Gruppe, im Bezirk, auf Ebene der Diözesangemeinschaft nicht treffen können? Wie können wir als Schönstattbewegung Frauen und Mütter in Kontakt bleiben, wie können wir Fühlung halten?
Es wurde Mai 2020! Auf einmal war die Tüten-Idee da. Ich taufte sie jetzt: „Mai in der Tüte!“ Ich fertigte bunte DIN A5 Frühlingstüten und füllte sie mit einem Corona-Rundbrief, einem persönlichen Gruß, einer seidenen kleinen Frühlingsblüte, einem Schokoladenmaikäfer, einem Grußkärtchen von Pater Kentenich ...
Als im Oktober wieder keine Möglichkeit bestand, sich als Gruppe zu treffen, gab es eine Tüte zum Bündnis- und Rosenkranzmonat mit dem Namen „Oktober in der Tüte“, mit entsprechendem Inhalt.
Und vor Weihnachten – das in 2020 so ganz anders war – gab es endlich „Weihnachten in der Tüte“. Für die Frauen und Mütter packte ich bei mir zu Hause etwa 60 Tüten und hatte sehr viel Freude dabei. Hinein kam eine Weihnachtskarte, der Adventsbegleiter, eine Spruchkarte von Pater Kentenich, ein Nikolaus, ein Tannenzweig, eine Weihnachtsgeschichte, unser Advents-Rundbrief, das Jahreslosungsherz … Unser Wohnzimmer ist zum Glück groß genug …
Die dankbaren und frohen Echos, die ich das Jahr über erhalten habe, telefonisch, brieflich, oder auch, wenn wir uns sahen, waren mir eine Bestätigung, wie wichtig die persönlichen Kontakte in dieser Zeit sind, gerade für die Frauen, die wirklich alleine sind. „Es hat so gut getan“, sagten einige. Es war ein Signal, dass wir sie im Blick haben, dass sie dazugehören. Und es war auch eine sehr schöne Erfahrung, für diese Initiative Werkzeug sein zu dürfen.
Sigrid Schild, Diözese Essen
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