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6. September 2019 | Demnächst | 

Pilgerwanderung: Vom Todesstreifen zur Lebenslinie


Der ehemalige Todesstreifen ... (Foto: Sarah Loetscher, pixabay.com)

Gebetswanderung auf dem ehemaligen Todesstreifen ..., Schönstatt-Bewegung gestaltet mit (Foto: Sarah Loetscher, pixabay.com)

Hbre. Unglaublich was vor 30 Jahren in Deutschland passiert ist. Beeindruckend, faszinierend und damals total unvorstellbar. Ein Wunder. Und doch kennen viele diese Geschichte heute nicht mehr. Die Mauer der DDR fällt, der eiserne Vorhang wird weiter geöffnet und das u.a. durch Kerzen und Gebete. Ein ganz besonderes Ereignis. Aus diesem Anlass startet zeitgleich am 3. Oktober im Süden im Großraum Hof und im Norden in Lübeck Schlutup ein Pilgerweg. Zwei Gruppen werden von den nördlichen und südlichen Grenzen Deutschlands auf dem ehemaligen Todesstreifen einander entgegen wandern. Die einzelnen Wegabschnitte werden von unterschiedlichen Organisationen, unter ihnen auch die Schönstatt-Bewegung, mit ihrer je eigenen Spiritualität geleitet. Am 9. November führt der Pilgerweg auf den Brocken, wo sich mittags beide Gruppen treffen und miteinander ein Fest feiern werden.

Geschichten hören und Gott für dieses Wunder der Freiheit und Einheit danken.

Bettina Auerswald, evangelische Theologin, Gründerin und Leiterin von „Gemeinsam Beten & Bewegen“ hat die Gesamtleitung der Pilgerwanderung übernommen. Sie schreibt: „Das, was vor 30 Jahren in unserem Land passiert ist, ist für manche von uns sehr fern. Als die Mauer fiel war ich selbst 1 Jahr alt. Ich kann nicht sagen, dass ich Erinnerungen daran habe. Alles was mir bleibt sind Bilder, Erzählungen und Videos.

Doch habe sie dieses Ereignis sehr zu schätzen gelernt. „Bereits vor 5 Jahren sind wir anlässlich von 25 Jahre Mauerfall entlang der ehemaligen Grenze gewandert und ich durfte viel hören, sehen und erleben. Es wurde mir bewusst, dass Gott damals ein Wunder getan hat und dass er auch heute noch in unserem Leben und Land Wunder tun möchte. Und deshalb möchten wir Dich einladen, dieses Wunder und seine Geschichte zu erleben, indem wir entlang der ehemaligen Todesgrenze pilgern, Geschichten hören und Gott für dieses Wunder der Freiheit und Einheit danken. Es wird ein Abenteuer gemeinsam mit unterschiedlichen Generationen, Denominationen und Kulturen aus Ost und West. Besonders laden wir Großeltern ein sich in den Herbstferien mit ihren Enkeln aufzumachen und die eigene Geschichte mit ihnen zu teilen.

Gebetswanderung (Grafik: Danken. Feiern. Beten. e.V.)

Gebetswanderung (Foto: Danken. Feiern. Beten. e.V.)

Gemeinsam wollen wir für Versöhnung, Verständnis und eine daraus resultierende Verantwortung in unserem Land beten. Du kannst dabei erleben, was Gott getan hat und wie er auch heute unsere Gebete gebrauchen möchte um Veränderung zu bringen.“

Pilgerwanderung konkret

Wie wird die Pilgerwanderung konkret aussehen? Gewandert werden täglich zwischen 15 und 25km, ein Großteil auf dem „Todesstreifen“. Übernachten werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kirchen und Gemeindehäusern aller Denominationen und Konfessionen. Abends wird es unterschiedliche Veranstaltungen geben: Treffen mit Zeitzeugen, Gebetsabende, Besuch von Gedenkstätten, usw. Auch gibt es besondere Veranstaltungen, wie eine Jugendwoche (14.-21.10), ein Familienwochenende (1.-4.11) und ein Lobpreiswochenende (11.-13.10).

Die Einzelnen Wegstrecken werden von vielen unterschiedlichen Organisationen mit ihrer eigenen Spiritualität geleitet werden. So werden „Gemeinsam Beten & Bewegen“, „Jugend mit einer Mission“, „Gebetsmühle Weingarten“, „Schönstatt-Bewegung“, „Fokolar-Bewegung“, „Christusbruderschaft Selbitz“, „FCJG Lüdenscheid“, „Jesusbruderschaft Volkenroda“ und die „Liebeszeller“ jeweils eine bis zwei Wochen leiten.

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