Nachrichten

24. Mai 2019 | Rund ums Urheiligtum | 

Neupriester Manuel Gärtner feiert Bündnismesse mit Primizsegen in Schönstatt


Der Freiburger Neupriester Manuel Gärtner feierte am 18. Mai den Bündnisgottesdienst in Schönstatt, Vallendar (Foto: Brehm)

Der Freiburger Neupriester Manuel Gärtner feierte am 18. Mai den Bündnisgottesdienst in Schönstatt, Vallendar (Foto: Brehm)

Claudia Brehm. Eine besondere Note erhielt die Bündnismesse am 18. Mai 2019 in Schönstatt durch den erst vor einer Woche mit 5 anderen jungen Männern in Freiburg geweihten Neupriester Manuel Gärtner, der der Bündnismesse vorstand und durch die Freude an seiner Berufung auch viel Freude überspringen ließ auf die Teilnehmer aus Polen, Kuba, Chile, Berlin und der Umgebung Schönstatts.

Über 400 Personen nahmen an Bündnisgottesdienst in der Pilgerkirche teil (Foto: Brehm)

Über 400 Personen nahmen an Bündnisgottesdienst in der Pilgerkirche teil (Foto: Brehm)

Der Primizspuch "Hier bin ich, sende mich - meine Hand in deiner Hand." war Thema der Predigt (Foto: Brehm)

Der Primizspuch "Hier bin ich, sende mich - meine Hand in deiner Hand." war Thema der Predigt (Foto: Brehm)

Auf dem Pilgerweg zum Urheiligtum waren wie immer die Länder der Erde mit ihren Fahnen vertreten (Foto: Brehm)

Auf dem Pilgerweg zum Urheiligtum waren wie immer die Länder der Erde mit ihren Fahnen vertreten (Foto: Brehm)

Dem allgemeinen Schlussegen folgte ein langer Primizsegen Marathon im Urheiligtum (Foto: Brehm)

Dem allgemeinen Schlussegen folgte ein langer Primizsegen Marathon im Urheiligtum (Foto: Brehm)

„In mir steckt große Freude, dass Gott Ja zu mir und meinem Weg sagte. In dieser Dankbarkeit bin ich heute Abend hier“, so Gärtner. „Jesus hat auch zu Ihrem Leben Ja gesagt, hat für Sie den Tod überwunden. Jetzt in der Freude über Ostern, der Gnade der Berufung und der Erneuerung des Liebesbündnisses vergewissern wir uns, dass Gott sein Ja zu uns sagt, jeden Tag neu.“

Hier bin ich, sende mich - meine Hand in deiner Hand.

Sein Primizspruch, nach dem ihn viele Menschen in den letzten Wochen gefragt hätten, bestehe aus zwei Teilen, die der Neupriester in der Predigt erläuterte: Der erste Teil: "Hier bin ich, sende mich", käme aus dem Buch Jesaja. Nachdem Jesaja kurz in den Himmel schauen durfte, habe er die Herrlichkeit und Menschenfreundlichkeit Gottes erkannt. Er habe gesehen, dass bei Gott sich alles um den Menschen drehe. „Auf einen solchen Gott, der nur im Sinn hat, dass es den Menschen gutgeht, auf den kann ich vertrauen und mich absolut verlassen, so hat Jesaja damals beschlossen.“

Pater Kentenich habe 1914 gefragt. „Was, wenn dieses kleine Kapellchen unser Tabor würde?“ Es sei unser Tabor geworden. Hier dürften wir alles hintragen, auch die Sorgen und Fragen, mit denen wir heute nach Schönstatt gekommen wären. Hier dürften wir ausruhen und entspannen, bei ihr der Gottesmutter wären unsere Sorgen gut aufgehoben, so der Neupriester überzeugt.

Gott hat sich in uns verliebt

Der zweite Teil seines Primizspruches habe seinen Ursprung im Heiligtum der Berufung in seiner Heimatdiözese Freiburg. Dort seien auf dem Grundstein zwei Hände zu sehen. Die Hand des Menschen von unten kommend und die Hand Gottes von oben kommend, auf den Menschen zugehend. Diese Hände würden das Bündnis ausdrücken, das Gott mit jedem Menschen schließen möchte. Er nehme die Menschen als Partner an, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und er schaue jede und jeden voll Liebe und Fürsorge an. „Gott hat sich in uns verliebt!“, so Manuel Gärtner. Obwohl wir ein störrisches Bundesvolk seien, buhle Gott um unsere Liebe, ohne jemals die Geduld zu verlieren.

Das Liebesbündnis, das Gott mit uns schließe, sei kein einmaliges Geschehen, das man ein für alle Mal besitze und abhaken könne. Das Liebesbündnis solle zum Lebensgefühl werden. Zwei ineinander liegende Hände seien das ins Bild gebrachte Liebesbündnis. „Gott gibt sich uns in die Hand. Wie viel Vertrauen er in uns hat!“, so Neupriester Gärtner. Beim Kommunionempfang werde das auch jedes Mal deutlich: die ineinander liegenden Hände. Die Menschenhand wird von der Gotteshand gestützt. Gott liefere sich uns aus, wir dürften ihn aufnehmen, Sinn- und Lebensbejahung erfahren und die Zuneigung Gottes körperlich spüren.

„Wenn es heiß hergeht und wir verzweifelt sind“, so Gärtner, „können wir still werden, zu Gott gehen und ihm sagen: Hier bin ich, sende mich – meine Hand in deiner Hand.“

Primizsegen

In einer langen Prozession, gestaltet vom Projekt Pilgerheiligtum und dem Schönstatt Institut Diözesanpriester, gingen die ungefähr 400 Teilnehmer zum Urheiligtum, um das Liebesbündnis zu erneuern und den Primizsegen – jeder, der wollte, auch persönlich – zu erhalten. Dass so ein Primizsegen etwas Besonderes ist – entgegen aller in der Gesellschaftlich zum Ausdruck kommenden Abwertungen von Sakramenten und Priestern – und viele ihn durch die Hände eines Neupriesters gerne empfangen möchten, konnte man der nicht enden wollenden Schlange vor dem Urheiligtum entnehmen.

 

Das recht kühle Maiwetter konnte die Besucher und Beter am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, nicht abhalten (Foto: Brehm)

Das recht kühle Maiwetter konnte die Besucher und Beter am Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, nicht abhalten (Foto: Brehm)


Top